𝘯𝘦𝘶𝘯𝘶𝘯𝘥𝘥𝘳𝘦𝘪𝘴𝘴𝘪𝘨 [IN ÜBERARBEITUNG]
Beinahe den gesamten restlichen Tag verbringe ich bei Brexon. Wir ziehen uns zwei Harry Potter Filme rein, während wir Essen snacken und zwischen drin immer mal wieder über belanglose Dinge reden.
Das klappt natürlich nur, weil Trisha und Will etwas mit Audrey machen, was - zumindest so weit ich es richtig verstanden habe - Massagen und alle anderen möglichen Dinge beinhaltet, die Quick Coins verlangen. Vermutlich gehen sie sogar ins Casino oder so. Ich habe keine Ahnung, was es hier alles zu bieten gibt. Aber Audrey wird sowohl von Will als auch Bethany bewacht, also wird das keine Probleme darstellen.
»Was magst du bisher am meisten an der gesamten Hotel-Sache?«, reisst mich Brexon während eines Quidditch-Spiels aus meiner Konzentration. Ich blinzle ein wenig überrascht, fange mich allerdings wieder schnell.
»Das Essen«, lüge ich. Ich kann ihm doch nicht sagen, dass er es ist, wenn wir gar nicht zusammen sind. Wir sind es nicht einmal annähernd, also spare ich mir die richtig schnulzigen Dinge für die grossen Liebesgeständnisse auf. So wie man das eben macht.
Brexon lacht leise und ich wage einen Blick in seine wunderschön gesprenkelten Augen. Ich verdrehe meine, weil ich ihm in seiner Vermutung, dass das nicht wahr ist, nicht recht geben möchte. Dabei ist es so ein schönes Gefühl. Am Anfang dieser Party habe ich es hier komplett gehasst.
Ich seufze, als ich daran denke, dass ich gefühlt ein anderer Mensch gewesen bin, als die ganze Geschichte begonnen hat.
»Worüber denkst du nach?«, will Brexon wissen, der meinen Laune-Umschwung wohl bemerkt hat. Ich zucke mit den Schultern und wende meinen Blick ab.
Ausserhalb dieser Mauern sind wir beide wohl andere Menschen. Es ist schwer, sich vorzustellen, wieder nach Hause zu gehen, wenn alles anders sein wird. Ich habe meine beiden besten Freundinnen - Meggie und Leslie - verloren und ohne sie wird mein Alltag wohl ein wenig aufgeschmissen sein.
Ich habe neue Freunde gewonnen - Trisha und Will. Audrey wird meine neue Mitbewohnerin sein, was irgendwie cool ist, weil ich sie total mag. Und ihr Bruder? Was sich zwischen uns entwickelt hat, ist wohl schwer zu beschreiben.
Es ist ein Gefühl, so stark, dass es mein Herz schneller schlagen und meine Haut kribbeln lässt. Ich möchte ihn küssen, umarmen, ihm einfach irgendwie nah sein.
»Page?«, unterbricht Brexon meine Gedankengänge erneut. Ich beisse mir auf die Lippen uns sehe zu ihm hinüber. Es ist so schwer, sein Denken zu ergründen. Auch wenn ich ihn eigentlich durchschauen können sollte.
»Ja?«, antworte ich ein wenig verunsichert. All meine Gedanken sind wie weggefegt und mein Blut pumpt mir einmal mehr stärker durch die Adern als es sollte.
»Du siehst irgendwie traurig aus«, kommentiert er meinen Gemütszustand. Er hat seine Stirn in Falten gelegt und mustert mich besorgt. Ich zucke mit den Schultern, doch meine Emotionen richtig abzuschütteln gelingt mir nicht.
»Ja. Keine Ahnung. Ich hab nur ein bisschen nachgedacht.«
Ich seufze und drehe mich um, sodass ich den Kopf an die Wand lehnen kann. Zum Teil ist es einfacher, nachzudenken, wenn man Leuten nicht in die Augen schaut oder ihre Gestik lesen kann.
