3)Mein Bett, dein Bett
Noch während Losian mit einem gewaltigen Kloß im Hals kämpfte, drehte sich der schmächtige Außenseiter auf dem Absatz um und verschwand in der Menge.
„Scheiße!", flüsterte er bestürzt. „Er hat gehört, was wir gesagt haben."
„Und?" Attila legte ihm lässig einen Arm um die Schultern und bugsierte ihn durch das Gedränge Richtung Buffet. „Glaubst du, er weiß nicht, dass ihn keiner leiden kann? So doof ist nicht mal der."
Voller Unbehagen schüttelte Losian den Kopf. Nur, weil alle anderen auf dem Einzelgänger rumhackten, musste für ihn nicht dasselbe gelten. Klar wusste Pascal, dass seine Klassenkameraden ihn nicht ausstehen konnten und Losian war sicher, dass ihm das schon genug zusetzte. Blöd, wenn er dann auch noch hören musste, wie sie über ihn herzogen. „Trotzdem, Attila. Das war echt unangenehm!"
„Für ihn mehr als für dich", beschied der andere ihm unbekümmert. „Und jetzt hak es ab. Pascal wird sich deshalb bestimmt nicht vom Dach stürzen."
Losian sah das nicht so locker. Er wusste nur zu gut, wie es war, mit der Angst zu leben, dass andere schlecht über einen redeten. Selbstzweifel waren etwas Grausames.
Es war mies, so über Pascal gesprochen zu haben, aber er war so wütend und enttäuscht gewesen. Allerdings hätte gerade er es besser wissen sollen. Schließlich hatte er selbst eine Riesenangst davor, wie seine Freunde auf sein großes Geheimnis reagieren würden. Darauf, dass er auf Typen stand und für Mädchen nicht viel übrig hatte – zumindest in sexueller Hinsicht. Vor Attilas Reaktion hatte er am meisten Schiss.
Sein bester Freund hatte eine äußerst spitze Zunge und einen ausgeprägten Hang zum Sarkasmus. Außerdem neckte und ärgerte er selbst seine Freunde mit Vorliebe. Auch zum Thema Homosexualität waren schon dumme Sprüche gefallen. Zwar glaubte Losian nicht, dass der Kopf ihrer Clique schwulenfeindlich war, aber in der Vergangenheit hatte er die eine oder andere Bemerkung gemacht, an die Losian sich heute nur mit sinkendem Mut erinnerte. Zum Beispiel hatte er Pascal in der Neunten mal als weinerliche Schwuchtel bezeichnet – kurz nachdem Losian sich selbst gegenüber eingestanden hatte, dass er Jungs gut fand.
Ihm stießen solche Äußerungen seines besten Freundes auf, aber er traute sich nicht, mit ihm darüber zu diskutieren. Zu groß war die Gefahr, dass eine Auseinandersetzung dazu führte, dass man ihm selbst auf die Schliche käme. Bisher hatte er sich noch niemandem anvertraut und sein Outing stellte er sich definitiv anders vor.
Noch immer nachdenklich und von seiner eigenen Feigheit beschämt, ließ Losian sich mitziehen.
Attila schien zu ahnen, was in ihm vorging, denn er blickte ihm tadelnd ins Gesicht. „Willst du dich deshalb jetzt aufhängen? Mein Gott, wenn's dir dann besser geht, geh hin und halt ihm eine Weile das Händchen."
Ein unangenehmes Brennen breitete sich bei Attilas Worten in Losians Nacken aus und er spürte, wie ihm die Hitze in die Wangen schoss. Zwar war ihm klar, dass es nur ein lapidarer Spruch gewesen war, aber allein der Gedanke daran machte ihn zutiefst verlegen. „Ach Quatsch!", murrte er halbherzig und schüttelte Attilas Arm ab. „Ich will ihm nicht das Händchen halten. Aber ich find's halt scheiße, andere zu mobben." Daraus hatte er nie einen Hehl gemacht.
