Von A bis Z~ D wie Damals
Mesut war 16, sein größtes Hobby Fußball und nachts träumte er davon bei Real Madrid mit dem Weltfußballer Cristiano Ronaldo zu spielen, der schon so viel erreicht und so viel gewonnen hatte.
Mesut fand Bremen vielleicht ganz schön, aber mehr auch nicht. Die Anderen behandelten ihn wie ein Kleinkind, wollten ihm immer bei allem helfen und belehrten ihn des Besseren, nur weil er noch jünger war.
Die 2 Jahre waren nun wirklich kein großer Unterschied, es war für Mesut irgendwie unvorstellbar, dass er anders aussehen würde oder sich anders verhalten würde nur weil eben 2 Jahre vergangen waren.
Er brauchte das nicht. Mesut fühlte sich eingeengt, er fühlte sich einfach nicht gut in diesem Verein, obwohl Fußball für ihn die größte Leidenschaft war.
Denn Mesut spielte nicht für Geld (abgesehen davon, dass er sowieso nicht wirklich viel verdiente und sich davon nichts besonderes leisten konnte), nicht für Fame, er spielte, weil er Spaß daran hatte, neue Tricks zu lernen und perfekte Flanken zu schießen. Weil er sein Hobby zum Beruf gemacht hatte.
Trotz alledem, besuchte er natürlich noch eine öffentliche Schule, war aber immer wieder genervt von all den Schülern, die ihn 'besonders' behandelten. Von Worten wie:" Cool, dass ein berühmter Fußballer auf unserer Schule ist" oder auch "Du bist doch der, der bei Bremen spielt, stimmt's?" hatte er wirklich genug.
Hätte Mesut das nötige Kleingeld und die Erlaubnis seiner doch so strengen Eltern, würde er hundertprozentig "Homeschooling" machen, das hatte er schon festgestellt, als er einen Tag bei Bremen gespielt hatte und am nächsten Tag wieder in die Schule gekommen war.
Er konnte sich im Unterricht nicht konzentrieren und musste zugeben, dass der Fakt, dass er mit Cristiano spielen wollte, auch dazu gehörte.
Immer und immer wieder wiederholten sich seine, er wollte es sich selbst zwar nicht eingestehen und doch stimmte es, sehnsüchtigen Gedanken in seinem Kopf und manchmal erwischte Mesut sich selbst dabei, wie er im Heft eine Zeichnung von Cristiano anfertigte, die er dann zu Hause zu den Anderen an die Pinnwand hing.
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Es war der 21. 03. 2012 (Mesut hatte sich das Datum extra fett im Kalender markiert) als Cristiano Ronaldo den Spielern aus Bremen einen Besuch abstattete. Somit auch Mesut, der, als er das erfahren hatte fast wie ein kleines Fangirl gestorben oder wie man so schön sagt, vor Aufregung geplatzt wäre.
An jenem Tag, gab' er sich besonders viel Mühe mit seinen Haaren, sprühte sich besonders viel Aftershave drauf und war sogar besonders schnell umgezogen gewesen.
Einfach, weil es versprach, ein besonderer Tag zu werden.
Und dennoch wäre Mesut fast zu spät gekommen. In vielen Artikeln über Ronaldo hatte er gelesen, wie sehr der Portugiese es hasste, wenn andere zu spät kamen oder gar unpünktlich waren. Aber selbst kam der dann auch des Öfteren mal zu spät zu dem ein oder anderen Termin oder Training. Mesut liebte diesen Widerspruch, diese Ironie, die Ronaldo dabei mit sich trug und immer und immer wieder, fiel ihm ein, wie sehr er sich eigentlich wünschte, Cristiano näher kennen zu können.
Und so stieg auch die Aufregung. Jeder Schritt Richtung Fußballfeld machte den Jungen nervöser und als er ankam, mit schnellem Schritt, da war ihm die Aufregung nur so ins Gesicht geschrieben.
Auch seine Teamkollegen wussten natürlich von Mesuts Traum und jeder einzelne von ihnen wünschte ihm viel Glück, und dass Cristiano ihn beachten würde, dass er herrausstechen würde.
