Kapitel (78)
ㅡ; "Wieso erwarte ich etwas von dir, das ich dir selbst nicht einmal geben kann?"
「23./24. März, 1862」
"Meine Herren", kündigte der meiner Meinung nach viel zu sehr strahlende Heechul an. "Es war mir eine Freude euch beiden Gesellschaft zu leisten. Ich hoffe das beruht auf Gegenseitigkeit."
Feinste Bewegungen stellte uns der edle Butler zur Schau als er das Tee-Service bereits wieder einsammelte, sie aufeinander stapelte, sodass schrille, piepsige Töne aufgrund des klirrenden Porzellans entstanden. Meine Höflichkeit jedoch meldetet sich wieder einmal vorher zu Wort, wodurch der Älteste in seinem Tun direkt stoppte.
"Ist schon okay, Sir. Ich räume das später weg."
Gemeinter lächelte anerkennend, seufzte einmal überlegend, wodurch sich unsere Blicke kreuzten. Ein raubtierartiger Ausdruck, welchen ich jedoch gekonnt ignorierte lag in seinen dunkelbraunen und brachte mich langsam aber sicher zum Erschaudern. Glücklicherweise setzte Yoongi dem für Fremde unauffälligen Grauen ein Ende, indem er sich laut räusperte.
"Ich wünsche Ihnen eine gesinnte Nacht, Butler Heechul. Vielen Dank für den Tee. Ich schätze ihre Bemühungen sehr."
"Insgeheim noch immer so selbstlos wie damals, oder?", merkte er mit einem sanften Lächeln an, während der Größere Yoongi schätzend musterte. "All die Jahre warst du der kleine, freche, introvertierte Prinz, den man lehren musste. Und in genau einer Woche schon wirst du nun selbst auf dem Thron stehen. Ist das zu glauben?"
Der verletzte Blick in den Augen meines Herrn entging mir nicht, die trübe Stimmung auch nicht, dennoch konnte ich diese Demütigung, diese abstrakte Fürsorge nicht länger auf mir sitzen lassen. Es war unangenehm.
"Ich finde wi-"
"Du weißt, dass ich nur das beste für Sie will, oder mein Prinz?"
"Natürlich, Heechul", murmelte mein Herr unter Trauer, sichtlich überfordert von dieser Situation. "Ich ... werde Sie nicht enttäuschen. Wollte ich nie und werde ich nie."
"Das hoffe ich doch", flüsterte der ältere Mann aufmunternd, ehe er mir noch ein letztes Mal einen undefinierbaren Blick rüberwarf und letztendlich mit winzigen Schritten aus dem Gemach verschwand. Nachdem das Geräusch einer sich schließenden Tür ertönte, atmete ich erleichtert auf.
"Du kannst mir nicht sagen, dass du das nicht auch gespürt hast. Wie er uns abschätzend beobachtet, wie er uns ausfragt, uns versucht ins Gewissen zu reden. Weiß er über uns Bescheid? Hat er einen Verdacht? Ich bin so verwirrt, Eure Majestät, ich weiß gar nicht wie-"
"Jimin."
Warum zum Teufel wurde ich heute ständig unterbrochen?
"Ich weiß es nicht, wirklich nicht. Ich kann momentan nur eine schwache Ahnung haben und die gefällt mir nicht, denn ich glaube insgeheim sehr wohl, dass er uns auf dem Radar hat."
Meine Zähne bohrten sich wie auf Knopfdruck in das weiche Fleisch meiner vollen Lippen, kauten aus Ungewissheit und Verzweiflung sachte an dieser, schwer am Überlegen und hart am Vermutungen aufstellen.
"Also glauben Sie, dass er schon sehr bald unser Geheimnis verraten wird? An all jene da draußen?"
"Nein", wisperte der Schwarzhaarige kopfschüttelnd. "Unsere Beziehung wäre etwas, das ihn persönlich stören würde."
Ihn persönlich?
"Mylord, was meinen Sie damit?"
Yoongi Fingerspitzen gelangen in seine Haaransätze, rauften diese als er seinen Kopf gequält in den Nacken fallen ließ. Der nervöse Ausstoß seines Atems bereitete mir Angst und ganz gewiss sollte die folgende Information meine Ansicht, gegenüber unsere derweiligen Situation, ändern.
"Mag sein, dass ich dir das ein oder andere kleine Detail verschwiegen habe. Es tut mir Leid."
Meine Hände verkrampften sich ruckartig, so auch dies der Fall mit meiner Mimik. Dennoch wusste ich, dass in Rage zu fallen nicht die beste Lösung hätte gewesen sein können, weshalb ich lediglich nur versuchte die Ruhe in mir zu bewahren und mich mit einer möglichst eindrucksvollen Haltung zu dem Prinzen wandte. Ich wollte keine Spiele mehr. Nie zuvor war die Wahrheit wichtiger als in diesem gewissen Zeitraum.
"Sag es mir."
"I-ich-"
"Sag es mir."
