ZUR ERLÄUTERUNG DER AUFTRETENDEN PERSONEN

Zur Erläuterung der auftretenden Personen

Der Erzähler

Der Erzähler ist eine eher ruhige und bedachte Persönlichkeit. Er ist recht schlau und möchte die Tragödie von Romeo und Julia nacherzählen, die er eingehend studiert hat. Er ist von sich sehr überzeugt, jedoch nicht arrogant. Seine Frau heißt Ursula (→ s. Uschi), mit der er langjährig zusammen ist. Sie sind verheiratet. Er hat einen Freund, Klaus-Dieter, vor dem er immer zeigt, was er für ein Talent hat. Vom gesamten Stück bekommt er aber nicht mit, er verschwindet nach dem 1. Akt und taucht erst wieder zum Schluss auf und denkt, es wäre alles nach Plan gelaufen.

Uschi

Uschi ist die liebende Frau vom Erzähler (→ s. Der Erzähler). Sie ist sehr temperamentvoll, energisch und kocht leidenschaftlich gerne. Deshalb befindet sie sich, wenn Sie denn einen Auftritt hat, meistens hinter der Bühne und ruft nur in den Saal, um etwas zu sagen. Dabei hört sie ihrem Mann nur sehr selten zu. Sie ist der Meinung, dass sie ihn eh nicht verstehe. Sie ist sehr eifersüchtig, weiß aber, dass ihr Mann sie über alles liebt.

Agathe (spielt Julia)

Agathe ist ein junges Fräulein zwischen 25 und 35. Sie kommt frisch von der Theaterschule und weiß natürlich, wie ein richtiges Stück zu funktionieren hat. Sie ist sehr perfektionistisch und von sich selbst überzeugt. Teilweise vergisst sie aber ihre Rolle und macht Fehler, die nur umso auffallender von Friedhelm (→ s. Friedhelm (spielt Romeo)), ihrem stärksten Konkurrenten, hervorgehoben werden. Friedhelm und Agathe können sich nicht leiden. Agathe meint, Friedhelm ist schlechter als sie - tatsächlich sagt sie das aber nur, um ihre Angst zu kaschieren, schlechter als ihr größter Feind zu sein. Oft erzählt Agathe von ihrer Ausbildung zur Schauspielerin und über die Dinge, die sie gelernt hat und was einen guten Schauspieler ausmacht. Davon ist jeder genervt.

Friedhelm (spielt Romeo)

Friedhelm ist Ende 30 und leidenschaftlicher Schauspieler. Er mag die hohen Künste und hat bereits früh angefangen, zu schauspielern. Er hält sich nicht für etwas besseres, ist aber zur Überzeugung gekommen, doch am meisten Spaß am Spiel zu haben. Er hat nie eine Theaterschule besucht und erhält für seinen Auftritt auch kein Geld, er hat viel Spaß dabei. Allerdings verliert er zum Ende des Stückes sehr viel Lust, weil Agathe (→ s. Agathe (spielt Julia)) ihn triezt, die er nicht leiden kann. Agathe hält er für überempfindlich und arrogant.

Lord und Lady Montague und Lord und Lady Capulet

Lord und Lady Montague und Lord und Lady Capulet sind die Eltern von Romeo und Julia. Es sind zwei ältere Paare um die 60-70 Jahre alt, die eine Annonce in der Zeitung gesehen haben, in welcher um Schauspieler_Innen für dieses Stück geworben wurden. Sie erhielten die Stelle, da kein anderer erschienen ist. Demnach verfolgen sie das Stück auch nur mäßig mit Aufmerksamkeit und Leidenschaft, so dass sie des Öfteren aus ihren Rollen fallen und das Stück stören. Teilweise verstehen sie es nicht, das ist ihnen aber auch egal.

Herr von Stein (spielt Tybalt)

Herr von Stein spielt Tybalt, er ist um die 50 Jahre alt. Von ihm wissen die Schauspieler_Innen nur wenig. Allerdings ist ihnen bewusst, dass er wohl nicht so gut hören kann. Daher tritt er (bis zu seinem Tode) immer dann auf, wenn er irgendwas auf -ein hört. Dann sagt er: »Ich bin Herr von Stein!«. Er ist sehr engagiert und denkt, er wäre der beste Schauspieler von allen, ohne das jemandem zu sagen. Schließlich muss man die Leute nicht auf das offensichtlichste hinweisen.

Ullrich (spielt Lorenzo)

Ullrich ist Ende 70 und wurde zusammen mit Lord und Lady Montague und Lord und Lady Capulet (→ s. Lord und Lady Montague und Lord und Lady Capulet) engagiert. Er ist befreundet mit den Schauspielern von Lord und Lady Montague, die ihn dazu überredet haben, mitzumachen. Er empfindet schnell viel Lust und Spaß an seiner Rolle, die er dann sehr überzeugend ausspielt, auch wenn er gar nicht genau weiß, was er macht. Diese Eigenschaft teilt er sich mit Lord und Lady Montague und Lord und Lady Capulet. Ullrich assoziiert Lorenzo mit verschiedenen Persönlichkeiten und bringt daher oft Zitate von bekannten Autoren und sonstigen Personen. 

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