Brief 3

Brief 3

Melek? Es tut mir einfach so leid. Kannst du mir verzeihen? Ich weiß, dass ich dir alles erzählt habe. Warum ich es jetzt nicht mehr gemacht habe? Ich konnte nicht. Mir waren die Hände gebunden. Dein Bruder ist schuld. Warum muss er mir auch so den Kopf verdrehen? Wieso kann ich nicht jemand anderen lieben? Bitte sag es ihm nicht, denn es würde eh nichts bringen. Außerdem hat er mich nicht vergewaltigt. Ich schwöre es. Mir ist schleierhaft warum ihn Ayden fast zu Tode geprügelt hat. Dein Bruder hat mich lediglich nur bedroht und mir mehrere Ohrfeigen verpasst. Ich glaub ich war diejenige an der er seine Wut auslassen konnte. Doch es hat Schäden an mir hinterlassen, die nicht sichtbar sind. Die Messe war erst der Anfang. Wenn ich es nicht beende, dann wird es weiter gehen und ich weiß nicht, ob ich das aushalte. Es tut mir wirklich leid und bitte sei mir nicht böse. Mir bleibt nichts anderes übrig. Echt nicht. Ich hab euch doch trotzdem noch lieb. Sag meinem Bruder, dass ich ihn liebe und sag Maria, dass sie die Fantasy-Serie weiterführen soll. Du kannst deinem Bruder ruhig vorhalten, dass ich ihn geliebt hatte, seitdem ich sechzehn bin. Daran hat sich wohl nichts mehr geändert was? Ich liebe ihn noch immer. Weiß aber, dass er sie nicht erwidern wird. Damit muss ich mich wohl oder übel zu Recht finden.

Pass auf dich auf und gib nicht auf, Melek. Ich weiß, dass du stark bist und die Hoffnung nie aufgibst. Eines Tages wirst du verstehen wieso ich es tun musste und den anderen davon berichten. Eines Tages werdet ihr alle glücklich, obwohl ich nicht da bin. Vielleicht hat sich dein Bruder dann geändert und eine wunderhübsche Frau geheiratet. Bestimmt hat er dann Kinder mit ihr und versteht sich wieder mit dir. Vielleicht wird er sich auch mit seiner kleinen Schwester verstehen. Bestimmt werdet ihr euch auch mit euren Eltern versöhnen. Ayden wird zu unseren Eltern gehen und mit ihnen ein klärendes Gespräch führen. Vielleicht ist er ja dann mit Maria zusammen, denn ich weiß das er auf sie steht und sie auf ihn. Das ist doch eindeutig. Findest du nicht? Bestimmt ist dann wieder alles in Butter und ich werde vielleicht auch glücklich werden. Dort oben. Dann blicke ich auf euch herab und muss lächeln. Verzeih mir, Melek. Bitte verzeih mir. Mir blieb nichts anderes übrig, als dies zu tun.

Tränen laufen mir über die Wangen, als ich die vorherigen Zeilen noch einmal überfliege. Ich sage dir noch einmal, dass es mir leid tut was ich tun werde.

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