Kapitel (50)
ㅡ; "Wer schreibt uns unser Leben vor? Wer trifft unsere Entscheidungen? Haben wir uns unsere falsch getroffenen Entscheidungen selbst zu zu schreiben? Die Antwort ist nur schwer zu erhalten."
「08. März, 1862」
"Wie bitte?"
Ungläubig wandte ich mich wieder zu dem Älteren, welcher mir gerade das Unfassbarste, was ich jemals zu Ohren bekommen durfte, misstrauisch gestand.
"Jin?", fragte ich wenig überzeugt. "Dieser gut aussehende, braunhaarige Butler Jin ist Ihr Bruder?"
Yoongi nickte zögerlich, ehe er den Platz neben sich tätschelte und somit wieder meine Gesellschaft anforderte. Noch immer irritiert schlich ich zurück auf meinen Ursprungsplatz und beobachtete den Schwarzhaarigen sichtlich verwirrt, der jeglichen Blickkontakt mit mir vermied.
"D-das müssen Sie mir aber erklären", meinte ich schluckend.
Der Adlige seufzte. "Wenn es doch nur so einfach wäre."
Genau in dem Moment, als der Herr zum Reden ansetzten wollte, klopfte es heftig an der Tür. "Eure Majestät!"
Kein Zweifel, es war Butler Michaelis.
"Warum ist die Tür zugeschlossen?", fragte er verdutzt, kümmerte sich aber nicht mehr länger weiter darum. "Wie auch immer, es ist ziemlich dringend, Prinz Yoongi! Der König möchte mit Ihnen sprechen."
Der Größere massierte sich genervt sein Nasenbein und versuchte seine aufgewirbelten Gedanken einzuordnen. Ich konnte ihn keineswegs beschuldigen. Ein Prinz zu sein war nie und nimmer so einfach, wie es sich jedermann vorstellte. Dies musste auch ich mehrere Male in den unschönsten Wegen erfahren.
Er wurde von allen Seiten mit den verschiedensten Themen attackiert und einen Ausweg gab es dafür nicht. Sollte daher nicht ich, sein Butler, derjenige sein, der sich um sein Wohl sorgt und nur das beste für ihn will?
Natürlich liebte ich ihn für den Mann der er war, aber meine Arbeit stand noch immer an erster Stelle. Diesem Glauben hatte ich niemals verloren.
"Ihre Hoheit wird gleich kommen", kündigte ich mit fester Stimme.
"Jimin?", fragte Michaelis überrascht. "Du bist ebenso im Musikzimmer? Ist alles in Ordnung?"
"Selbstverständlich, dem Prinzen geht es lediglich nur nicht so gut. Ich würde es bevorzugen, wenn Sie ihm für eine Weile die Ruhe gönnen. Er wird sich in Kürze bei dem König zeigen lassen."
Stille. Der verwirrte Mann räusperte sich.
"In Ordnung."
Die Schritte entfernten sich und somit auch meine Nervosität.
"Was könnte Ihr Vater von Ihnen wollen?"
"Ich habe da schon so eine Vermutung", behauptete er bitter, während er seine Finger um das Kinn gelegt hatte. "Jimin, bitte sortiere meinen Kleiderschrank nach Größe, Form und Farbe. Das hier könnte etwas lange dauern. Aber sei nicht besorgt."
Ich beschloss dem Adligen ohne weiteren negativen Hintergrundgedanken zu gehorchen. Was würde das auch bringen? Er war ein erwachsener Mann und wusste mit seinen Entscheidungen umzugehen. Ich nickte.
"Wir reden heute Abend", meinte er. "Ich verspreche dir von nun an ehrlich zu sein. Ich habe nichts mehr zu verbergen."
Diese Aussage wagte ich herzlich zu bezweifeln, da Yoongi in meinen Augen schon immer ein mysteriöser, geheimnisvoller Junge war. Dennoch konnte ich mir das schwache Schmunzeln nicht verkneifen, was der Ältere nur emotionslos erwiderte.
"Danke, Eure Hoheit."
Ich wollte das Zimmer verlassen und mich an meine erteilte Aufgabe heranschaffen als jedoch der Schwarzhaarige mich urplötzlich davon abhielt.
"Jimin", rief er leise. "Der Grund, weshalb Michaelis so verwirrt von deiner Präsenz war, ist, dass ich niemanden mein Musikzimmer betreten lasse ohne mein Befugnis. Du bist der Einzige."
Ein sanftes Lächeln zierte seine Lippen, ehe er mir gefährlich nahe kam und kurz daraufhin die Tür direkt vor meiner Nase sachte zuschlug.
Wow.
[...]
"Schwarz, Gold, Grün, Grün, Schwarz, Blau, Weiß, Weiß-"
"Jimin."
"Hier!", schrie ich erschrocken und stand mit einmal Male kerzengerade wie beim Militär.
Yoongi lachte belustigt und ließ sich seufzend auf das Bett fallen, während er dabei mich im Visier hatte.
Da der Herr gute Laune zu haben schien, hatte ich mich dazu entschieden ihn nicht mit weiteren, bekümmerten Fragen durchzubohren, da dies an ihm nagen könnte.
"Komm her, Süßer."
Bei der seltsamen Wortwahl des Größeren geriet ich ins Erröten, ließ mir aber dennoch meinen Scham nicht so leicht anmerken.
"Süß? Honig ist süß, ich aber bin männlich", stellte ich selbstbewusst dar, während ich vorsichtig ins Bett des Älteren krabbelte. Wohlgemerkt nur noch knapp bekleidet, da ich das Bett des Prinzen nicht verschmutzen wollte.
Yoongi kicherte. "Verdammt, wenn Jin nicht gewesen wäre, würden wir vermutlich noch immer in diesem Kerker schmoren."
Ich ließ die Worte erst einmal sacken und wartete auf weiteres, doch es kam nichts.
"Verstehen Sie mich nicht falsch, aber wie kann es sein, dass Jin Ihr Bruder ist? Ich sehe keinerlei Verbindungen, nicht im geringsten. Ich meine, er ist wirklich schön und-"
"Ich bin also hässlich?"
"Nein, das wollte ich damit nicht sagen, aber-"
"Jimin, ich bin sehr enttäuscht von dir."
"Mylord!" Ich wimmerte und schmiss mich schmollend auf dem Größeren, welcher mich lachend in seinen Armen empfing.
Für wenige Minuten verweilten wir so, lediglich nur er und ich in aller Stille, während er mir mit seinen Fingern durch die Haare glitt und wir uns gegenseitig bewundernde Blicke schenkten.
"Weißt du, Jimin", fing er an zu flüstern. "In manchen Situation müssen Menschen schnellstmöglich eine Entscheidung treffen. Dabei kann man keine Acht auf genauere Faktoren geben. Manchmal verläuft das Leben nun mal einfach so."
Verwirrt blickte ich herauf zu dem Adligen. "Wieso erzählen Sie mir das?"
"Du hast in der Behauptung Jin würde mir nicht wirklich ähneln irgendwo Recht", wisperte er leise und vorsichtig.
Nun wurde ich hellhörig.
"Das könnte vielleicht daran liegen, dass auch er, genauso wie du, nicht der leibliche Sohn meines Vaters ist."
ㅡ「♡」ㅡ
Ich merke gerade, dass viele verwirrt sind, also nur nochmal zur Info für die, die es vergessen haben: Jimin's Eltern, bei denen er gewohnt hatte, sind nicht seine leiblichen Eltern 😅😅
Where my fellow NCT mates at? Ich bin heute gestorben.
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