"Unverblümte Wahrheiten."
Einen Tag später...aber ich wollte euch nicht bis nächste Woche noch länger warten lassen. :)
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„Brauchst du noch was, oder haben wir alles für deine spanische Variante?"
„Ich hoffe das ich an alles gedacht habe. Noch einmal in dieses Getümmel an Menschen brauche ich nicht."
„Es ist ja jedes Jahr so überraschend das Weihnachten vor der Tür steht. Ich bin froh, dass ich nur noch Kleinigkeiten brauchte und wir relativ schnell durch waren."
Nachdem sie knapp eine Stunde in der Einkaufspassage verbracht hatten, zog es Carlos und Cisca an einen etwas weniger hektischen Ort. Fernab von dem ganzen Weihnachtsstress hatten sie sich in einem kleinen Lokal wieder gefunden um sich zu Stärken.
„Eigentlich unglaublich, dass es hier nicht so voll ist."
„Wahrscheinlich, weil die Menschen alle keine Zeit haben. Alle sind in Weihnachtsstress. Du hast gesehen, was noch alles gekauft wurde."
Nickend nippte Carlos an seiner Cola. Es war wahnsinnig was die Leute noch alles eingekauft hatte. Bei einigen erschien es so, als würden sie zwei Tage vor Weihnachten alles kaufen. Vom Essen, über Geschenke und Deko hatten sie alles in den Einkaufswagen einiger Menschen gesehen.
„Ich finde es schön, dass du bleibst Carlos."
„Ja, ich finde es auch schön. Ich hätte Lando ungern allein gelassen. Wir sind gerade zusammengekommen und er ist in vielen Dingen so unsicher. Aber auch wenn wir kein Paar geworden wären, hätte ich ihn ungern allein gelassen. Ich wollte mich euch aber auch nicht Aufdrängen."
„Adam und ich haben es dir ja schon gesagt. Du drängst dich nicht auf. Auch wenn du nicht der feste Freund von Lando wärst, hättest du bleiben können. Wir kennen uns nun schon bisschen und wir können behaupten zu sehen, was du in dieser Zeit alles erreicht hast. Du tust Lando in vielerlei Dingen wirklich gut. Und dafür sind Adam und ich sehr dankbar."
Augenblicklich musste Carlos an ihre erste gemeinsame Nacht denken. Mit Lando in seinen Armen zu schlafen war auf vielerlei Hinsicht ein beruhigendes, aber auch sehr schönes Gefühl. Erst als er den Briten bei sich hatte, konnte er selbst seine innere Unruhe bändigen. Es war, als müsste er Lando auch im Schlaf vor allem Bösen Schützen müssen.
„Carlos, darf ich dich was Fragen?"
„Das dürft ihr alle."
„Ich möchte mich nicht aufdringlich Verhalten oder zu privat fragen."
„Wenn ich was nicht Beantworten möchte, lass ich es dich wissen. Aber ich denke das wird nicht der Fall sein."
Sie wollte Carlos unter keinen Umständen zu Nahe treten, aber es ging um ihren Jungen, um ihr Baby und als Mutter würde sie alles für Lando tun, auch wenn sie es noch vor kurzem übertrieben hatte und sich Sachen angemaßt hatte, die einfach zu weit gegangen waren.
„Ist dir das mit Lando wirklich ernst? Oder ist mein Junge nur ein netter Zeitvertreib, bis du wieder nach Spanien fliegst? Versteh mich nicht falsch Carlos. Ich sehe wirklich, was du erreicht hast und wie Lando langsam etwas aufgeblüht ist. Bis du in sein Leben getreten bist, war über eine Therapie wahrscheinlich nicht ansatzweise zu denken gewesen, oder sich Adam und mir gegenüber zu outen. Nun gut, das mit dem Outen geht auf meine Kappe, da wir dies schon durch sein Tagebuch wussten. Ja, ich schäme mich immer noch sehr, was ich meinem Jungen angetan habe. Als Mutter würde ich dies aber immer wieder tun, um mein Kind zu retten. Ich möchte nicht das Lando innerlich zusammen bricht, wenn du doch nur mit ihm Spielen willst. Oder gibt es dir einen Kick, andere zu animieren Dinge zu machen, die sie sonst nicht getan hätten?"
