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3 (Alexander Mayer: Polizist)

Verdammt! Wie konnte das passieren? Ich war gerade auf dem nach Hause Weg, als ich eine Frau blutend am Boden liegen sah. Anscheinend wurde sie von einem Auto angefahren. Sie musste auf jeden Fall schnell ins Krankenhaus. Leicht hob ich die dünne Frau auf meine Arme und trug sie ins Auto. Es musste alles schnell gehen. Außerdem war sie doch noch so jung. In solch jungen Jahren sollte man sein Leben noch genießen dürfen. Als ich sie auf den Rücksitz gelegt hatte und vorne eingestiegen war, drückte ich aufs Gas. Zu allem Überfluss wurde ich zwei Kreuzungen später von einem Polizist angehalten. Dieser machte eine Kurbelbewegung. Genervt kurbelte ich das Fenster herunter.
«Fahrzeugpapiere und Führerschein bitte!», verlangte er. Genervt gab ich ihm die Sachen heraus. «Aussteigen und Tür aufmachen!»
Ich stieg aus und öffnete die Hintertür. Noch immer lag die bewusstlose Frau auf der Bank.
«Ich muss sie ins Krankenhaus bringen», sagte ich und rang nach Fassung. Schließlich entschloss ich mich dazu ihm meine Dienstmarke zu zeigen. Sein Gesicht blieb regungslos, als der den Dienstausweis sah.
Dann nickte er. «Ich belasse es bei einer Verwarnung. Bringen Sie die Frau ins Krankenhaus.»
Erleichtert nickte ich und fuhr so schnell es geht ins Krankenhaus. als ich ankam, wurde sie mir abgenommen und in ein Zimmer gebracht. Ich blieb im Wartebereich und wartete. Natürlich sollte man ihre Angehörigen informieren. Eine Schwester kam auf mich zu, als ich auf dem Stuhl saß.
«Sie sind kein Angehöriger von der jungen Dame, nehme ich an?»
Ich schüttelte den Kopf. «Ich habe sie nur ins Krankenhaus gebracht.»
Sie nickte und verschwand. Ob ich gehen sollte?
Bevor ich aufstehen und gehen konnte, kam jemand auf mich zugerannt. Luftholend blieb sie vor mir stehen. Die Frau hatte schulterlanges Haar, welche sie zu einem Zopf geflochten hatte. Ihre braunen Augen waren verquollen vom ganzen Weinen. Anscheinend hatte sie sich große Sorgen um die junge Frau gemacht, die nun in einem Zimmer untersucht und verarztet wurde.
«Danke, dass Sie Melek gerettet uns ins Krankenhaus befahren haben», sagte sie und schniefte. Ich reichte der Frau ein Taschentuch, welches sie dankend annahm und sich lautstark die Nase schnäuzte.
«Immer gerne doch», meinte ich und lächelte leicht. «Wenn Sie mich jetzt entschuldigen. Ich muss dann mal los. Meine Frau und Kinder warten schon auf mich.»

......

«Schatz?», fragte Larissa, als ich die Tür aufschloss und meine Jacke samt Dienstausweis an die Garderobe hing. Danach begab ich mich in Richtung Küche, wo ich sie mit meiner kleinen Tochter Lina erwartete. Freudig fiel sie mir in die Arme. Leises lachen kam aus meinem Mund und ich hob sie hoch. Dabei wirbelte ich sie mehrere Male im Kreis herum. Kurzdarauf setzte ich sie ab und setzte mich neben meine Frau.
«Ich musste noch eine Frau ins Krankenhaus bringen», berichtete ich ihr. Das Gesicht von meiner Frau nahm einen wütenden Zug an. Sie wurde immer so schnell eifersüchtig.
«Eine Frau also?»
«Es ist nicht das, wonach es aussieht.», versuchte ich sie zu bezichtigen. «Sie ist deutlich jünger als ich und außerdem wurde sie angefahren.»
«Magst du Mami nicht mehr?», kam es aus Linas Mund.
«Natürlich mag ich deine Mama noch», sagte ich schnell und scheuchte sie ins Zimmer. Das sollte sie jetzt nicht mitbekommen.
«Das soll ich dir glauben?»
«Schatz», versuchte ich sie zu beruhigen. «Ich habe sie echt nur ins Krankenhaus gebracht. Das musst du mir glauben.»
«Ich dachte, du betrügst mich.»
Nicht schon wieder. Nein. Sie konnte doch nicht auf das Thema von vor ungefähr zwei Jahren anspielen. Es war ein Versehen gewesen. Ich wollte sie doch nicht betrügen. Ich war froh, dass sie mir noch eine zweite Chance gegeben hatte. Wieso dachte sie denn, dass ich sie jetzt betrog? Das würde ich doch nicht mehr machen. Ich verstand Larissa einfach nicht.
«Nenn mir einen guten Grund, warum ich dich betrügen würde», sagte ich leise. Larissa schwieg. Anscheinend war ihre Eifersucht nur mit ihr durchgedrungen.
«Verzeihst du mir?»
«Ja, das tue ich.»
Dann küsste ich sie. Später gingen wir zu unserer Tochter und spielten mit ihr. Am späten Abend brachten wir sie ins Bett und gingen dann selbst auch in unser Zimmer. Nachdem ich mich angezogen und mir die Zähne geputzt hatte, legte ich mich zu Larissa ins Bett. Müde schloss ich die Augen. Bevor ich in den Schlaf gleiten konnte, merkte ich, wie Larissa sich an mich schmiegte. Behutsam legte ich meine Arme um ihren kurvigen Körper und glitt danach in den Schlaf, der mich herzlich empfing.

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