»Worüber?«, hakt er vorsichtig nach. Offensichtlich fällt ihm auf, dass es gerade nicht so einfach für mich ist, meine Gedanken auszuformulieren. Ich schliesse meine Augen, weil ich mich wirklich gerne für einen Moment aus der realen Welt ausklinken würde, um wieder einfach zu sehen, wer ich bin. Ich habe mich schon seit Ewigkeiten nicht mehr wirklich selbst gesehen. Ich kann nicht richtig beurteilen, was ich mache und was nicht.
»Über mich. Mein altes Leben«, seufze ich schliesslich. Irgendwie ist es mir peinlich, ihm das zu sagen.
»Deine Familie?«
Ich lache beinahe bitter auf. Meine Familie? Wohl kaum. Blake und das Campbell-Cousinen-Imperium sind wohl die einzigen Leute, die ich überhaupt als solches bezeichnen könnte. Wenn man zu viel Geld hat, kann es sein, dass man schnell verlernt, richtig auf das Leben zu schauen und nicht einfach alle Wunden mit Dollar-Scheinen zu verdecken.
»Nein. Nicht meine Familie«, antworte ich daher. »Meine Fr- ... meine ehemaligen Freunde.«
Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass ich jemals wieder mit Leslie befreundet sein werde. Oder mit Meggie. Die beiden haben eine Kluft zwischen uns erschaffen und ich glaube nicht, dass ich sie schliessen werde. Oder sollte.
»Ehemalig? Wieso das denn?«
Ich zucke mit den Schultern. »Wir haben uns gestritten. Die eine hat mich hängen lassen und die andere hasst mich dafür, dass ich sie hängen lassen habe, nachdem ich praktisch keine Wahl gehabt habe.«
Das dabei mit beiden so ein Streit hat ausarten müssen, ist unglaublich schade, aber ich habe wenigstens ihre wahren Gesichter gesehen.
»Wann ist das gewesen?«, will der Rockstar wissen, und ich sinke ein wenig in mir zusammen. Soll ich ihm die Wahrheit sagen? Bridger verraten? Das kann ich irgendwie nicht machen.
»Vor ein paar Tagen«, gestehe ich aber doch. Ich muss ja nicht lügen. Ich kann einfach ein paar Details auslassen. Das schadet ja niemandem.
»Wie? Direkt vor der Party? Und du bist doch hergekommen?«
»Ich bin nicht alleine hergekommen, erinnerst du dich? Genau genommen hast du sogar eine meiner Freundinnen heimgeschickt. Sie hat mich nur hierher mitgenommen, damit ich eine wichtige Sache von einer anderen Freundin verpasse. Sie hat Erfolg gehabt und nun streite ich mit beiden.«
Ich öffne meine Augen ein wenig, damit ich Brexons Reaktion darauf beobachten kann. Er scheint grösstenteils einfach verwirrt zu sein und schürzt sich die Lippen, ehe er zum Sprechen ansetzt.
»Das tut mir leid, Page. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Du hast deswegen vermutlich gehen wollen und ich habe dich hier behalten. Es tut mir leid.«
Ich zucke mit den Schultern. Ich bereue es nicht, dass er mich nicht hat gehen lassen. Grösstenteils freut mich das ja sogar. Es ist einfach in dem Moment nicht so angenehm für mich gewesen.
»Es ist nicht deine Schuld. Ich habe das vielleicht sogar gebraucht. Ausserdem habe ich einen Haufen neuer Freunde hier gewonnen.«
Ich werfe ihm ein beruhigendes Lächeln zu, doch Brexon seufzt nur.
»Es tut mir trotzdem leid«, meint er und ich muss lächeln. Es ist irgendwie schön, diese Worte von jemand anderem zu hören, auch wenn sie eigentlich gar nicht nötig sind.
Es ist wieder Donnerstag und ich melde mich wieder mit 2 Kapiteln...auch wenn in nächster Zeit vielleicht ein paar mehr kommen werden, da ich wieder ein bisschen mehr schreibe 😌
Was haltet ihr von Page & Brexon in diesem Kapitel?
Ist es ungewöhnlich, dass sie sich mal friedlich unterhalten 😂🙈?
Schreibt es mir gerne in die Kommentare, das nächste Kapitel kommt gleich ❤️
[Doppel-Update]
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top