𝘴𝘦𝘤𝘩𝘴𝘶𝘯𝘥𝘷𝘪𝘦𝘳𝘻𝘪𝘨 [IN ÜBERARBEITUNG]

Scheint so, als würde mein Plan tatsächlich funktionieren. Ausnahmsweise mal. Ich habe Aud ihr Handy ganz leicht abdrehen können, indem ich ihr erzählt habe, dass ich ein supersicheres Wlan habe - was natürlich stimmt - und daher mein Passwort niemandem verrate. Blake hat einfach seine Augen verdreht und mir zugestimmt, weil nicht einmal er es kennt.

Ich glaube, die beiden haben mir einfach so leichtfertig vertraut, weil ihnen nicht viel anderes übrig geblieben ist, um herunterzuspielen, dass Audrey sich gerade mit Brexon unterhalten hat. Natürlich tut mir das weh, aber meine Schulter schmerz momentan schlimmer und daher kann ich mich auch später noch um dieses gewisse Problem kümmern, welches sich auch noch mein Herz nennen lässt.

In meinem Zimmer angekommen, klappe ich mir schnell ein Notizbuch auf. Ich darf nich zu lange brauchen, sonst erwischt mich noch jemand von den beiden. Also öffne ich einfach schnell die App ›Einstellungen‹, um für den Spezialfall vorbereitet zu sein. Ich kann froh sein, dass Aud ein Handy von Apple hat, denn sonst könnte ich jetzt nicht einfach in ihre App-Mediathek gehen und dort nach dem grünen Icon mit dem Telefon suchen. Ich hätte niemals erwartet, dass die überhaupt etwas nützen würde. Ich hoffe nur, dass Audrey mir das Leben nicht unnötig schwer macht. Ich fühle mich ohnehin schon wie eine Kriminelle.

Aber einmal mehr habe ich einfach Glück. Mit zittrigen Fingern drücke ich auf das Wort Brex und schon erscheint eine zwölfstellige Nummer vor meinen Augen.

Bingo.

Für wie viel Geld könnte ich die wohl einem Groupie verkaufen? Ein paar hundert Dollar könnte ich problemlos zusammenkratzen. Ich müsste nur die richtige Person dafür finden. Okay nein, ich fühle mich schon genug verbrecherisch. Mit zittrigen Fingern schliesse ich das Notizbuch sowie auch die Telefon-App. Dann gehe ich aus der App-Mediathek zu der Bildschirm-Seite, auf welcher Audreys Handy gewesen ist, ehe ich es mir ausgeliehen habe. Ich haue das Wlan-Passwort schnell rein und dann ist meine Arbeit auch schon getan.

Als ich in das Wohnzimmer zurückkehre, flirten Blake und Audrey nur noch heftiger. Einfach fantastisch. Ehrlich, die beiden sind widerlich.

»Hier ist noch dein Telefon«, informiere ich Brexons Schwester und drücke es ihr mit einem Lächeln in die Hand, ehe ich die beiden wieder sich selbst überlasse und in mein Zimmer zurückspaziere.

»Ich muss noch ein wenig Schulzeug nachholen, also kommt mich bitte nicht stören«, lüge ich, nur um Sekunden später meine Tür lieblich zu zu knallen und mich mit meinem Laptop, Handy und Notizbuch auf mein Bett fallen zu lassen.

Ich schlage das Büchlein auf der Seite mit Brexons Nummer auf und erwäge es für einen kurzen Moment, ihn tatsächlich anzurufen. Aber natürlich mache ich das nicht. Das wäre zu laut und ausserdem will ich nicht riskieren, emotional zu werden. Brexons Stimme zu hören, würde mich einfach wieder in mein trauriges Muster zurückwerfen.

»Okay, bitte lass ihn antworten«, flüstere ich mir also selbst zu, während ich eine Nachricht für ihn tippe. Ich gehe sowieso zum Arzt, da ich Schmerzen habe, aber es ist einfacher, direkt abzuklären, was los ist.

Hi, Brexonkitten a.k.a. Abzocker/Idiot
Ich habe Probleme mit der Schulter und der Arzt soll sich das ansehen. Schreib mir sofort zurück,
du Penner.
Man sieht sich, Page Campbell

Irgendwie soll er ja wissen, wer ihm geschrieben hat und ich beleidige ihn gerne, vor allem, da er meine Seele geklaut hat. Sowie auch meine gute Laune. Oh Gott, nein, ich denke gar nicht dran. Vielleicht kann mir Brexon mein Herz wieder zurückgeben. Denn mittlerweile bin ich nicht mehr der Überzeugung, dass er es gebrochen hat, sondern dass er es gestohlen hat. Nicht, dass ich sagen könnte, was genau schlimmer ist.

