Prolog


Schön und kalt wie der Mond zugleich.
Wo immer sie hinkam, sie strahlte eine nahezu eisige Gelassenheit aus.
Adeena.
Ihr Name legte sich auf seine Zunge wie der erste Schnee des Jahres, kühl und unbeschreiblich sanft.
Naél war eigentlich das komplette Gegenteil von ihr. Während ihre Haare, schwarz wie das Gefieder eines Raben, in sanften Wellen über ihre Schultern flossen, waren seine eigenen in einem rötlichen Goldton gehalten und fielen ihm in wirren Locken ins Gesicht, umschmeichelten seine goldbraunen Augen.
Sie war wie der Mond, er wie die Sonne - immer strahlte er Wärme aus und wenn man ihn sah, war er stets am Lachen. Doch niemand sah ihn je wirklich an.
Bis auf sie.
Ihre wunderschönen frostig-blauen Augen hatten ihm direkt in die Seele gesehen und in ihrem Blick hatte eine Wärme gelegen, die er von ihr nie erwartet hätte.
Für Naél war es Liebe auf den ersten Blick gewesen. Doch sicherlich hatte sie ihn längst vergessen, schließlich gehörte er der untersten Gesellschaftsschicht an - er war nur der Erstgeborene in einer Bauernfamilie, während sie dem Adel angehörte.
Sie war buchstäblich alles, was er nie haben dürfte und nie sein würde.

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