Da der Ältere immer in vollständigen Sätzen mit solch einer Selbstsicherheit redete, konnte ich nur allzu gut ahnen, dass er bei einem Zögern die Wahrheit zu verdrängen tat und genau diese Tatsache gefiel mir nicht. Welch Ironie, dies aus dem Mund des größten Lügner des Schlosses zu hören.
Aber was blieb mir auch anderes übrig.
"Verdammt, Yoongi, wenn du jetzt nicht sofort mit der Sprache raus-
"Heechul ist Jins Vater."
[...]
Eine minimale Anzahl von Regentropfen rieselte auf unsere Köpfe, setzten mit jeder Berührung ein kleines Kribbeln auf meiner Haut aus, welche sich in Wahrheit jedoch so anfühlten wie lauter kalte, spitze Hagel. Trotz diesem eventuell zu harschen Vergleich war es angenehm diese Nässe auf mir zu spüren.
Der Drang nach einer Reinigung meiner Sünden, nach Freiheit und Geborgenheit schluderte noch immer tief in mir und konnte selbst mit all der Liebe, mit der mich der Prinz tagtäglich überhäufte, nicht erloschen werden.
Denn die Vergangenheit zumindest konnte man nicht einfach so wie Seiten aus einem Buch Stück für Stück zerreißen. Ich war noch immer der Alte, auch wenn nun in edlem Auftreten. Park Jimin eben.
"Ich frage selten Leute nach meiner Meinung, Jimin", sprach Yoongi auf einmal aus dem Nichts. Er ritt mir voraus, so dachte ich, doch durch all meine Gedankengänge schien ich nicht bemerkt zu haben, dass er schon längst wieder neben mir trabte. "Würdest du die Mission Jin zu finden als hoffnungslos abstempeln?"
Mit dieser Frage hätte ich nicht gerechnet und dennoch fühlte ich mich für diese gewappnet. Wenn er von mir aus ganzem Herzen Ehrlichkeit erwartete, musste er auch mit dieser zurecht kommen, da gab es sicherlich kein Erbarmen.
"Ja", antwortete ich ihm emotionslos. Der Blick des Nobelmann wirkte nicht einmal geschockt, sondern eher zustimmend, mitfühlend, anerkennend und verletzt. So viele Emotionen auf einem Haufen in einem nicht ablesbaren Gesicht.
Dies war eben Yoongi.
"Aber auch wenn es hoffnungslos scheinen mag", meinte ich selbstsicher mit einem leichten Grinsen. "Ich werde nicht eher mit der Suche aufhören bis es endgültig vorbei ist. Denn dies ist ihr Wunsch. Und als ihr persönlicher, treuer Butler, muss und will ich euch diesen letzten Wunsch erfüllen."
Auch der Größere schien in ein Schmunzeln zu verfallen, welches jedoch mit der Einprägung jedes Wortes hintereinander immer mehr verblasste.
"Mein letzter?"
Letzter?
Verwirrt von meiner eigenen Wortwahl schüttelte ich wie ein feuchter Hund meinen Körper um die Nähe zu vertreiben, legte einen Gang zu, sodass ich noch vor dem Prinzen an unserem Zielort gelangte: Namjoons Schneiderei, wie immer.
Ich half dem Adligen von seinem hohen Ross, seine Hand in meine gelegt, Blickkontakt stets erhalten, nachdem er sicher auf dem Boden mit seinem Absatz gelandet war. Wie in Trance verfallen, saugten sich unsere Blicke beinahe auf, die Augen noch immer auf den jeweils anderen gerichtet, als wäre die Zeit stehen geblieben.
"Wieso lässt du nicht los, Jimin?"
"Gute Frage, mein Prinz. Weshalb lassen Sie nicht los?"
Yoongis Fingerkuppen streiften meine Hand bis zu den Spitzen, wodurch eine elektrische Welle meine Haut zierte, auf der Suche nach mehr. Auf der Suche nach mehr Berührungen wie dieser. Doch sowohl mein Verstand als auch ich wussten beide, dass uns dies nicht gewährt wurde.
Wir steuerten den alten Holzschnuppen des Kindheitsfreundes an, wurden jedoch in dem Moment als wir die Tür schlagartig öffneten negativ überrascht.
"Oh Gott, Namjoon, was ist passiert?"
ㅡ「♡」ㅡ
#5thFlowerpathwithbts
Und wie fandet ihr alle das Festa so? War ein bisschen traurig, dass es kein Kkul fm gab, aber das ist schon okay 🤷🏻♀️💕
Für alle krassen Yoonmin Shipper unter euch, geht auf Yt Bangtantv, zieht euch das Bts Festa 2018 Dinner an und spult auf auf 33:57 wenn ihr das nicht schon habt, denn da sagt Yoongi knallhart dass er Jimin liebt und wow, ich meine iCh biN jA eiGenTLicH kEin sHipPer aber mein Herz ist mir in die Hose gerutscht alsunqiznw das war cute. 😂
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