Was ist mit deiner Schulter?, schreibt er beinahe sofort zurück.

Keine Ahnung, du Schlaumeier.
Darum möchte ich ja zu einem Arzt.

Und das kannst du nicht alleine machen? Was, wenn es dringend ist und du schnell ins Krankenhaus musst?

Ich schnaube. Als ob es ihn kratzen würde.

Chill dein Leben, Rockstar. Ich atme noch. Zumindest nehme ich das mal an.

Okay. Wo genau hast du Schmerzen?

Wieso fragst du? Bist du über Nacht zu einem multi-Doktor mutiert?

Das ist nicht witzig, Campbell. Ich rufe den Arzt. Ich schick dir die Adresse, sobald ich eine Antwort habe. Und sonst gehst du einfach zu einem lokalen Kerl. Ich schreib dir in 10'.

Und ich kümmere mich dann in der Zwischenzeit mal um Audrey und meinen Cousin. Nachdem ich ihnen eine gute Geschichte aufgetischt habe, die sie mir weitgehend glauben. Ausserdem brauche ich ein anderes Outfit. Zuerst binde ich mir also die Haare zu einem lockeren, aber hübschen Dutt, ehe ich mir ein paar Kleidungsstücke aus dem Schrank fische, in denen ich gehen kann.

Ich entscheide mich simplerweise für weisse, zerrissene Jeans, die ich mit einem Gurt um meine Hüfte verschickert habe. Dazu nehme ich einen türkisen gestrickten Pullover. Aber nicht diese langweiligen Pullover, sondern modische, lockere Teiler, die an den Säumen stylisch ausfransen. Das beste dabei ist jedoch, dass es einen ziemlich tiefen Ausschnitt hat, wodurch es total gut aussieht, wenn man eine Schulter freigibt. Dabei kann man zwar meinen BH-Träger sehen - deshalb wähle ich einen extra-schönen -, aber er ist inheimlich praktisch. Ich sehe gut aus, brauche keine Jacke und kann die Naht gut verstecken. Wenn ich beim Arzt bin, kann ich nur die Schulter wechseln und schon bin ich wieder in einer guten Position mit meinem Outfit.

Dazu wähle ich noch einige Ketten, die zu dem Gurt passen und das Outfit abrunden. Und als hätte Brexon gespürt, dass ich so weit bin, surrt mein Handy auch schon, sobald ich mir die Sachen übergezogen habe.

Er ist verfügbar. Ich schick dir die Adresse.

Perfekt.

Ich atme tief durch und nehme mir meine weissen Stiefeletten, die zu den weissen Hosen passen. Sieht so aus, als wäre es Showtime...

Ich schnappe mir also mein Handy und meinen Laptop und stopfe beides in einen weissen Rucksack, damit es wenigstens so aussieht, als würde ich tun, was ich gerade vorhabe vorzulügen. Ausserdem kann ich den problemlos für eine Schulter nehmen, was überhaupt kein Problem darstellen sollte.

»Okay, Leute...Ich muss doch los und mir die Notizen bei jemand anderen holen«, informiere ich Audrey und Blake daher, sobald ich mich zu ihnen in die Küche geselle.

Die beiden erstarren und betrachten mein Outfit für mehrere Sekunden, ehe sich Blake räuspert.

»Alles klar. Viel Spass. Wie lange bist du weg?«, will er wissen. Ich zucke mit den Schultern - so gut es eben geht - und sehe ihn möglichst unentschlossen an.

»Keine Ahnung. Solange wie es eben dauert. Ihr könnt sonst ja zu Trisha und Will gehen oder so. Die hast du ja auch noch nicht kennen gelernt, Blakey«, meine ich und schnappe mir einen Schokoriegel aus dem Kühlschrank. Ich brauche Energie, wenn ich dem Rockstar gegenüberstehen möchte.

»Okey dokey...bis dann, Page«, sagt Audrey zu mir und schenkt mir eines ihrer süßen Lächeln. Oh Gott, ich hasse mich dafür, dass ich sie ständig anlügen muss. Das soll endlich aufhören.

Erst einmal möchte ich euch allen danke sagen:
Ihr seid einfach unglaublich! RIL hatte letzte Woche erst gerade die 6 K geknackt und heute morgen hab ich schon die 7 K gesehen, als ich Wattpad geöffnet habe 😱😍❤️
DAZU war RIL gestern noch auf dem Platz #2 in der Kategorie Humor. Das ist unfassbar toll und ich bin euch allen unendlich dankbar 💖

Und nun zu den Fragen:

Was denkt ihr, wie das Wiedersehen zwischen Page & Brexon verlaufen wird?

Wird es wieder Drama geben 🤔😅😂?

Wir lesen und bald wieder, bis zum nächsten Kapitel ❤️

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