Kapitel 27

"Oh Rayan" flüsterte ich und ging näher auf ihn zu. Sanft wischte ich seine Tränen von seinen Wangen und lächelte ihn leicht an, während er mich aifmerksam, aus seinen Tränenverschleierten Augen, beobachtete. "Du liebst deinen Bruder immer noch, nicht wahr? Auch als du das zu ihm gesagt hast war es nicht so gemeint. Du wolltest dich nur selbst vor diesem ganzen Schmerz schützen, nicht wahr?" flüsterte ich leise und sah weiter in seine nun leicht trüben Augen und wischte sanft seine aufkommenden Tränen weg.

"Warum bist du so gemein zu ihm?" wollte ich von ihm, flüsternd als würde er zerbrechen wenn ich lauter sprechen würde, wissen. Er jedoch wollte nichts sagen und schüttelte nur müde mit seinem Kopf. Verständnisvoll nickte ich ihm lächelnd zu und legte vorsichtig meine Hand auf seine. "Falls du etwas loswerden möchtest, ich höre dir gerne zu! Egal wann! Egal wo! Okey?" lächelte ich und übte leichten Druck auf seine Hand aus und sah ihm direkt in seine Grünen Augen, die mich jedes mal in ihren Bann zogen. Ohne jegliche Vorwarnung drückte Rayan seine Lippen auf meine und presste mich gegen die Wand welche hinter mir war. Zuerst war der Kuss zweifelnd, fast schon ängstlich und hilfesuchend zugleich, doch schnell wechselte er zu einem fordernden und innigen Kuss, den ich erst nach kurzen zögern erwiderte.

Er ist dein Verlobter, du wirst ihn lieben lernen oder liebe ich ihn bereits? Nein oder?

Eine seiner Hände legte er vorsichtig hinter mein Nacken, sodass er mich näher zu sich zog und seine andere wanderte vorsichtig und langsam nach unten zu meiner Taille.

Mit einem wohligen Knurren lächelte er in den Kuss hinein und lehnte sich nur noch mehr an mich.

Ich hätte alles erwartet aber nicht das es in meinem Bauch zukribbeln anfing und ein kleines Lächeln sich auf meine Lippen schlich. Unwillkürlich wanderten meine Hände in seine Haare und erst jetzt bemerkte ich das ich meine Augen geschlossen hatte. "R-Rayan" kicherte ich in den Kuss hinein, als er plötzlich meine Schwachstelle fand. Seine Hände sind an meinen Rücken gewandert wo er sanft auf und ab strich. "Was?" fragte er mit einer rauen Stimme und löste sich von mir. "Das kitzelt" kicherte ich immer noch leicht. Nun war auch Rayan der der plötzlich anfing zu lachen und sich über mich an die Wand lehnte.

Etwas später saßen wir auf einer Bank, abseits der anderen Leute welche sich im Hof herum tummeln.

"Vor ein paar Jahren, waren meine Eltern, Camilla und Leo auf einer Geschäftsreise unterwegs. Cleo und ich blieben zuhause, weil wir noch zu jung waren. Es vergingen Tage, Wochen und sogar Monate aber meine Eltern und Leo sind verschwunden, die sind nicht wieder zurück gekommen" fing er plötzlich an zu erzählen und sah dabei auf den Boden, seinen Kopf stützte er mit seinen Händen ab.

"Sie sind nicht wieder gekommen. Ich musste mich hier um alles kümmern und mich um meine kleine Schwester kümmern. Damals, ich war 20 Jahre und meine Schwester 10. Es war schwer! Ich hatte meine Eltern und meinen Bruder vermisst und gleichzeitig musste ich mich um mein Land und meine Schwester kümmern. Eigentlich war mein Bruder der Nachfolger unseres Vaters. Zwar sind wir gleich alt aber unser Vater wollte das Leo der Lord dieses Landes wird, was mir eigentlich sogar recht war. Ich wollte nie irgendein Land regieren! Aber schlussendlich musste ich es doch." Er lachte kurz auf und sah kurz in den Himmel.

"Heißt das weil Leo hier ist kann er jetzt regieren und du brauchst es nicht mehr oder?" wollte ich von ihm wissen, doch er schüttelte nur den Kopf. "Nein. Das geht nicht mehr"

"Jetzt bin ich der Lord und du wirst meine Frau und schenkst mir einen Nachkommen!"

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top