Diese Ansage saß und sicherlich hatte Carlos mit so eine sehr aggressive Ansage auch nicht gerechnet. Er musste das erstmal etwas verdauen und sich selbst etwas sammeln.
„Cisca, ganz ehrlich? Mir ist egal was du von mir hältst, oder was du glaubst über mich denken zu müssen. Ich mache das alles allein für Lando und ja, auch für mich. Ich liebe Lando und auch wenn du glaubst man kann noch nicht von Liebe reden, interessiert mich das nicht, weil ich sehr genau weiß, dass ich Lando Liebe. Ob er mich liebt, kann ich dir nicht sagen, aber ich weiß das er in mich verliebt ist und dass ich ihm sehr wichtig bin. Mir liegt Lando sehr am Herzen und ich werde alles in meiner Macht Stehende tun um ihn auf dem Weg der Besserung zu Unterstützen. Lando weiß das er Hilfe braucht, dass er psychische Probleme hat. Und ich werde zusammen mit ihm gucken, wo man richtig gute Hilfe bekommen kann. Ich werde da sein, wenn er Weinen muss. Ich werde da sein, wenn die Dunkelheit die Oberhand übernehmen will. Ich werde seine Hand halten, wenn die Angststörungen und diversen anderen psychischen Erkranken wieder Arschloch spielen wollen. Ich werde Lando nicht allein lassen."
„Du liebst ihn wirklich sehr."
„Ja."
„Das ist gut, sehr gut."
Lächelnd streckte Cisca die Hand aus, legte diese auf Carlos, welche verkrampft auf der Tischplatte lag. Deutlich konnte sie die Anspannung sehen, aber auch spüren.
„Tut mir leid, dass ich so böse geklungen habe. Du bist der Einzige, der an Lando herankommt. Für mich als Mutter ist es kaum zu ertragen, den eigenen Sohn so leiden zu sehen. Aber noch schlimmer ist das Gefühl versagt zu haben. Mein Baby wurde massiv gemobbt, ihm wurde körperliche Gewalt angetan. Ich habe versagt, als mein Kind mich am meisten gebraucht hat. Wie konnte ich nicht sehen das mein Sohn Depressionen bekommen hat? Wie konnte ich die Angststörungen und Sozialphobien nicht erkennen? Wieso habe ich mich nicht mehr darum bemüht herauszufinden, weswegen Lando Körperkontakt meidet, wieso er sich am liebsten in seinem Zimmer aufhielt? Und wieso habe ich ihn nie gefragt, ob er neben George und Alex andere Freunde hat, die er gerne mal mitbringen will? Aber am schlimmsten ist die Tatsache, dass mein Junge das Gefühl haben musste, das er sich Adam und mir bezüglich seiner Sexualität nicht anvertrauen konnte. Das bricht mir das Herz."
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„Geht es wieder?"
„Ja, danke."
Nach Cisca's doch sehr emotionalen Ausbruch hatte Carlos entschieden, dass sie vorerst nicht weiter über dieses Thema sprechen würden. Erst einmal sollten sie sich stärken und später, wenn sie zum Auto laufen würden, konnten sie weiterreden. Aber sie waren nach dem Mittag nicht direkt zum Auto gegangen, sondern in den Park wo er vor einigen Tagen Lando aufgegabelt hatte, nachdem dieser sicher war er würde bald nach Spanien zurück Fliegen.
„Ich wollte dir nicht zu Nahe treten, oder dir was Unterstellen. Mir ist nur wichtig, dass du es wirklich ernst mit Lando meinst. Natürlich ist mir bewusst, das Beziehungen scheitern, aber daran möchte ich nicht denken, weil ich meinem Kind alles Glück und Liebe der Welt wünsche. Und dies scheint er mit dir gefunden zu haben."
Langsam schritten sie durch den Park, bis zu einer Bank, die freundlicherweise vom Schnee geräumt war und auf der eine Decke ausgebreitet lag, damit man sich setzten konnte, was Cisca und Carlos auch taten.
