Kaptel 35 Teil 2

"Rayan? Warum beobachtest du so traurig die Kinder?" fragte ich Rayan, als wir durch die Stadt gingen, hinter uns begleiteten uns meine Wachen, Cly und Sev und Rayan seine Wache uns.

Es war der Morgen nach Cleoettes und Leons Hochzeit und seitdem Frühstück hatten wir die Beiden nicht mehr gesehen. Sie musste mit Leon und seiner Mutter, einige wichtige Leute begrüßen und verabschieden und sich dem Volk präsentieren. Seufzend sah ich den schwarzhaarigen Mann neben mir an und wartete auf eine Antwort von ihm, die jedoch nicht kam. "Sie wird uns besuchen kommen und wir können sie genauso hier besuchen kommen" versuchte ich ihn aufzumuntern. "Vater? Vater? Darf ich das haben?" Nael sah seinen Vater voller Begeisterung an und zeigte dabei auf einen Stand mit verschiedenen Süßigkeiten. "Ich bin nicht traurig" murrte er plötzlich und gab Nael ein paar Münzen und ließ ihn zu den Süßigkeiten laufen, ich ließ Cly im hinterher gehen. "Aber was ist es dann?" wollte ich neugierig wissen und nahm seine Hand in die Meine. "Es ist nichts! Frag nicht weiter nach" seufzte er und beobachtete wie die ältere Frau, welche den Stand mit den Süßigkeiten hatte, begeistert und voller Erstaunen und Respekt mit seinem Sohn sprach.

"Sie scheint nervös zu sein" murmelte Rayan plötzlich, neben mir.

Ich musste leise kichern als ich sah wie Cly, die Frau genau beobachtete und dabei einen, wenn Blicke töten könnten, sehr tödlichen Blick hatte.

Bei Clys Blick wunderte es mich keinesfalls, dass sie so nervös war, sogar ich würde nervös dabei sein und verängstigt, natürlich auch.

"Sieh doch einfach neben Nael, dann wirst du es verstehen können" kicherte ich und wartete auf seine Reaktion. "Er macht nur seine Arbeit gewissenhaft und vorbildlich" sagte er seufzend, jedoch konnte er sich das kleine belustigte Grinsen nicht verkneifen. "Wir sollten zurück ins Schloss und uns für unsere Abreise vorbereiten. Leo müsste mit den letzten Geschäften nun fertig sein" sagte er und ich nickte bestätigend. Wir warteten noch kurz auf den kleinen Prinzen und gingen danach zurück in Cleoette neues Zuhause. Zufrieden kaute Nael an seinen karamellisierten Nüssen und ging zwischen Rayan und mir.

"Katarina! Katarina komm, komm!" zwei kleine Mädchen liefen plötzlich vor uns vorbei. Ein Mädchen hatte braunes, bis zu den Schultern kurzes Haar, das Mädchen vor ihr hatte hellbraunes Haar und bei ihr konnte ich braune Augen erkennen, bei dem anderen Mädchen jedoch nicht. "Katarina!" das Mädchen mit den hellen Haaren rief wieder panisch nach einer Katarina und kurz darauf entdeckte ich ein etwas kleineres Mädchen, als die beiden Anderen, wie sie aus einer Gasse hinaus lief und direkt auf mich zu. "Hilfe" hauchte sie als sie sich in den Saum meines Kleides krallte und mich mit Tränennassen blauen Augen ansah. Diese Augen, sie kamen mir so bekannt vor.

Doch ich wusste nicht woher oder bildete ich mir das nur ein?

"Majästet!" warnend sah ich Sev und Cly an und sofort blieben sie stehen und beobachteten uns stumm und mit kühlen Blicken. "Katarina" die beiden Mädchen liefen nun ebenfalls auf uns zu und blieben vor dieser kleinen Katarina und mir stehen.

Beruhigend sah ich ich die Mädchen lächelnd an und erst jetzt sah ich die schönen hellgrünen Augen des Mädchens mit den schulterlangen, braunen Haaren. "Was ist geschehen?" fragte ich sanft und sah kurz zu meinen beiden Männern, da sie mir etwas zu ruhig waren. Rayan beobachtete stumm und ohne Einwand das Geschehen, während Nael plötzlich hinter die Mädchen sah, zu der Gasse aus der die Drei kamen. "Da ist wer wütend" sagte er plötzlich, verwirrt sah ich ebenfalls zu dieser Gasse und entdeckte zwei wütend aussehende Männer, die sich suchend umsahen.

"Kommt sofort wieder her, ihr dummen Gören!" schrie einer der Männer plötzlich. Verängstigt und panisch zugleich versteckten sich die älteren beiden Mädchen hinter Cly, der am nächsten von mir stand. "Rayan..." hauchte ich ihm leise zu, worauf er nickte und ich erleichtert ausatmete.

"Was machst du, blödes Weib, mit meinen Mädchen!"

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