Kapitel 18
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen drehte ich mich mit noch geschlossenen Augen zu Rayan und griff mit meiner rechten Hand sanft nach ihm. Überrascht, darüber keine muskulöse Brust unter meiner Hand zu spüren, öffnete ich meine Augen und sah auf eine leere Bettseite.
Es war schon eine längere Zeit vergangen seitdem Rayan so Früh wieder aufstand. Die Sonne stand noch nicht einmal hoch am Himmel.
Verwirrt darüber das er mir nicht einmal Bescheid gegeben hatte stand ich, noch etwas verschlafen, auf und ließ Marie rufen um mir beim ankleiden zu helfen. "Danke" lächelte ich das junge Mädchen mit den braunen Haaren und blauen Augen. Sie hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit Elos und Erik. Waren sie vielleicht verwandt? "Marie kann es sein das du mit Elos und Erik verwandt bist?" fragte ich noch bevor sie die Türe komplett geöffnet hatte. Überrascht hielt sie in ihrer Bewegung inne und nickte nach kurzem Zögern. "Ja MyLady. Elos ist mein älterer Bruder und Erik mein Vater. Weshalb fragte ihr, MyLady?"
"Ich war nur neugierig" sagte ich noch und schickte sie hinaus. Also hatte Rayan eine Familie für meinen Schutz ausgesucht oder irrte ich mich dabei?
Als ich fertig war ging ich, natürlich gefolgt von Erik und Elos, in Richtung Salon. Jedoch wurde ich kurz bevor ich die Tür öffnen wollte kam Cleoette gefolgt von einer Wache, ich glaubte zu wissen das er Mark oder Mika hieß. "Mariko! Komm wir begleiten dich ins Esszimmer. Das Frühstück wurde bereits aufgedeckt" lächelte Cleoette nervös und hakte sich bei mir unter. Irgendetwas stimmte hier überhaupt nicht und ich war mir sehr sicher das alle hier Anwesenden und auch andere von einer Wache Bescheid wussten, es mir jedoch nicht sagen wollten. "Cleo..." fing ich an wurde jedoch von ihr schnell unterbrochen. "Frag bitte nicht, okey!" Ihre Stimme klang so unendlich traurig und ihre Augen glitzerten verdächtig, doch auch etwas anderes schien zu sein. Denn etwas anderes spiegelte sich in ihrem Blick, war sie fröhlich? Freude sie sich auf etwas oder jemanden und dennoch dachte ich auch eine Spur Angst und Misstrauen in ihnen zu sehen. So viele Emotionen auf einmal in Cleo sehen zu können war merkwürdig, sonst war sie immer die jenige, welche immer und überall fröhlich sein konnte. Ich überwandt nur widerwillig meine Neugierde und nickte ergeben um ihr zu signalisieren das ich sie nicht weiter ausfragen würde. "Danke" hauchte sie tonlos und so das ich sie kaum verstehen konnte.
Als wir im Esszimmer, auf unseren Plätzen Platz nahmen bemerkte ich erst das nur wir hier anwesend waren. Zwar waren zwei von Cleos Hofdamen anwesend und einige Dienstleute jedoch waren sie für mich gerade nicht sonderlich relevant. Ich fragte mich eher wo Rayan, Leo oder Alexander waren. Nachdem es mir nicht gut ging hatten Alexander und Rayan zusammen mit Alexanders Eltern entschieden das er hier bei uns, für einige Zeit hier zu bleiben und somit hatte er auch die Möglichkeit dem Königspaar regelmäßig Mitzuteilen wie es um meine Gesundheit oder um Rayans Land standen.
Schweigend aßen wir einige wenige Bissen und Cleo verabschiedete sich kurzzeitig von mir und ging.
Ich ließ mich dann von meinen Wachen zurück in mein Zimmer führen. Nach meiner schlechten Zeit wurden mir meine Pflichten, als Ehefrau von Rayan, abgenommen und somit hatte ich auf nichts Zugriff oder konnte nicht einmal etwas wichtiges Entscheiden oder erfahren.
Seufzend ließ ich mich auf die kleine geblümte Bank vor dem Fenster nieder und stickte mühselig mein Blumenbild weiter. Ich mochte keine Handarbeiten, musste es jedoch bei meinem Vaterhaus lernen und auch einpaar Instrumente konnte ich etwas spielen. Jedoch mochte ich so etwas nicht und legte entschlossen das Bild zur Seite um mich neu einzukleiden.
Nachdem mir Marie geholfen hatte in mein Reitkleid zu gelangen, ging ich, gefolgt von meinen zweifelnden Wachen, in Richtung der Stallungen und lächelte den jungen Stallburschen an und verlangte nach meinem Pferd. "MyLady seit ihr euch..."
"Ja und nun seit still" zischte ich von dem Verhalten der Leute genervt und ließ mir nur widerwillig in den Sattel helfen. "Ich benötige keine Begleitung und falls mir jemand folgt werden harte Konsequenzen für diese Person folgen" drohte ich ihnen und riet los bevor sie auch nur einen Ton von sich geben konnten. Ich wusste das es zu hart gegenüber den Beiden war jedoch wusste ich das sie mich sonst nicht in Ruhe ließen.
