'08
Have fun :)
Charles
Ich musste auch eingeschlafen sein, denn erst durch ein rütteln an meiner Schulter wurde ich wieder wach "Arth?", fragte ich verschlafen nach, als ich das Gesicht meines Bruders erkannte. "Ja ich bin es. Was hältst du davon im Bett weiter zu schlafen? Wir wissen beide, dass man von dem Sofa einen steifen Nacken bekommt."
Ich nickte leicht und entknotete dann mich und Max "Weißt du wieso er vorhin weg gelaufen ist?", wollte Arthur wissen. Ich schüttelte den Kopf "Ich wollte ihn fragen wenn er wieder wach ist", gab ich zu. Arthur nickte "Sollen wir ihn tragen?", ich schüttelte den Kopf und kniete mich neben den Körper meines Freundes "Hey", flüsterte ich leise und begann durch seine Haare zu streichen. Ein paar Minuten später sahen mich verschlafene, kleine Augen an "Komm wir gehen ins Bett", lächelte ich und führte ihn nach seinem Nicken in mein Zimmer.
Arthur blieb in der Tür stehen und wartete, bis wir beide im Bett lagen, dann schloss er die Tür und ich war mit Max alleine. Dieser schlief schon wieder. Ich entschloss mich mir ein Beispiel an ihm zunehmen und schlief ebenfalls wieder ein.
Am nächsten Morgen wurde ich erst nach Max wach. Dieser saß auf dem Sofa in meinem Zimmer und beobachtete mich. Verwirrt setzte ich mich auf "Wieso bist du nicht mehr im Bett?", murmelte ich verschlafen. "Der Anruf gestern", begann er. Sofort war ich etwas wacher und nickte, damit er fortfuhr "Der war von meinem Vater", ich nickte wieder. Auch das wusste ich.
"Er hat die Nachrichten gesehen", ich nickte erneut, dass hatte ich mir fast gedacht "Und er war nicht begeistert", jetzt stellte sich mein Nicken ein, auch wenn ich mir das aufgrund der lauten Stimme gestern ebenfalls gedacht hatte. "Er meint ich brauche nicht mehr zu ihm nach Hause kommen wenn ich jetzt zu 'dieser Art Menschen' gehöre", ich schluckte.
"Was machst du jetzt?", wollte ich wissen und deutete den Fakt, dass er gestern weggelaufen war, als schlechtes Zeichen. Max knetete seine Finger "Ich habe dich wirklich gerne Charles", begann er und ich schloss die Augen. Ich ahnte was als nächstes kommen würde. "Aber er ist meine Familie. Ich kann ihn nicht einfach aus meinem Leben streichen", fuhr er fort und ich spürte Tränen in meinen Augen.
"Außerdem passe ich überhaupt nicht in deine Welt", redete Max weiter. Ich schüttelte den Kopf "Du passt hier rein. Ich weiß, dass die letzten 24 Stunden sehr viel waren. Erst die Bekanntgabe, dann die ganzen Reaktionen und dann die Paparazzi und das tut mir leid, aber ich verspreche dir, dass es nicht immer so ist. Denk doch an den Pokerabend, das Abendessen mit meiner Familie. Denk an irgendwas ohne die Öffentlichkeit", bat ich ihn schon fast flehentlich.
Max lächelte leicht "Das kann ich nicht. Die Öffentlichkeit wird immer zu deinem Leben gehören und ich kann mit ihr nicht umgehen, das haben wir in den letzten Stunden gesehen", jetzt weinte ich stumm und sah ihn flehend an "Bitte verlass mich nicht", hauchte ich.
Max schluckte "Ich weiß nicht ob ich diese Beziehung kann", murmelte er "Ist es nur wegen der Öffentlichkeit? Ich kann dich daraus halten. Wir können dafür sorgen, dass du da nie wieder auftauchst", bat ich ihm an. Max lächelte leicht "Gib mir ein bisschen Zeit okay?", ich nickte "Okay, aber versprich mir, dass du darüber nachdenkst", bat ich und wischte mir schnell die Tränen weg, als er aufstand.
Max nickte "Versprochen", damit verließ er mein Zimmer "Ich lass dich fahren, damit du nicht wieder so überfallen wirst wie gestern", bot ich an. Er nickte leicht "Das wäre nett", damit rief ich sofort einen Fahrer "Kannst du Max bitte zu seiner Wohnung bringen? Unauffällig. Ich will nicht noch so eine Situation", stellte ich klar. Es folgte ein Nicken und so übergab ich Max in seine Obhut.
Ich sah ihm traurig hinterher und strich die neu kommenden Tränen wieder weg. "Lass ihm Zeit", ertönte die Stimme meiner Mutter hinter mir. Ich spürte ihre Hand auf meiner Schulter und nickte leicht "Ich hoffe nur, dass er sich für mich entscheidet", gab ich leise zu. Meine Mutter drückte sanft meine Schulter "Das hoffe ich auch", gab sie zu.