Während Pascal das Daueropfer der Klasse war – Neckereien, Gemeinheiten, Spott, manchmal sogar Gewalt richteten sich seit Jahren gegen ihn – hatte Losian von Anfang an dafür gesorgt, dass ihre Clique sich weitestgehend zurückhielt. Sie überließen den Einzelgänger sich selbst, was immer noch besser war, als bei den Schikanen mitzumachen.
Pascal schien damit zufrieden zu sein, in Ruhe gelassen zu werden, denn auch er mied Losian und seine Freunde. So wurden sie selten Opfer seiner feindseligen Blicke, während er von ihrer Seite aus keine dummen Kommentare zu befürchten hatte.
Aber würde dieses Arrangement noch bestehen, nachdem Pascal ihn vorhin gehört hatte?
„Da sind Lasse und Tommy!", riss Attila ihn aus seinen trüben Gedanken. Er deutete zum Rand der langen Tische, auf denen das Buffet aufgebaut worden war. Frische Sushi-Happen, gefüllte Kaviareier und Lachs-Garnelenspieße in Limettensauce reihten sich an Obstspieße und Canapés mit unterschiedlichem Aufstrich wie Frischkäse oder Avocadocreme. Wasser, verschiedene Säfte, Kaffee und Tee standen ebenfalls bereit. Für die Erwachsenen gab es sogar erlesenen Champagner.
Die zwei gleichaltrigen Jungen hielten Gläser in der Hand, in denen sich allem Anschein nach Orangensaft befand, und waren angeregt in ein Gespräch vertieft. Lasse pustete sich eine dunkelblonde Haarsträhne aus der Stirn und gestikulierte begeistert, wobei er immer wieder das Gestell seiner Brille am Nasenrücken nach oben schob, obwohl es gar nicht rutschte.
Sein Gegenüber war einen halben Kopf kleiner. Tommy hatte die Arme vor der Brust verschränkt und grinste amüsiert.
Als sie näher kamen, konnten sie aus dem allgemeinen Tumult die tiefe Stimme des Schweden heraushören.
„... und dann taucht die auf und ihr Bikinioberteil ist einfach weg! Ich schwör's dir, Mann! Eben hängt sie noch am Seil und posiert beim Wasserskifahren für die Kamera ihres Mackers und dann – zack – hingefallen und nackt!"
Schweigend gesellten sich Attila und Losian in die Runde und lauschten dem Schluss der Erzählung. Losians Blick blieb an Attilas spöttisch-amüsiertem Grinsen hängen. Es war ansteckend, aber ebenso wie das übermütige Funkeln in den grünen Augen seines Freundes warnte es ihn vor dem, was nun kommen würde. Lasse tat ihm schon beinahe leid, als Attila mit neckischem Zwinkern feststellte: „Ui! Hast du etwa endlich mal ein paar Titten gesehen?"
Es war ein offenes Geheimnis in der Clique, dass sowohl Lasse als auch Losian noch nie mit einem Mädchen geschlafen hatten. Dem Schweden setzte das allerdings deutlich mehr zu. Er schien sich geradezu nach seinen ersten sexuellen Erfahrungen zu sehnen und hing stets mit voller Bewunderung an Attilas Lippen, wenn der mit seinen Weibergeschichten prahlte. Oder auch an Tommys, wenn dieser ab und an mal von Marie erzählte, mit der er seit einem Jahr zusammen war. Daher wunderte es Losian auch nicht, dass die braunen Augen des Verspotteten einen verunsicherten Ausdruck annahmen.
Attila grinste schelmisch. „Schon gut, Lasse. Kannst stolz sein. Das ist mehr, als Losi gesehen hat."
Losian verdrehte die Augen und kämpfte die Verlegenheit und das unangenehme Ziehen in der Magengegend mit Mühe nieder. Nur eine Neckerei unter Freunden. Niemand wusste, dass er keinerlei Interesse an den Brüsten eines Mädchens hatte. Er zwang sich ein schiefes Lächeln auf die Lippen und zeigte seinem Freund den Mittelfinger. „Wenn ich mal Titten sehe, weiß ich aber wenigstens, zu wem sie gehören und spreche ihre Besitzerin nicht erst drei Mal mit dem falschen Namen an, bevor die mir dann eine runterhaut und mich stehen lässt." Er wartete das erheiterte Gelächter der beiden anderen ab und genoss das reumütige Grinsen, das sich bei dieser Erinnerung auf Attilas Lippen schlich, ehe er hinzufügte: „Im wahrsten Sinne des Wortes."
