Jimin

Nach dem kleinen Essens Desaster und einer nicht ganz so spektakulären Löschaktion saß endlich meine ganze Familie am Tisch.

Okay nicht alle. Appa war noch nicht nach Hause gekommen, allerdings war er das mittags fast nie, weshalb wir auch nicht mit dem Essen auf ihn warteten. Meine Familie ist zwar nicht arm, allerdings kosten Hye-jis Behandlungen mehr als man mit einem Halbtagsjob verdienen kann.

"kannst du mir mal das Ramen geben?" fragt mich Sumi ausnahmsweise mal höflich. Die Kleine ist ein echter Wirbelwind und ich könnte den ganzen Tag nichts anderes machen als sie zu knuddeln.

Schnell schieb ich ihr die fast leere Schüssel hin und muss über ihren Gesichtsausdruck lachen.

"Wusstet ihr, dass Miss Lee wieder ihr altes Haus gemietet hat und aus diesem neuen, schickeren ausgezogen ist? Mir war ja von Anfang an klar, dass sie das nicht finanzieren können, man sagt sie hätte schonmal ihren Körper verkauft nur weil sie das Haus nicht aufgeben wollte aber ich glaub das ist Quatsch. Die arme Frau, es war eigentlich ihr einziger Wunsch endlich aus diesem Loch rauszukommen und jetzt müssen sie und ihre Kinder wieder hierher zurück" Eomma schiebt sich einen Happs Ramen in den Mund, kaut und spricht dann weiter. "Ich bin so froh dass ich euch hab, Miss Lees Kinder sind sagen wir mal ja nicht so unterstützend "Hye-jis helles Lachen unterbricht Eomma. "Ach komm schon Eomma, ich glaube nicht dass ich so unterstützend bin bei dem ganzen Geld das ihr für mich ausgeben müsst und arbeiten kann ich auch nicht wirklich gut"

Ihr Lächeln wird immer schwächer und wirkt plötzlich unecht.

"Meine liebe Hye-ji, du weißt genau das schon alleine das du überlebt hast eine riesige Unterstützung ist, ich meine niemand kann deine kleine Schwester so gut im Zaum halten wie du und Jimin"

Eomma zieht Hye-jin in ihre Arme und streicht ihr beruhigend über den Rücken.

Eine Träne rollt über die Wange meiner Schwester aber sie wischt diese schnell mit dem Handrücken weg. Sie meint immer man soll nicht weinen wenn es doch immer noch positive Dinge gibt, auch wenn man sie im Moment vielleicht nicht sehen kann.

Dann setzt sie wieder ein leichtes Lächeln auf.

"Aber Eomma du sollst uns nicht immer soviel davon erzählen was deine Kundinnen dir erzählen" lacht sie und beginnt wieder zu essen.

Ich schiebe meinen immernoch halb vollen Teller zu Sumi rüber. Irgendwie ist mir der Appetit vergangen.

~ 9 reads beim ersten chap yaaaay dankee~