Ich lächelte schwach und verzog mich dann in mein Zimmer wo ich Ideen durch ging um die Veranda Situation gestern wieder aus den Medien zu bekommen. Doch egal welche Möglichkeiten ich durch ging, ich kam immer wieder zu dem Schluss, dass es am besten wäre nicht weiter darüber zu sprechen und abzuwarten, bis die Medien es vergessen hatten.
Später am Tag sprach ich endlich mit meiner PR-Beraterin, diese war zu demselben Fazit gekommen. Sie hatte nur noch vorgeschlagen ein Bild mit mir und Max zu posten, um mein gestriges Statement zu unterstreichen. Doch das lehnte ich ab. Ich hatte Max gerade angeboten ihn aus der Öffentlichkeit rauszuhalten, da würde ich jetzt sicherlich nicht ohne sein Einverständnis ein Bild von uns posten.
Also blieb es dabei keinen Kommentar abzugeben. Arthur achtete wieder darauf, dass ich aß, nachdem ich ihm erzählt hatte weshalb Max weg war. Er hatte mich in den Arm genommen und gesagt "Versetzt dich in seine Perspektive, viel schlimmer hätte sein erster Tag in der Öffentlichkeit nicht laufen können. Auch ansonsten war eure Beziehung bisher alles aber nicht entspannt und schön. Da kannst du sicherlich nichts für und das weiß er, aber lass ihm Zeit um sich zu überlegen ob er bereit ist dieses Leben zu führen."
Ich hatte nur genickt und zu einer Runde fechten eingeladen. Das taten wir gelegentlich und es war immer eine willkommene Ablenkung.
Jetzt wo Max weg war kam meine Trauer wieder voll durch. Es gab Abende, die schlimmer waren als andere und dazu führten, dass ich nachts ins Bett meines Bruders schlüpfte. Es gab aber auch Abende wo es reichte mit Max Pullover zu kuscheln und ein paar Tränen zu vergießen, bevor ich schlafen konnte.
Irgendwann fuhr ich zu unserem Familiengrab und besuchte Lorenzo und meinen Vater "Hey", murmelte ich. "Wisst ihr, ich habe einen Jungen kennengelernt, er ist wirklich unglaublich. Er tut mir unfassbar gut und sorgt regelmäßig dafür, dass ich trotz dieser verrückten Situation noch lachen kann", begann ich gedankenverloren zu erzählen.
Ich lebte einfach meinen ganz normalen Alltag weiter und auch wenn es sich falsch anfühlte so zu tun, als wäre nie was passiert, wusste ich, dass es das Richtige war. Ich hatte Max nicht geschrieben. Er hatte deutlich gemacht, dass er Abstand wollte und ich hatte vor das zu respektieren.
Arthur und ich hielten Pokerabende ab, ich machte politischen Kram und lernte weiter Spanisch. Abendessen tat ich mit meiner Familie und zum ersten Mal in meinem Leben guckte ich zu wie das Essen gekocht wurde. Ich stellte möglichst viel Fragen in der Hoffnung etwas dazu zu lernen.
Nach einer Woche klopfte es an meiner Tür "Ja?", die Tür öffnete sich. Ich sah auf und erkannte Max. Sofort stand ich auf "Die haben mich rein gelassen", erklärte er. Ich nickte "Ich habe ihnen gesagt, dass du immer rein darfst", erwiderte ich und kam ihm vorsichtig näher. Er schloss die Tür hinter sich und sah mich dann an.
"Ich war in den Niederlanden", begann er zu reden "Bei deinem Vater", vermutete ich. Er nickte "Ja und bei meiner Mutter", ergänzte er. Ich nickte leicht "Okay", Max redete weiter "Ich habe mit beiden gesprochen", ich sah ihn unschlüssig an. War das jetzt gut oder schlecht?
Ich kannte seine Eltern nicht. Ich wusste nur, dass sein Vater unsere Beziehung nicht guthieß. "Mein Vater ist nicht begeistert, aber meine Schwester hat ihm gesagt, dass er sie auch verliert, wenn er mich rausschmeißt. Deswegen akzeptiert er es. Er will seine Kinder nicht verlieren", ich nickte erleichtert, dass war ein gutes Zeichen.
"Und deine Mutter?", fragte ich unsicher nach. "Meine Mutter freut sich für mich und hat mich für diesen grottenschlechten Auftritt aufgezogen. Sie würde dich gerne kennenlernen", ich atmete auf. Wenn seine Eltern hinter ihm standen war die Wahrscheinlichkeit, dass er sich für uns entscheiden würde größer.