Nun musste selbst Attila lachen. „Ich hatte es wohl verdient", räumte er großmütig ein und brachte Losian damit zum Schmunzeln. Dem ungehobelten Charme seines besten Freundes konnte nicht mal er widerstehen.
Während das Geplänkel zwischen ihnen weiterging, hatte Losian das Gefühl, nach Hause gekommen zu sein. Nach sechs Wochen Sommerferien fühlte es sich an, als sei er nie von seinen Freunden getrennt gewesen.
Eine Stunde später, nachdem sie ihre Mitschüler begrüßt und sich schließlich von ihren Eltern verabschiedet hatten, waren sie aus dem Getümmel nach draußen unter die alte Eiche geflohen.
Inzwischen war auch Marie zu ihnen gestoßen. Sie lag im Gras, den Kopf auf Tommys Oberschenkel gebettet.
Er streichelte zärtlich durch ihr rotblondes Haar, während sie verträumt auf einem Grashalm herumkaute.
Attila saß im Schneidersitz mit dem Rücken an den Stamm gelehnt Lasse gegenüber. Sie spielten Karten und der Schwede verkündete in triumphierendem Tonfall: „Mau!"
„Ich dachte schon, du kannst dich gar nicht von Mama und Papa trennen, Losi!", neckte Attila, während er eine Pik-Sieben legte und Lasse damit zwang, zwei neue Karten vom Stapel zu ziehen.
„Fuck!", kommentierte dieser genervt.
„Lag nicht an mir!", verteidigte sich Losian mit mildem Lächeln. „Heli hat sich schwergetan, ‚Auf Wiedersehen' zu sagen."
„Oh! Wie süß", witzelte Tommy.
„Lass sie!", schalten Attila und Marie ihn daraufhin wie aus einem Mund.
Während es für den Kopf der Clique, der sich selbst immer eine eigene Schwester gewünscht hatte, damit erledigt war, musste das Mädchen nachsetzen. „Nicht jeder ist so ein Holzklotz wie du!" Der Tadel in ihrer Stimme war so scharf, dass Tommy sich gezwungen sah, sie besänftigend anzulächeln.
„Schon gut. Tut mir ja leid."
Sie nickte zufrieden und küsste ihren Freund versöhnlich auf die Nasenspitze, ehe sie sich Losian zuwandte. „Deine Schwester ist so süß."
„Pass nur auf, dass es dir nicht geht wie Attila", mahnte Losian grinsend. „Der ist ihrem Charme nämlich total verfallen und benimmt sich wie Helis persönlicher Diener. Wenn sie ihn aus ihren Rehaugen bittend anschaut, erfüllt er ihr jeden Wunsch. Sogar Ballett hat er mal mit ihr getanzt, als er in den Ferien bei mir gepennt hat."
Marie, Tommy und Lasse prusteten bei dieser Vorstellung vergnügt los. Attila kommentierte Losians Aussage mit einem halbherzig erhobenen Mittelfinger und einem geknurrten „Mau!", als nun er seine vorletzte Karte spielte.
Verärgert hob Lasse sein verbliebenes Blatt, offenbar drauf und dran, es auf den Haufen zu werfen, ehe er es sich anders überlegte. „Das gibt es doch nicht!"
„Du solltest in den ersten Tagen einen Blick auf Heli haben und ihr helfen, sich zurechtzufinden", meinte Marie und setzte sich auf, damit sie sich besser mit ihm unterhalten konnte.
