»28«
[Jungkook]
Ich zögerte nicht lang und folgte Taehyung, obwohl er bereits in den Tiefen des Kerkers war, wo ich ihn nur schwer wiederfinden konnte.
Dieser Gänge schienen wie der Eingang in die Hölle, denn die Wände waren dreckig und manchmal bespritzt mit einer Flüssigkeit, die aussah wie Blut. Es roch nach Tot hier unten, es war heiß und die Fackeln an den Wänden machten dies natürlich kein bisschen besser.
Für einen kurzen Augenblick blieb ich stehen, denn ich hörte Geräusche von denen ich dachte sie gehörten Taehyung an, jedoch war es nur ein alter Mann, der in einer der Zellen an der Wand hing und vor sich hin brummte. Er war abgemagert, seine Kleidung von den Käfern hier unten komplett zerfressen, seinen Körper zierten mehrere Wunden, manche noch sehr frisch. Das Opfer der Folter und er würde nicht mehr lange leben, das stand auf jeden Fall fest, wenn man sich seinen Zustand anschaute.
Meinen Blick abwendend schüttelte ich nur den Kopf und ging weiter, denn so länger ich brauchte, um Taehyung zu finden, desto mehr Zeit hatte dieser, Junmyeon dir schrecklichen Dinge anzutun, die ihm gerade durch den Kopf gingen. Zu meinem Glück waren die Gänge nicht wirklich verschachtelt, denn am Ende des einen Ganges, führte ein weiterer, welcher jedes Mal aber nur in eine Richtung ging, sodass ich nur einen Weg hatte, dem ich folgen musste.
Aber irgendwann endete es und ich befand mich in einem etwas größeren Raum. Auch in diesem hing jemand, welcher sich beim genauerem Hinsehen als der Mann entpuppte, der mich vor kaum einer Woche misshandelte.
Als ich ihn sah, so wie er dort elendig hing, sein Kopf gesenkt und die Fesseln in seinem Fleisch, Blut hinablaufend seines Körpers, seine Kleidung nur noch für den Müll. Es gefiel mir. Ich spürte ein Gefühl der erfüllten Rache in mir, auch wenn ich diese nicht selbst verübt hatte, dennoch machte es mich glücklich.
„Bist du hergekommen, um mich zu töten?", fragte der hängende Mann plötzlich. Es schien mir zuvor so, als wäre der König bereits hier gewesen um ihn zu töten, jedoch war ich doch schneller.
Es ergab aber keinen Sinn. Es gab nur einen Gang und viele Räume. Ich ging durch diesen Gang und schaute in alle Räume, stehe jetzt am Ende und Taehyung ist nicht hier. Ist er ein Magier? Anders konnte er sich nicht an mir vorbeischleichen oder übersehe ich etwas?
Etwas gedankenverloren wollte ich für einen Augenblick an der Wand hinter mir lehnen, jedoch befand sich an dieser Etwas klimperndes, weshalb ich erschrak. Als ich mich umdrehte, sah ich einige Instrumente der Folter dort hängen, die die Henker hier wahrscheinlich benutzten. Mein Blick blieb aber an einem der Schwerter hängen, welches größer war als die, die man im wirklichen Kampf benutzte.
Sobald ich es in die Hand nahm, verstand ich, dass es absichtlich so groß und schwer angefertigt worden war, damit die Henker es leichter hatten, die Gefangenen in Stücke zu teilen. Ich schaute das Schwert eine ganze Zeit lang ein und je länger ich das tat, desto mer stieg das Bedürfnis in mir auf, Junmyeons Leben ein Ende zu setzen. Aber ich weigerte mich.
„Wieso nicht? Hast du etwa Angst?", fragte der Dreckshaufen und grinste mich dabei leicht an. Das Grinsen, dass er auch an jenem Tage mit sich trug, welches einen Schauer meinen Rücken hinablaufen ließ. Es war so dreckig wie sein Körper dreckig war. „Möchtest du mich doch lieber freimachen? Dann kann ich meine Saat wieder in dir verteilen."
Ein schmutziges, raues Lachen hüllte den Raum für einen kurzen Moment, aber das machte ihn nicht zum Letzten, der lachte.
Ich trat zwei Schritte näher an ihn und nun trug ich das Grinsen. Einen sehr kurzen Augenblick später hob ich das Schwert und ließ es mit all meiner Kraft durch die Luft gleiten. Es war so scharf, dass es perfekt durch die Luft und perfekt durch seinen Hals glitt, sodass sein Kopf kurze Zeit später in einer Ecke des Raumes lag, da er durch die Wucht ziemlich weit Flug.
Mein Atem raste und mein Körper war überall am kribbeln. Ich schaute das Schwert ein weiteres Mal an und damit auch ein letztes Mal. Es war voll mit seinem Blut, genauso wie meine Kleidung und der Rest von mir. Wer hätte gedacht, dass es so stark spritzen würde?
Das rote Zeug lieg an mir hinab als wäre es Wasser. Ich spürte, dass mir allmählich das Würgen kam, jedoch konnte ich es noch relativ gut unterdrücken und mich beruhigen, sobald ich den Raum verließ, in dem ich soeben Mord begangen hatte.
Mein Herz und meine Hände schmerzten. Ich hatte einem Mann ohne jegliches Recht das Leben auf grausamste Weise genommen und fühlte bis jetzt noch keine Reue. Taehyung sagte doch selbst, dass er das verdiente, dann musste das doch stimmen? Er war der König und was der König sagte, war doch richtig, oder nicht?
Ich schüttelte nur den Kopf und ging weiter, jedoch langsamer als ich es zuvor getan hatte. Tränen bahnten sich ihren Weg über meine Wangen und befeuchteten mein Gesicht wie das Blut es zuvor getan hatte.
„Du bist ein Monster", sagte ich leise und fiel irgendwann zu Boden. Ich konnte nicht mehr und ich wollte auch nicht weiter. Für mich hatte es keinen Sinn, noch einen weiteren Schritt nach draußen zu machen, denn wie konnte ich ein normales und sorgenfreies Leben führen, wenn ich ein unschuldiges Leben auf dem Gewissen hatte?
Ich musste hier raus aus dem Kerker, aber auch aus dem Palast. Es war kein Ort, für den ich geschaffen war. Ich war dem, was sich hier abspielte, nicht gewachsen.
Für mich gab es nun nur noch zwei Möglichkeiten. Abhauen und als Bettler auf der Straße einer anderen Stadt leben oder sterben.
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Meine sweeties are you good?
Mir ist sehr langweilig und ich drücke mich as always davor, Sachen für die Schule zu machen und na na na, das ist so gar nicht gut
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