Sie begannen, sich aufzuwärmen, Mesuts Blick jedoch fiel immer wieder zu der Bank auf dem sie Alle versammelt saßen und Spieler bewerteten. Er verpasste einen Pass zu ihm, er war ziemlich unkonzentriert, konnte nur das Kopfschütteln von einem der Männer sehen. Schnell drehte er seinen Kopf weg und neigte ihn Richtung Boden. Es war doch nun eh schon entschieden, sie würden ihn nicht nehmen.
Mesut flankte ein wenig bedrückt mit seinen Beinen hin und her.
Hin-das wird
Und her-nichts werden.
Warum gehörte auch ausgerechnet er zu diesen Menschen, die so schnell aufgeben mussten?
Und als er sich das fragte, spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Mesut zuckte zusammen, einerseits, weil der Schlag unerwartet kam und andererseits weil die Hand der Person unnormal kalt war.
Ruckartig drehte er sich um:"Sorry Coach, ich werd' jetzt wieder voll dabei sein, brauchte nur kurz einen Mome-", er brachte seinen Satz nicht zu Ende, als er sah, wer da eigentlich vor ihm stand.
Er starrte in die Augen des Weltfußballers, bevor er sich fing. Er hatte wirklich unglaublich schöne Augen.
Auf einmal rüttelte er sich und machte einen kleinen Schritt zurück, er blinzelte ein paar Mal, doch Cristianos Hand ruhte immernoch auf seiner Schulter.
"Oh, ehm, sorry, ich, ich dachte du seist mein-", Mesut atmete tief ein und aus:"-Ich dachte du seist mein Coach."
"Mesut",entwich aus Cristianos Mund.
"Möchtest du ein Geheimnis wissen?",der Portugiese klang sehr selbstbewusst, was den Bremerspieler jedoch nur einschüchterte statt ermutigte, was wohl die eigentlich Absicht gewesen war.
"Nein..Also ja, möchte ich",ein verlegenes Lachen verließ sein Mund und Cristiano grinste nur so vor sich hin.
"Wir sind hier wegen dir! Ich habe dich des Öfteren beim Spielen beobachtet, du hast echtes Talent! Deine Vorlagen sind nahezu perfekt!"
"Ist das gerade dein, ehm, Ihr Ernst? Heißt das, ich darf bei Real spielen, heißt das, ich bin wirklich, wirklich derjenige den ihr wollt? Also, ich meine, zum Spielen",Mesuts Wangen verfärben sich rosarot, seine Augen funkelten, er schaute Cristiano an, wie ein kleines Kind, dass so viele Süßigkeiten bekam, wie es nur wollte.
"Dein",erwiderte Ronaldo.
"Was? Ehm, Wie bitte?",Mesut war sichtlich verwirrt von Cris' Aussage, sein Ausdruck musste von freudig zu verwirrt gewechselt sein.
"Ist das dein Ernst, nicht Ihr! Schließlich spielst du jetzt bei uns, Mesut!"
"Oh my god", der Deutschtürke musste aufatmen.
"Willkommen im Team, ich glaube wir werden sehr viel Spaß haben, glaubst du nicht auch?",zuversichtlich zwinkerte der Portugiese, ehe er sich umdrehte und offensichtlich grinsend wieder zu der Bank zurückkehrte.
Er liebte es jetzt schon, Mesut verwirrt zurück zu lassen.
Einen kurzen Moment hielt er inne, ehe Mesut sich umdrehte und auf seine Kollegen zurannte.
"Ich werde bei Real spielen, ich werde bei Ronaldo spielen!"
Die Freude war kaum zu übersehen, Mesut musste die ein oder andere Freudenträne unterdrücken, er war wunschlos glücklich. Und dieser Satz..
Er ging ihm nicht mehr aus dem Kopf, irgendwie bildete sich Gänsehaut, wenn er Mesut ihn im Kopf abspielen ließ. Es klang so..falsch, aber auch so aufregend.
"Wir werden sehr viel Spaß haben, glaubst du nicht auch?"
Kürzer als sonst, aber irgendwie mag ich das Geheimnisvolle am Ende, idk c;
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