Kapitel 25
Seufzend drehte ich mich unruhig in meinem Bett umher und versuchte vergeblich diese Schmerzen zu ignorieren, was schwieriger war als gedacht. "Corinna ist gleich hier, Liebste" verzweifelt hielt Rayan meine Hand und strich mir vereinzelnd Haarsträhnen aus meiner Stirn. "Vater? Was hat Mutter?" Ein besorgter kleiner Junge kam hinein gestürmt und sah mich aus seinen grünen Augen an. Bestürzt sah ich Rayan einen kurzen Moment an, bevor die nächste Schmerzenswelle kam und ich schmerzlich zusammenzuckte. "Geh wieder hinaus zu Leo! Ich werde später kommen und dir alles erklären" streng sah er seinen Sohn an, er war schon um ein Vielfaches größer geworden und seine trüben Augen strahlten heute wieder.
"Aber!" Protestierend stampfte Nael mit seinem Fuß auf den Boden und sah seinen Vater stur an. "Nael bitte..." mit einem schwachen Lächeln sah ich meinen kleinen Jungen an. "Ich will aber nicht das du auch stirbst" stur hielt er seine aufkommenden Tränen zurück und sah mich mit gerunzelter Stirn an.
Dieser Junge war einfach nur wunderbar, ich hatte mich zuerst an ihn gewöhnen müssen, doch nun liebte ich ihn als wäre er mein eigener Sohn. Erschöpft lächelte ich ihm an und schüttelte meinen Kopf leicht. "Es..." schmerzhaft stöhnte ich auf, als plötzlich die nächste Welle Schmerz mich durchfuhr und krallte meine Finger in die Bettlacken. "Es wird alles gut, mein Liebling. Deine Schwester möchte dich nur etwas früher sehen und jetzt geh bitte" keuchte ich tonlos und unterdrückte einen aufkommenden Schrei. Zitternd nickte der kleine Junge und Rayan begleitete ihn hinaus, als Corinna endlich kam und alle Männer hinaus schickte. Nur sie, ich und zwei meiner Dienstmädchen waren anwesend.
Rayans Sicht
Schon seit einer mir, unendlich vorkommenden Ewigkeit, beobachtete ich Nael, wie er still unter einem Baum saß und fast schön träumend wirkte. "Hoheit?" Corinna kam endlich aus dem Zimmer, indem Mariko seit Ewigkeiten war und nur noch schrie. Ich machte mir Sorgen, um Mariko und um mein Kind in ihrem Bauch. Nervös sprang ich von der Bank auf und stürmte zu ihr. "Wie geht es ihr? Geht es dem Kind gut? Was?!" als sie anfing leise zu kichern, runzelte ich wütend meine Stirn. "Ach nichts... sie schläft jetzt aber ich glaube ich sollte euch jemanden vorstellen und vielleicht möchte der kleine Prinz ja seine neue kleine Prinzessin sehen..." als Nael, Corinna hörte stürmte er aufgeregt zu uns "...aber nur wenn ihr Beiden aich leise seit. Sie benötigen jetzt viel Ruhe."
So leise, wie möglich, gingen wir in das Zimmer hinein und zuerst erblickte ich, eine völlig erschöpfte und verschwitzte Mariko auf dem großen Bett. Sie schlief und einzelne Haarsträhnen fielen ihr in ihr hübsches Gesicht. "Hoheit, möchtet ihr sie halten?" Corinna kam mit einem kleinen Mädchen, in ihren Armen, auf mich zu und vorsichtig nahm ich sie entgegen. Sie war bezaubernd, so schön wie ihre Mutter. "Kleiner Prinz, möchtet ihr auch eure Schwester halten?" fragte Corinna breit lächelnd, als Nael aufgeregt nickte und zu mir sah aber bevor ich ihm das kleine Mädchen in seine Arme legen konnte, kam Corinna mit einem weiteren kleinen Kind in den Armen auf Nael zu. Verwirrt sah er zuerst zu Corinna und dann zu mir. "Zwei?" fragten Nael und ich im selben Atemzug. Corinna nickte "Es sind Zwillinge, sie hatte den Wunsch euch zu Überraschen, sie hatte Angst das vielleicht nur ein Mädchen überleben würde und sagte euch deshalb nichts" sie legte Nael ebenfalls das Kind vorsichtig in seine Arme und half ihm sie zu halten.