Rayans Sicht
"Wie ist das geschehen!" knurrte ich aufgebracht und sah Erik wütend an. "Sie war zu schnell, Mylord und verzeiht, trotz der Drohung von eurer Gemahlin folgt mein Sohn ihr so unauffällig es ihm möglich ist. Deshalb möchte ich euch bitten, falls MyLady es bemerken sollte, meinen Sohn zu verschonen ich nehme alles auf mich." bat er und meine Wut stieg durch seine Worte nur noch mehr. Was fällt ihr nur ein so etwas zu sagen? Besser jedoch, was fällt ihr ein einfach ohne mir Bescheid gegeben zu haben und ohne Begleitung einfach fort zu reiten.
"Dir und deinem Sohn geschieht nichts! Ich werde mich nun selbst darum kümmern" knurrte ich und schickte ihn aufgebracht hinaus. Alex schüttelte nur seufzend seinen Kopf und fuhr sich über seinen leichten Bart. "Ich kann ihre Launen einfach nicht mehr verstehen" seufzte Alex und sah mich nachdenklich an. "Was wirst du nun tun, Rayan? Sie ist immerhin deine Frau und meine Schwester und somit die Prinzessin von dem Blauen Königreich" seine Stimme klang ruhig jedoch merkte ich das er wütend auf sie war. "Keine Sorge, ich werde ihr nichts tun. Jedoch benötigt sie endlich etwas mehr Verstand und das wird sie auch von mir bekommen" knurrte ich aufgebracht. "Rayan vielleicht solltest du ihr endlich die komplette Wahrheit erzählen bevor sie es auf eine andere Art heraus findet" meinte Alexander noch. Ich nickte "Ich weiß aber ich kann es ihr noch nicht sagen" erklärte ich und machte mich auf den Weg zu den Stallungen.
Mein Pferd war bereits fertig gesattelt, sodass ich nur noch Aufstieg und mich sofort auf die Suche nach meiner kleinen Ausreißerin machte. Ich hatte ihr doch immer wieder gesagt sie solle nicht allein soweit weg gehen geschweige denn reiten.
Ich hatte ihr dieses Pferd besorgt damit sie mit mir kleinere Ausflüge machen konnte und sie mich zu einigen Jagdausflügen begleiten konnte. Doch von alleinigen Ausflügen war nie die Rede. Immer schneller trieb ich mein Pferd an und sah schon von weitem wie jemand einige Meter vor mir her trabte und so aussah als würde er jemanden beobachten und versuchen nicht entdeckt zu werden. Ich ließ Black langsamer werden und blieb dann neben Elos Pferd stehen. "Mylord!" überrascht und doch erschrocken sah er mich an und brachte kein weiteres Wort mehr hinaus. "Keine Sorge, reite zurück. Ich werde mich darum kümmern" erklärte ich ihm worauf er nickte und davon riet.
Seufzend stieg ich von Black ab und sah genervt zu ihr. Sie saß vor einem kleinen Fluss und hatte ihre Stute an einem Baum gebunden. Sie schien mich noch nicht bemerkt zu haben, denn sie saß weiterhin ruhig mit dem Rücken zu mir vor dem Fluss und blickte in das helle Blau. Sie sah so unglaublich schön aus und diese Blau schmeichelte ihr auch wenn ich sie nur von hinten sah.
"Du weißt ganz genau das du mir vorher Bescheid geben solltest bevor du dich, weiter als ein paar Metern, vom Anwesen entfernst"
Sie erschrak und zuckte zusammen bevor sie schnell vom Boden aufstand, um sich zu mir um zu drehen. Ich ging weiter auf sie zu und blieb direkt vor ihr stehen und baute mich in meiner vollen Größe vor ihr auf. "Rayan ich.... Ich wollte nur und bitte... Es tut mir leid" ihre Stimme klang ängstlich und zittrig zugleich.
Was war bloß los mit ihr? Sie verhielt sich in letzter Zeit seltsam.
Warum hatte sie solche Angst vor mir? Als ich sie überrascht ansah und meine Hand langsam hob stockte mir der Atmen. Sie kniff ihre Augen ängstlich zu und erwartete augenscheinlich das ich sie schlug. Es machte mich wütend das sie dachte, ich würde sie jemals schlagen. Damals hatte ich ihr doch versprochen sie nie wieder zum weinen zu bringen noch sie zu schlagen und doch dachte sie ich würde ihr Schmerzen zufügen wollen.
Langsam nahm ich meine Hand runter und griff nach ihrem Handgelenk. "Komm ich bringe dich nachhause" brummte ich, bannt ihr Pferd vom Baum und hob sie auf meines.
Als ich mich hinter ihr setzte und meine Arme um ihren Bauch legte kam mir ein kleines Lächeln auf die Lippen und ich trieb mein Pferd und das ihre an nachhause zu reiten. Ich hab ihr einen leichten und sanften Kuss hunter ihr Ohr was ihr ein leises Seufzen entlockte. "Ich hoffe du weißt das ich dir nie weh tun möchte" hauchte ich leise gegen ihr Ohr und zog sie enger zu mir.
Ich wollte ihr keine Schmerzen zufügen und doch hatte ich keine andere Wahl..
Hey Leute hier ist das nächste Kapitel.😊 Ich hoffe es gefällt euch!
LG eure Lima ❤😘
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