"Hast du dich entschieden ob du das hier willst?", hakte ich nach und war mir nicht sicher, ob ich die Antwort hören wollte. Max nickte leicht "Ja, meine Mutter meinte ich solle auf mein Herz hören. Ich sollte zwar daran denken, dass die Öffentlichkeit ein Teil von dir ist, dich aber nicht ausmacht. Du bist sehr viel mehr, als das. Außerdem soll ich daran denken, dass ich jetzt sehr viele negativ Beispiele in sehr kurzer Zeit hatte", ich nickte leicht "Deine Mutter schient eine kluge Frau zu sein", gab ich zu.
Er lächelte "Ja, das ist sie", ich griff vorsichtig nach seiner Hand und stellte erleichtert fest, dass er sie nicht wegzog. "Ich möchte weiterhin mit dir zusammen sein Charles. Ich werde auch nicht von dir verlangen mich aus der Öffentlichkeit rauszuhalten, aber ich will nicht so präsent sein wie die letzte Woche", zum Ende hin schmunzelte er. Auch ich versuchte mich an einem vorsichtigen Lächeln.
"Darf ich die küssen?", fragte ich nach. Er nickte "Darfst du immer", ich kam näher auf ihn zu und legte meine Lippen auf seine. "Das hab ich vermisst", gab ich zu. Max lächelte leicht an meine Lippen und verband sie zu einem erneuten Kuss. "Weißt du was das gute an der Öffentlichkeit ist?", wollte er wissen.
ich schüttelte den Kopf "Ich bin trotz dessen dass ich nicht bei dir war total up-to-date was dein Leben angeht", ich schmunzelte "Dann erzähl mir mal was ich so getan habe", Max begann aufzuzählen "Du hast dich mit irgendeinem Freund getroffen mit dem du dem Internet zur Folge eigentlich zerstritten bist", ich grinste leicht "Das ist Pierre, wir sind nicht zerstritten, aber wir erlauben uns manchmal den Spaß die Presse das glauben zu lassen."
Max lächelte "Du warst einkaufen und hast es tatsächlich gewagt vegane Sachen zu kaufen, obwohl du doch eigentlich Fleisch isst", erklärte er weiter. Ich grinste "Das war für Arthur, der hatte einen Freund da, Lando heißt der und der macht gerade eine Diät für einen Monat, wo er vegan lebt", erklärte ich.
"Du warst auf dem Friedhof", ich nickte leicht "Ja, ich habe Papa und Lorenzo von dir erzählt", er lächelte leicht und küsste mich zärtlich "Wie geht es dir?", wollte er wissen. Ich lächelte traurig "Das Leben geht weiter, schätze ich", er nickte leicht "Es ist okay, wenn du nicht so schnell weiter machen kannst", gestand er mir zu. Ich nickte und küsste ihn erneut "Ich komme klar", Max lächelte "Und wenn nicht, bin ich da und fange dich wieder auf", ich nickte leicht.
"Ich habe mir was überlegt", verkündigte ich. Max sah mich überrascht an "Was denn?", ich schmunzelte "Ein Date. Endlich mal etwas ganz normales, davon hatten wir viel zu wenig in letzter Zeit", Max nickte "Das stimmt allerdings. Wann denn?", ich grinste geheimnisvoll "Das siehst du dann, sei heute Abend fertig. Gegen 20 Uhr geht es los", informierte ich ihn.
Damit hatte ich noch fünf Stunden um alles vorzubereiten und ein bisschen Max Anwesenheit zu genießen. Wir lagen einfach nur aneinander gekuschelt da und schwiegen. Ich genoss seinen Duft und spürte seinen Herzschlag unter meinen Fingern. "Du bist mir wichtig", erklärte ich irgendwann.
Max küsste meine Haare "Du mir auch", gab er zu und ich wusste wie wahr diese Worte waren. Mag sein, dass seine Mutter ihn in die richtige Richtung geschubst hatte, aber ausschlaggebend war, dass Max mich gern hatte und mir vertraute. Ansonsten wäre er nicht zurückgekommen und ich würde mich heute Abend bei ihm für dieses Vertrauen bedanken.
Um 17 Uhr verabschiedete sich Max "Ich bin bei mir Zuhause, soll ich nachdem herkommen?", ich schüttelte den Kopf "Zu einem richtigen Date gehört, dass ich dich Zuhause abhole", stellte ich klar und küsste ihn dann zum Abschied.
Zur Vorbereitung machte ich ein paar Anrufe, bis ich später alles geklärt hatte und sicher war, dass dieser Abend uns gehören würde. Niemand würde ihn fotografieren und veröffentlichen. Es würde ein privater Abend werde und ich konnte mir nichts Besseres vorstellen, als ein bisschen Privatsphäre mit Max zu haben.
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Ich bin ehrlich gesagt gespannt wann die ersten hier wieder aufstehen. PhiHi20 die überlegt hat auch wach zu bleiben, schläft mittlerweile glaube ich. Ich muss zu geben dass ich nicht mal müde bin, zumindest noch nicht. Ich hoffe es hat euch gefallen :)
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