„Ich verstehe deine Beweggründe. Und ich bin auch nicht sauer. Du möchtest deinen Sohn in guten Händen wissen und ihn Schützen. Es sind viele Dinge bei Lando in kurzer Zeit passiert. Plötzlich ist er nicht mehr dein kleiner Junge. Plötzlich gibt es da Sachen die dir Angst machen, die aus dem nichts auftauchen. Der Umgang mit psychischen Erkrankungen kann einen wirklich zusetzten. Und da meine ich nicht nur Lando. Auch das Umfeld ist davon betroffen. Wie benimmt man sich jetzt? Muss man auf seine Wortwahl achten? Wie behandele ich den Menschen jetzt? Alles Fragen die man sich unweigerlich stellt. Naja, und dann bin da plötzlich ich. Vor wenigen Wochen war ich nur ein Name im Tagebuch. Und jetzt? Jetzt bin ich der Freund deines 17-jährigen Sohnes. Ich bin älter. Ich komme aus einem anderen Land. Ich erzähle euch das ich weiß was Lando durchmacht. Auf das Mobben bezogen. Ich kann Adam und deine Skepsis verstehen. Aber ich kann immer nur wiederholen das ich es wirklich ernst meine."
Das es der junge Mann neben ihr auf der Bank ernst meinte, davon hatten Adam und sie sich Überzeugen können. Keineswegs würde sie den Menschen, dem ihr Sohn scheinbar wirklich sein Vertrauen schenkte, absichtlich vergraulen oder Lando verbieten diesen als festen Freund zu haben. Und irgendwie tat Cisca ihre Unfreundlichkeit ja wirklich leid, aber sie musst du einfach sehr gründlich sein um ihr Kind Schützen zu können.
„Wie war es bei dir Carlos? Wie war es damals für deine Eltern, als sie rausbekommen, haben das du gemobbt wirst?"
„Einfach war es nicht. Ich habe monatelang nichts gesagt. Ich habe immer eine Fassade aufrechterhalten und meinem direkten Umfeld was vorgespielt. Meine Familie hat eine sehr lange Zeit nichts geahnt, nicht einen Hauch Ahnung gehabt, was in der Schule geschah."
„Aber hätten deine Eltern nicht Einschreiten müssen? Du warst damals doch auch noch minderjährig?"
„Nando und seine Freunde waren bezüglich ihres Mobbens sehr erfinderisch. Oft habe ich mich einschüchtern lassen und Lügen erzählt, wenn mich ein Lehrer angesprochen hatte. Ich war ein echt guter Schüler. Mathe und Sport gehörten zu meinen besten Fächern und neben der Schule war ich sportlich viel unterwegs. Niemand ist davon ausgegangen das so jemand wie ich gemobbt werde oder es mir gefallen lassen würde."
„Der Schein kann gewaltig trügen."
„Ja, das kann er wirklich. Das war bei mir so und das ist bei Lando genauso. Wir haben beide versucht, jemand anderes zu sein, nur damit man wir nicht noch mehr Ärger bekommen."
„Bist du irgendwann selbst zu deinen Eltern gegangen?"
„Nein. Es war ein Vorfall in der Schule, den ein Lehrer mitbekommen hat. An diesem Tag war ich psychisch so am Ende, das ich alles erzählt habe. Man hat meine Eltern dazu geholt und ihnen erzählt was vorgefallen war. Ich glaube danach war ich gute zwei Wochen zu Hause. Ich konnte nicht mehr und ich wollte auch keinen Schritt mehr in die Schule setzten."
„Hast du?"
„Nein. Ich habe auch nie einen Gedanken daran verschwendet. Ich wollte nur das Nando und seine Jungs aufhörte mich zu mobben. Aber ich wollte nie Sterben. Meine Eltern und der Psychologe haben das aber auch gefragt."
„Haben deine Eltern sich Vorwürfe gemacht?"
„Und wie. Sie haben sich die gleichen Fragen wie Adam und du gestellt. Was haben wir Übersehen? Was haben wir falsch gemacht, damit unser Kind sich uns nicht anvertraut? Hätten wir mehr Nachfragen müssen? Es lag nie an meinen Eltern oder Schwestern. Ich habe mich so geschämt, weil ich so schwach war mich zu verteidigen. Ich war damals sehr schlaksig, hatte mit Pickeln zu Kämpfen und war wohl in einigen Augen eben das perfekte Mobbingopfer."
Mütterlich legte Cisca die Hand auf Carlos und drückte diese fest. Das dieser ihr seine Geschichte erzählte bedeutete ihr viel. Vielleicht war sie so in der Lage ihren eigenen Sohn besser zu verstehen.