Marikos Sicht
Langsam öffnete ich meine Augen und sah mich müde in dem Zimmer um, neben meinem Bett stand ein Stuhl dich dieser war leer. Auch sonst sah ich hier niemanden.
Rayan, Nael, Corinna, Leo, Cleoette oder sonst jemand war hier... auch nicht... ist es wieder passiert...
Habe ich wieder mein Kind umgebracht?
"Rayan... wo bist du?" schluchzte ich leise und ließ meinen Tränen freien Lauf. Verzweifelt krallte ich meine Finger in das Laken und unterdrückte einen aufkommenden Schrei.
Ich war allein und diesesmal würde ich mich nicht wieder erheben können. Ich konnte sie nicht einmal sehen, ich verlor gleich nach meiner zweiten Prinzessin das Bewusstsein und konnte sie nicht sehen und nicht halten. Nur der Schmerz war zurückgeblieben.
"Mariko, du bist endlich erwacht!" Corinna lief aufgeregt zu mir und rief noch ein "Holt den König! Die Königin ist wach" zu den Wachen.
"Aber warum weinst du Mariko?" verwirrt und geschockt zugleich sah sie mich an und versuchte mich zu beruhigen, indem sie mir sanft über meinen Arm strich. "Sind sie tot? Ich habe beide umgebracht, nicht wahr?" schluchzte ich. "Was redest du da? Unseren Kindern geht es gut, also bitte hör doch auf zu weinen" besorgt stürmte mein Ehemann in das Zimmer und sprach aufgebracht zu mir. "Es ist alles in Ordnung mit ihnen?" fragte ich leise, in der Hoffnung es nicht falsch verstanden zu haben und sah Rayan an. Meine Tränen wischte ich schnell weg und setzte mich vorsichtig auf. "Natürlich, mein Engel und die Beiden werden jetzt vom Kindermädchen hergebracht." erklärte er mir. "Ich möchte mich um die Beiden kümmern und nicht die Kindermädchen" verlangte ich von Rayan und sah ihn ernst an. Sie waren nicht gestorben, nicht so wie mein voriges und deshalb wollte ich mich selbst um sie kümmern. "Ruh dich Erst einmal aus und dann können wie weiter darüber sprechen" seufzte er und lächelte leicht an. "Eure Hoheit, der Prinz und die Prinzessinen sind nun hier" ertönte die Stimme
von Sev. "Lasst sie hinein"
Eine junge Frau kam mit einem meiner Mädchen in das Zimmer, dicht gefolgt von Nael und Leo, der auch eines meiner Mädchen in den Armen hielt. Ein erleichtertes und erfreutes Lächeln zierte meine Lippen und ich breitete meine Arme nach meinen Mädchen aus. "Euch geht es gut, ein Glück" lachte ich unter Tränen und drückte meine Mädchen sachte an mich. "Sie sind bezaubernd, eure Hoheit. Wirklich liebe und wunderschöne kleinen Prinzessinen" lächelte mich die junge Frau freundlich an. "Ja..." murmelte ich leise und sah nur meine Mädchen an.
"Habt ihr schon Namen für die Beiden" fragte und Leo, der neben Nael stand. Fragend sah ich zu Rayan, ich wusste nicht ob ich es überhaupt entscheiden durfte oder ob er sich schon längst entschieden hatte.
"Nur zu" lächelte er mich sanft an und nickte leicht. Strahlend sah ich ihn an "Wenn es wirklich in Ordnung ist, möchte ich sie..."
Fröhlich sah ich das kleine Mädchen, rechts, in meinem Armen an.
"... Loretta und..."
Das linke Mädchen sah mich schon fast gespannt an.
"...Violetta"
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