Stellungnahme Gendern
In den letzten 100 Jahren hat unsere Gesellschaft einen starken Wandel vollzogen. Die Emanzipation ist weiter vorrangeschritten und mit ihr das Denken der Menschen. Das Gendern, wurde immer weiter in unseren Sprachgebrauch eingeführt und damit gekennzeichnet, dass auch Frauen sichtlich mit angesprochen werden. Jedoch finden einige Menschen, dass diese sprachliche Kennzeichnung sinnlos ist und man andere Probleme in der Gleichberechtigung zuerst betrachten sollte.Doch ist Gendern nicht genauso wichtig wie die anderen Probleme in der Gleichstellung?
Gendern, verändert das Denken der Menschen. Wenn in Texten nur von der maskulinen Form gesprochen wird, kann bei einigen Leserinnen und Lesern das Bild entstehen, dass in einer gewissen Tätigkeit, einem Beruf oder Studie nur Männer angesprochen werden. Wenn bei einer wissenschaftlichen Studie einzig und alleine das Wort Ärzte verwendet wird, entsteht bei dem Menschen im Kopf das Bild, dass nur Männer an dieser Studie beteiligt waren. Frauen werden hier wiederrum vernachlässigt und es wirkt so, als würden sie in diesem Beruf keinen Fuß finden können. Jedoch ist Sprache nicht einzig und alleine für unser Denken ausschlaggebend. Durch andere Erfahrungen wie Besuche beim Arzt, Auftritte in den Medien oder der allgemeinen Normalität, dass auch Frauen diese Berufe zahlreich ausüben, ist dem Leser bewusst, dass es nicht nur Männer gezielt anspricht. Manche eigentlich maskulinen Wörter, verwenden wir in unserem allgemeinen Sprachgebrauch so, dass sie neutral gemeint sind und gedacht werden.
Nicht- Gendern ist diskriminierend und es ist Zeit sich davon zu lösen. Unser Denken und unser Sprachgebrauch hat sich dahin verändert, dass für frühere Zeiten normalgebrauchte Wörter heute kritisch gesehen werden und man sie vermeidet. Mit dem politischen und gesellschaftlichen Umschwung hat man sich von Worten wie Neger verabschiedet, da diese diskriminierend sind und die Gefühle anderer verletzten. Genderbeführworter, sehen nicht gegenderte Sprache als diskriminierend an, da diese, dass Bild der schwächeren und dümmeren Frau unterstützt, da man nicht erkennen kann, dass Frauen höhere Berufe erreichen können. Des Weiteren sind diese Menschen der Auffassung, dass die nicht Erwähnung der Frauen Ungleichheit fördere. Allerdings muss man in Betracht ziehen, dass die deutsche Sprache eine maskuline Sprache ist. Die maskuline Form unserer Sprache, schließt auch Frauen in die männliche Form ein und das seit dem 19 Jahrhundert. Die Menschen wissen, dass Frauen auch bei der männlichen Form mitangesprochen sind, einfach weil wir es in der Schule und in unserem Alltag von klein auf lernen.
Gendern hat nicht nur Vorteile sondern auch einige Nachteile.
Gegenderte Sprache ist viel schwieriger und schlecht in den allgemeinen Sprachebrauch einzuführen. Die maskuline Form hat sich im Sprachgebrauch der Menschen festgesetzt und viele Menschen benutzen sie aus Gewohnheit ohne groß darüber nachzudenken. Des weiteren ist gegenderte Sprache oft schwieriger zu lesen, da die Sätze lang und holprig werden und einigen Fällen kann man sie gar nicht anwenden, da Texte eine Zeichenbegrenzung haben. Gendern ist interessante Idee , welche jedoch im Alltag schwer umsetzbar ist.
Die Gleichstellung hat andere wichtigere Probleme, welche zunächst bedacht werden sollten. Ungleiche Bezahlung, Diskriminierung bei Beförderungen oder Lohnerhöhungen, die Mehrheit an Männern in wichtigen Positionen sind viel wichtiger und bringen unsere Gesellschaft weiter. Gleichberechtigung in der Praxis ist viel wichtiger, als theoretische Gleichberechtigung in geschriebener Form. Eine erfolgreiche Mischung von traditionellen weiblichen und männlichen Berufen, sollten zunächst mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Meiner Meinung nach, ist Gendern eine interessante Idee, welche jedoch weltfremd ist. Zunächst sollte sich unsere Gesellschaft um die wirklich wichtigen Dinge in der Gleichberechtigung kümmern. Erst wenn wir es schaffen diese zu beheben, sollten wir über eine Veränderung der Sprache nachdenken. Gendern ist in meinen Augen im Vergleich ein kleines Problem, welches nicht an die erste Stelle der Gleichberechtigung gehört.
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