„Dieser Nando ist aber jetzt ein Freund? Das hatte ich richtig mitbekommen?"
„Ja. Ich bin auch baff, dass wir wirklich sehr gute Freunde geworden sind. Aber die Ansage damals hatte bei Nando einen Schalter umgelegt und diesem die Augen geöffnet."
„Und du konntest ihn das einfach so Verzeihen? Und deine Familie?"
„Einfach habe ich ihn nicht verziehen und meine Familie war viel länger nicht gut auf Nando zu sprechen, selbst Monate nachdem ich mich richtig mit diesen ausgesprochen hatte und wir langsam eine Freundschaft anfingen, wollten meine Eltern von ihn nichts wissen. Der durfte auch nicht mit zu mir nach Hause. Sie wollten ihn nicht dahaben."
„Glaubst du das Lando ihnen verzeihen wird?"
„Ich weiß es nicht. Aber zum jetzigen Zeitpunkt und mit dem Wissen, was ich bis jetzt habe, würde ich nicht davon ausgehen. Diese Kerle haben Lando so viel mehr angetan als nur Mobben. Sie wurden körperlich Übergriffig, haben ihn schikaniert, bedroht, verprügelt und bespuckt. Wenn man den Rest seines Lebens in Zorn und Wut verbringt, verliert man sich selbst. Er muss ihnen nicht verzeihen, aber vielleicht kann er ihnen irgendwann vergeben, um für sich selbst einen Abschluss zu finden und die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Es wird viel Zeit benötigen bis Lando überhaupt von sich aus einem Schritt auf diese Arschlöcher zumachen würde. Das dieser Pierre ihn einfach angesprochen hat, war auch nicht OK. Aber Lando ist Lando. Der wird das nicht der Polizei melden, weil er nicht noch mehr Ärger haben möchte."
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„Dad, glaubst du Carlos wird sich über das Geschenk freuen? Ist es nicht zu früh? Und wenn ich was Falsches gekauft habe?"
Seit knapp mehr 20 Minuten saßen sie schon wieder im Auto, aber Lando konnte einfach noch nicht wieder nach Hause.
„Lando du wirst es nicht vorhersagen können. Aber du hast dir wirklich viele Gedanken gemacht und mit den gegebenen Informationen, die du von Carlos kennst, hast du mit guten Gewissen und reichlicher Überlegung ein schönes Geschenk gefunden. Ich bin sicher er wird sich freuen."
Nervös schaute Lando zwischen dem eingepackten Päckchen in seinen Händen und seinem Dad hin und her. Würde sein Dad Recht behalten? Ein paar wichtige Informationen hatte er in den letzten Wochen über Carlos erfahren und daraus hatte er sich bei der Suche nach einem Geschenk orientiert.
„Lando du kannst stolz auf dich sein."
„Wieso?"
„Weil du mit ganzen Herzen nach einem Geschenk für deinen Freund gesucht hast. Du hast nicht eine Sekunde an deine Angststörung und Phobie gedacht, als wir in die große Menschenmenge gegangen sind. Zielstrebig war dein Weg, genauso zielstrebig wie deine Entscheidung. Der Schritt das Haus zu verlassen hast du allein getroffen. Bis vor ein paar Tagen war daran nicht zu denken."
Ob er deswegen Stolz sein sollte? So richtig fühlen wollte Lando dies nicht. Aber sein Dad hatte Recht. Bis vor ein paar Tagen hätte er das Haus nicht verlassen, aus Angst das man ihn ungefragt zu Nahe kam, anfasste oder einfach auch nur anguckte und mit dem Finger auf ihn zeigte.
„Wahrscheinlich denkst du, dass du es für Carlos getan hast, weil du ihn gerne, was zu Weihnachten schenken wolltest. Und klar, er hat einen großen Anteil an diesen Schritt, aber du hast es auch für dich getan. Du warst stark und mutig, bis in die überfüllten Einkaufspassagen marschiert und hast dich damit unzähligen Menschen ausgesetzt. Nicht einmal habe ich gesehen, dass du dich arg unwohl gefühlt hast. Das sind enorme Fortschritte."
„Glaubst du das ich eine Chance bekomme, ein normales Leben ohne die Ängste und Zwänge?"