Attila schnaubte bei ihren Worten. „Klar doch. Spiel ruhig den Beschützer, damit alle anderen auch ja sehen, dass sich Klein-Heli hinter ihrem großen Bruder versteckt. Damit würdest du ihr keinen Gefallen tun, Losi." Er sah kurz auf, schaute ihn mit seinen stechend grünen Augen eindringlich an, ehe er grinste und seinen Blick auf den Schweden richtete. „Mau-Mau!"
„Ey! Das ist das dritte Mal, dass ich verliere", schimpfte Lasse drauf los und sammelte die Karten ein.
„Ich weiß", antwortete Losian seinem besten Freund, wobei er das Meckern des Verlierers ignorierte. „Keine Sorge. Ich habe nicht vor, ihr nonstop das Händchen zu halten."
Heli und er hatten ein gutes Verhältnis zu einander und er vertraute darauf, dass sie zu ihm kommen würde, wenn sie Kummer hatte oder Hilfe brauchte. Andererseits war es oft schwierig, sich an einer neuen Schule zurechtzufinden. „Vielleicht kann ich sie ja unauffällig ein bisschen im Auge behalten."
„Hoffentlich stellst du dich dabei besser an als Lasse, der ja auch immer ganz unauffällig den Mädels hinterher schaut", kommentierte Attila trocken.
Damit hatte er den Bogen wohl überspannt, denn Lasse lief rot an. „Ach, leck mich!", knurrte er.
Tommy fing an zu lachen, und auch Losian musste grinsen, als sich die beiden kurz darauf kabbelnd im Gras wälzten. Gleichzeitig war er froh, dass diesmal nicht er selbst für Attilas Übermut herhalten musste. Bei solchen Rangeleien kamen sie sich oft so nahe, dass sich Losian immer verwirrt fühlte, weil er Herzklopfen bekam und ihm auf merkwürdige Weise angenehm warm wurde. Dabei stand er nicht mal auf Attila. Er konnte ihn nur verdammt gut leiden.
So ging das Geplänkel noch eine ganze Weile weiter.
Losian legte sich zurück, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und genoss die warme Sommerluft, das Zwitschern der Vögel und das Stimmengewirr der Menschen um ihn herum. Hin und wieder war das Geräusch eines anspringenden Fahrzeugs zu hören, wenn wieder ein paar Eltern es geschafft hatten, sich von ihren Kindern zu lösen und nach Hause fuhren. Als es später wurde, mischte sich zu dem Gesang der Vögel auch das Zirpen der Grillen und die Unterhaltungsfetzen anderer Gruppen wurden leiser und seltener, bis es schließlich nur noch seine Freunde waren, denen er lauschte.
Jeglichen Gedanken daran, dass er früher oder später nach oben in sein Zimmer gehen musste und dort auf Pascal treffen würde, schob er energisch von sich. Wann immer er dieses Thema doch aus Versehen innerlich streifte, spürte er ein unangenehmes Ziehen im Bauch und das schlechte Gewissen schlich sich mit kalten Sohlen in sein Bewusstsein.
Irgendwann stand Attila auf und beendete somit das gesellige Beisammensitzen. „Treffen wir uns nachher noch am See?"
Losian blinzelte. „Wieso gehen wir nicht gleich?"
„Erst mal Betten machen und auspacken. Ich hab keinen Bock, das morgen früh zu machen. Und wenn Lunder kontrolliert, will ich keinen Eintrag bekommen, der mir am nächsten freien Wochenende den Ausflug in die Stadt versaut. Du etwa?"
„Nee", murrte Losian und erhob sich schwerfällig.
„Motiviert sieht anders aus", kommentierte Marie.
„Ja. Ich wäre auch nicht scharf drauf, mit Leichi in einem Zimmer zu wohnen", meinte Tommy und spielte damit auf die Blässe an, wegen der Pascal des Öfteren verspottet wurde.
„Wird schon!" Attila zwinkerte ihm aufmunternd zu.
