»6«
[Jungkook]
Langsam kam ich wieder zu Bewusstsein, als ich aber meine Augen öffnete, konnte ich nichts sehen. Vor Schreck setzte ich mich sofort auf, sodass mir die Sicht wieder kam. „Ich bin ja gar nicht blind", sagte ich leise.
„Du hattest nur ein feuchtest Tuch auf deinem Gesicht liegen, damit du dich nicht all zu schläfrig und fertig fühlst, wenn du aufwachst", sagte plötzlich jemand neben mir, weshalb ich mich ein weiteres Mal erschreckte, als ich meinen Blick dann aber in die Richtung der Stimme drehte und da Joon Woo sitzen sah, beruhigte sich mein rasanter Puls schnell wieder und ich zitterte auch nicht mehr.
„Waren Sie mein Retter? Haben Sie mich vor diesem Mann gerettet?", fragte ich leise und bemerkte dabei, dass sich meine Stimme heiser anhörte. Das lag wahrscheinlich daran, dass ich viel geschrien habe.
„Denk gar nicht mehr darüber nach, sonst wird der Gedanke daran deine Psyche noch stärker verletzen", sagte Joon Woo. Ich nickte nur und schaute dann auf das Bett auf dem ich lag. Es war ziemlich groß und bedeckt mit Decken aus sanfter Seide, die zusätzlich noch so gut roch.
„Sie haben mir so viel Gold gegeben und mir jetzt auch noch das Leben gerettet Herr Kim Joon Woo. Wie kann ich Ihnen dafür genug dank zeigen?", fragte ich und hatte meinen Blick dabei stets auf den Mann gerichtet. Er lachte nur leise.
„Ich denke du bist noch etwas angeschlagen, weshalb du nicht gemerkt hast, in was für einem Raum du dich befindest. Siehst du das Wappen an der Wand direkt vor dir?", fragte der Ältere und zeigte in die gemeinte Richtung. Ich wendete meinen Blick von dem Mann ab und schaute in die Richtung in die er zeigte und tatsächlich befand sich an der Wand ein Wappen und sobald ich diesen sah, stockte mir der Atem.
„Überraschung", sagte er und lachte dabei leise, ehe er sich von dem Sessel erhob, auf dem er saß und sich zu mir auf das Bett setzte. Sein Blick war, anders als ich es mir immer vom Kronprinzen erwartet hätte, weder arrogant, noch hochnäsig. Ihm lag ein herzliches Lächeln auf dem Lippen, das gleiche wie an dem Tag, an dem wir uns kennenlernten.
Dennoch konnte ich es nicht wahrhaben, dass ich gerade in der Bett Kim Taehyungs lag. Mein Herz fing an zu rasen und in mir kam langsam die Panik hoch.
„Es tut mir so leid euer Hoheit", sagte ich und wollte vom Bett aufstehen, um auf dem Boden niederzuknien, jedoch hielt mich etwas fest, sodass ich nicht aufstehen konnte.
Es war eine Fessel auf Metall an meinem Bein, die mit einer dicken Metallkette an das Bett gefesselt war. Sie hielt mich zwar fest, dennoch schmerzte sie nicht, anders als die Fesseln von Junmyeon.
Ich schaute auf meine Handgelenke hinab, jedoch waren die Wunden, dessen schmerzen ich schwach spüren konnte, verbunden, sodass es mir nicht möglich war, sie zu sehen.
„Wieso bin ich am Bett gefesselt?", fragte ich nun und schaute wieder auf zu Taehyung. Er lächelte nur und griff meine zierliche Hand.
„Jetzt wo du weißt, wer ich bin und nachdem du hier drin warst, kann ich dich schlecht wieder in die Außenwelt lassen, zumal du ein großes Geheimnis weißt, dass von meiner Familie und mir aufbewahrt wird und nicht an die Außenwelt darf. Würde es weiterkommen, würde ich alle die, die davon wissen, hinrichten lassen und daher behalte ich dich lieber hier bei mir", sagte der Prinz und verschränkte dabei seine Hand mit meiner.
„Meinen Sie Eure Homosexualität?", fragte ich leise und schluckte dabei laut.
Taehyungs Lächeln schwand, aber er schien auch nicht wütend auf mich zu sein. Sein Blick war neutral und er schaute mich weiterhin einfach nur an.
„Und wenn das so wäre, gäbe es ein Problem damit? Ist da etwas, dass dich daran stört?", fragte er und rutschte dabei näher an mich. Panisch schüttelte ich nur den Kopf und senkte meinen Blick.
„Wieso redest du denn nicht? Schaue mir in die Augen und sprich gefälligst mit mir, wenn ich mit dir rede. Hast du schon vergessen, wer ich bin?", fragte Taehyung und legte seine Hand an mein Kinn. Er hielt mein Gesicht und richtete meinen Blick so in seine Richtung.
„Es tut mir leid Eure Hoheit", nuschelte ich und wollte mir eine Träne wegwischen, aber Taehyung kam mir zuvor und ließ seine Hand sanft über meine Wange gleiten.
Die Hitze stieg mir in den Kopf, was bedeutete, dass sich meine Wangen gerade hundertprozentig rot färbten, weshalb ich peinlich berührt den Blick wieder senkte.
„Schäm dich nicht dafür zu weinen. Es beweist nur deine Menschlichkeit", unterbrach die tiefe Stimme des Prinzen wieder die Ruhe im Raum.
Mit jeder Aussage die er traf, bewies auch er immer mehr seine Menschlichkeit, an der ich zuvor nur gezweifelt hatte, wenn man bedachte, was man so von der Königsfamilie hörte.
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Man denkt es passiere alles zu rasant...
...aber ich spiele nur mit euch.
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