„Ja, daran glaube ich ganz fest. Wir werden nach den Weihnachtstagen in Ruhe nach einem Therapieplatz suchen und dann jeden Schritt so Planen, dass es für dich hilfreich ist. Deine Mom und ich werden dich Begleiten, ob zur Polizei, zum Arzt, zu Therapeuten. Sofern du dies möchtest. Wir werden dich, sofern es in unseren Händen liegt Unterstützen. Und auf deine Geschwister kannst du auch jederzeit Zählen. Du brauchst dich für nichts Schämen oder Angst haben. Und glaube niemals das wir deine Erkrankungen belächeln oder dich als schwach ansehen, das bist du nicht. Du bist in wunderbarer Jungen, mit einem Herzen aus Gold. Deine Mom und ich waren und werden immer stolz auf jeden von unseren Kindern sein. Und nur weil du mit psychischen Erkrankungen zu Kämpfen hast, haben wir dich nicht weniger lieb."
Dieser Moment der Wahrheit, kam nicht zum ersten Mal. Seine Eltern hatten ihn seit dem Wissen um seinen psychischen Zustand immer wieder gesagt, dass sie hinter ihm standen und bedingungslos unterstützen würden. Aber in diesem Moment fühlte er sich bewusst gestärkt, er wusste das er nicht allein war und dass er immer auf die Unterstützung zählen konnte.
Mit zittrigen Händen drückte er das Päckchen mit der einen Hand, während er die andere Hand ausstreckte und die Hand seines Dads umschloss. Schon seit seiner Kindheit hatte sein Dad eine beruhigende und vertraute Ausstrahlung, die ihn sicher fühlen ließ. Auch wenn er es später nicht mehr getan hatte, je älter er wurde, wusste Lando, dass er sich mit seinen Sorgen und Ängsten immer an seinen Dad offenbaren konnte und durfte.
Im Grunde hatte es nie einen triftigen Grund gegeben, weswegen er sich niemanden aus seiner Familie anvertraut hatte. Sie waren alle schon immer offen und tolerant, akzeptierten sich gegenseitig und supporten sich untereinander.
Carlos hatte es geschafft das er sich nicht länger Verstecken wollte. Er wollte hinaus in die Welt, wollte ein Studium beginnen und sich den Traum einer eigenen kleinen Website aufbauen. Er wollte den Menschen zeigen was in ihm schlummerte, ohne sich dabei von seinem eigenen Zweifel, Ängsten und Unsicherheiten blockieren zu lassen. Sie sollten sehen zu was er in der Lage war.
„Alles wieder gut oder brauchst du noch einen kleinen Moment?"
„Ich bin sicher das Carlos sich freuen wird. Es ist ein Geschenk von mir und das wird ihn sehr freuen."
Zwar blitzte für einen kurzen Moment das Gefühl der Überheblichkeit, sogar ein wenig Arroganz auf, aber dies schob er schnell zur Seite. Es hatte nichts mit Arroganz oder gar Überheblichkeit zu tun, nur weil er sicher war seinem Freund ein schönes Geschenk ausgesucht zu haben.
„Möchtest du noch was hier in der Stadt erledigen, oder wollen wir langsam nach Hause? Wir könnten noch eine Kleinigkeit Essen."
„Für heute war es wirklich genug Dad. Ich möchte lieber zu Hause essen. Außerdem vermisse ich Carlos. Und wir wollten doch auch noch den Baum reinholen und aufstellen. Viel Zeit bis Weihnachten ist nicht mehr."
Gesagt getan, startete Adam den Wagen und sie fuhren wieder nach Hause, wo Lando sein Geschenk schnell in seinem Kleiderschrank versteckte.
Müde streckte er seine Gliedmaßen von sich, während er auf die Rückkehr seines Freundes wartete. Auch wenn er mit seinem Dad nicht lange unterwegs war, spürte er eine starke Müdigkeit, weswegen er auch nicht mehr mitbekam das Carlos und seine Mom nach Hause kamen.
„Schlaf weiter."
Leise brummend schmiegte Lando sich an die Wärmequelle, die ihn umgab. Den leichten Kuss auf sein Haar verspürte er noch, als der Schlaf ihn wieder komplett einlullte.
TBC...
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