Losian schlich an der Seite seines besten Freundes den Weg zum Jungentrakt entlang. Als sie die schweren Flügeltüren passierten und ins Innere traten, das mit seinen Säulen und Marmorböden dem Haupttrakt des Schlosses in nichts nachstand, bewegte er sich noch immer viel zu langsam. Was sollte er dem Einzelgänger sagen? Gab es für seinen dämlichen Spruch überhaupt eine Entschuldigung? Eher nicht. Genervt griff er sich seine schweren Koffer, die noch immer im Eingangsbereich standen, und machte sich daran, sie nach oben zu hieven. Er stieg die Stufen der breiten Treppe empor, bis er im dritten Stock angekommen war. Die Strahlen der Abendsonne fielen durch die Bogenfenster auf den Gang und tauchten die hellen Wände in ein goldenes Licht. Eine trügerische Idylle, die er nicht genießen konnte.
Tommy und Attila blieben drei Türen vor Losians Zimmer stehen, während Lasse nach kurzem Winken im Raum gegenüber verschwand.
Sein bester Freund verabschiedete sich mit einem Schulterklopfen von ihm. „Bis später. Halt die Ohren steif."
Losian nickte niedergeschlagen und schlurfte weiter den Gang entlang.
Vor der Eichentür, auf der in Messinglettern die Nummer 313 stand, blieb er kurz stehen und atmete tief durch. Sein Herz klopfte bis zum Hals und sein Mund fühlte sich staubtrocken an. Noch immer hatte er keine Ahnung, wie er Pascal gegenübertreten sollte. Allerdings würde er vermutlich auch zu keinem lösenden Schluss kommen, wenn er noch zwei Stunden an Ort und Stelle stünde. Energisch, sich selbst zum Handeln zwingend, stieß er die Tür auf.
Das Zimmer war recht geräumig. Dem Eingang gegenüber befand sich ein Fenster, das von dunkelroten Vorhängen eingerahmt wurde. Links und rechts daneben standen zwei Schreibtische. Auf dem rechten lagen bereits einige Hefte sowie ein Füllfederhalter und eine blaue Basecap. Der andere war noch leer.
Die linke Seite des Zimmers wurde fast komplett von einem Kleiderschrank vereinnahmt. Er verfügte über vier Türen. Zwei davon waren offen, die Fächer dahinter leer, sodass Losian wusste, dass diese Hälfte für ihn bestimmt war.
Gegenüber standen die Betten, die mit dem Fußende in den Raum hineinragten. Eines davon war mit schwarzer Bettwäsche bezogen. Pascal lag darauf und hielt ein Buch in den Händen, weshalb sein Gesicht vor Losians Blicken verborgen war.
„Hey", grüßte er den Einzelgänger und bemühte sich dabei, ungezwungen zu klingen. Vielleicht konnten sie einfach darüber hinweggehen, als wäre in der Halle nichts geschehen. Als er keine Antwort bekam, war ihm klar, dass er so nicht durchkommen würde. Er schob seine Koffer ins Zimmer. „Hast dich ja schon ganz häuslich eingerichtet." Smalltalk lag ihm nicht wirklich, aber Losian hatte das Gefühl, etwas sagen zu müssen. Etwas, das die Situation in der Halle erträglicher machte. Es sollte nichts zwischen ihnen stehen. Immerhin mussten sie die nächsten drei Jahre gemeinsam in diesem Raum verbringen. Er traute sich nicht, es direkt anzusprechen, denn er wusste nicht, wie. Innerlich wand er sich und suchte fieberhaft nach Worten. Sein Herz schlug gegen seine Brust und das Ziehen in seiner Magengegend war so intensiv, dass ihm davon ganz flau wurde. „Ist schon cool, so ein Zimmer nur zu zweit, oder?", versuchte er es tapfer weiter und hoffte, seinen neuen Mitbewohner irgendwie in ein ungezwungenes Gespräch verwickeln zu können, damit sich die aufgeladene Atmosphäre entspannte. „Ich bin sicher ..."
„Hör zu!", fiel Pascal ihm mit kalter Stimme ins Wort und ließ das Buchsinken. Er schaute Losian durchdringend an, dann zeigte er auf das freie Bett. „Dasist dein Bett, Losian. Und das hier ist mein Bett. Wenn du nicht in meinswichst, wichse ich nicht in deins! So einfach ist das!"
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