robot
yoongi
Konzentriert ziehe ich meine Augenbrauen zusammen und fokussiere mich auf die Spritztülle in meiner Hand. Ich lege all mein künstlerischer Talent in das letzte "R" aus pinker Zuckerschrift.
Erschöpft und doch zufrieden betrachte ich mein Werk. Sicher, wenn ich das Törtchen bestellt und professionell die Aufschrift hätte machen lassen wäre es akkurater geworden, tortzdem wolle ich etwas persönliches für Jimin machen.
Außerdem ist Backen irgendwie meditativ, zumindest in den Momenten in welchen ich mich vom Teignaschen lossreisßen konnte.
Warum schmeckt das ungebacken auch viel besser? Vielleicht soll man das ja garnicht in den Ofen packen und wer immer Kuchen erfunden hat, wollte eigentlich nur den Teig essen, wurde dann aber von einem überraschenden Vulkanausbruch überrumpelt woraufhin nurnoch der gebackene Kuchen gefunden wurde.
Vielleicht sollte ich mir das mit dem Job als prinz nochmal überlegen und Kuchenhistoriker werden.
Die Köchen kommt auf mich zugewackelt, eigentlich ist sie sonst immer elegant unterwegs, gerade allerdings balanciert sie mindestens zwanzig verschiedne Schachteln und Seidenpapierrollen in allen möglichen Farben in den Armen.
" Eine hätte mir eigentlich gereicht" lache ich und gehe ihr entgegen um ihr ein paar der Sachen abzunehmen.
Nach langen oder auch nicht so langen Überlegungen entscheide ich mich für eine cremefarbene Box, ausgelegt mit zartrosa Seidenpapier, welches wundervoll zu der Glasur der Törtchens past welches ich kurz darauf hineinbette.
Schnell verabschiede ich mich kurz und gehe dann mit meiner Beute in der Hand aus der Küche zurück in den Flur.
Es ist still hier, ganz anderst als in der belebten Küche und auch wenn ich eigentlich gerne alleine bin vermisse ich die Menschen. Nicht solche wie meine Familie, sondern echte Menschen, keine Roboter welche nur leben um zu funktionieren. Deren Leben einzig und alleine auf das regieren und Macht ausgelegt ist.
Und irgendwann werde ich einer von ihnen sein. Verheiratet mit einem hübschen Mädchen welcher einziger Job nurnoch das Zeugen von Nachkommen ist. In einen steifen Anzug gezwängt auf einer Bühne vor dem Volk stehend, im Thronsaal und im Büro.
Das wird mein Leben sein.
Ich spüre meine Augen brennen und beeile mich mich zusammenzureisen.
Meine Hände schließen sich krampfhaft um die kleine Box und schnellen Schrittes mache ich mich auf dem Weg zum Damensaalon.
Vor der Türe bleibe ich allerdings stehen. Ich drehe mich zu einer der Wächterinnen , welche sich augenblicklich verbeugt. Ich drücke ihr schnell mein Geschenk an Jiminie in die Hand und bitte sie es ihm zu geben.
Dann mache ich mich zurück in mein Zimmer.
~hey~
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