𝘧𝘶̈𝘯𝘧𝘶𝘯𝘥𝘴𝘦𝘤𝘩𝘻𝘪𝘨 [IN ÜBERARBEITUNG]

Mein Kopf pocht unangenehm und aus irgendeinem dummen Grund fühle ich mich wie der Tod höchstpersönlich. Mein Hals kratzt und ich kann nur mühsam atmen, während ich meine Gliedmassen stechend schmerzen. Ich stosse ein leises Stöhnen aus, während ich das Dröhnen meines Kopfes auszublenden versuche. Als mir das irgendwann gelingt - ich weiss nicht, wie lange das dauert, vielleicht sind es Sekunden, Minuten oder sogar Stunden - nehme ich auch etwas anderes wahr ... was sich verdächtig nach meinem Herzschlag anhört.

Ich stöhne erneut auf, während ich mir die Situation auszumalen versuche. Ich muss wohl in einem Krankenhaus sein und so beschissen, wie ich mich gerade fühle, ist es eher wahrscheinlich, dass ich eine Patientin hier bin.

Doch wie ist es nur dazu gekommen? Ich erinnere mich an den Korridor zu meiner Wohnung. Was habe ich da getan, dass ich mich jetzt so fühle? Ich runzle die Stirn, wage es jedoch noch nicht, meine Augen zu öffnen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich weiss, was auf mich zukommen wird - blendend weisses Licht, welches mir noch stärkere Kopfschmerzen bereiten wird.

»Page?«, reisst mich eine Stimme aus meinen Gedanken und ich habe nun endgültig das Gefühl gestorben zu sein.

»Mom?«, frage ich krächzend. So weit ich mich erinnern kann, lebt sie noch, also ist es nicht möglich, dass ich sie hier treffe.

»Sie ist wach. Hol doch eine Krankenschwester, Schatz«, murmelt sie statt einer Antwort, ehe ich Schritte vernehmen kann. Eine warme Hand legt sich sanft auf meine und ich zucke zusammen, weil mich die Berührung überrascht. Mein Puls schiesst in die Höhe und das Piepsen wird eindringlicher. Tja, spätestens jetzt weiss ich, warum ich diese Teiler hasse.

»Schaffst du es, deine Augen zu öffnen, Page? Das ist jetzt wichtig, okay?«

Ich schweige und komme der Bitte meiner Mutter nach, zumindest versuche ich es. Es dauert einige Minuten, ehe ich es wage, meine Augen einen Spalt breit zu öffnen und ich kneife sie sofort wieder zusammen, als mich strahlendes Sonnenlicht begrüsst. Ich wusste nicht einmal, dass Kopfschmerzen in diesem Ausmass möglich sind.

»Ich geb dir mal ein wenig Wasser, okay?«

Ich murmle ein ja, denn Wasser hört sich im Moment echt himmlisch an. Mom hält mir einen Becher an die Lippen und sie geht dabei so sanft und liebevoll mit mir um, dass ich mir ehrlich Sorgen mache. Ich bin es mir eher gewohnt, dass wir uns jede zwei Sekunden verkrachen, sie an mir herummeckert und die Situation dann eskaliert, sodass ich es Zuhause nicht länger als eine Stunde aushalte, ehe ich mich wieder in mein Apartment verkrieche.

Ich trinke vorsichtig ein paar Schlucke und sofort wird das Hämmern in meinem Kopf weniger intensiv und ich öffne meine Augen ein Stückchen weiter. Ich muss es ja nicht gleich übertreiben.

»Kannst du dich daran erinnern, wie du hierhergekommen bist? Was geschehen ist?«

»Nein.«

»Sagen dir die Namen Zachary und Bethany Coldwell etwas?«, will sie wissen und ich zucke zusammen, weil mir plötzlich so einiges einfällt. Angefangen von dem bekloppten Sackmesser des Typen.

»Sind sie gefasst worden?«, will ich wissen, während ich meine Augen weiter aufmache, um Mom forschend anzublicken. Sie sieht ungefähr so aus, wie ich mich fühle. Müde und ausgelaugt und ihre Augen haben einen gewissen Glanz verloren, als hätte sie sich tatsächlich Sorgen um mich gemacht.

»Du bist drei Tage lang bewusstlos gewesen - nun ein paar Mal bist du schon aufgewacht, aber das war so kurz, dass du dich bestimmt nicht daran erinnern kannst. Dein Vater hat einen Tag gebraucht um die richtigen Aussagen von deinen Freunde und Blake zu kriegen und den Kerl und die Frau vor Gericht zu zerstückeln. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass er einen Fall je so schnell gelöst hat. Sie sind jetzt im Gefängnis, auch wenn es deine Aussagen noch nicht hat. Nicht, dass es sie gebraucht hätte, da es einen Haufen versteckte Kameras in deinem Haus hat, die genau für diese Fälle gedacht sind. Ausserdem hat dein kleiner Privatdetektiv noch ein paar Dinge zusammenkratzen können, die das Ganze verdammt schlecht für die Coldwells hat aussehen lassen.«

Ich hätte beinahe ein weiteres Mal aufgestöhnt, da das einfach nur viel zu viele Informationen für mich gewesen sind.

»Und was geschieht, wenn sie wieder rauskommen?«

»Sie dürfen sich offiziell nicht mehr in dem Staat befinden, wo ihr seid und ihnen steht eine lange Reihe an Therapie an und da spreche ich erst noch nach dem Gefängnis, wo sie einige Jahre stecken werden. Du bist fast gestorben, Page, und versuchter Mord ist ein schlimmes Verbrechen.«

Nun, immerhin brauche ich mir nur nicht mehr darum Sorgen zu machen. Auch wenn ich bezweifle, dass ich je ausblenden können werde, was geschehen ist. Ich habe keine Ahnung, wie man so etwas verarbeitet.

»Ist es jetzt also vorbei?«, frage ich weiter und ich kann förmlich spüren, wie sich Mom aufregt, dass ich sie so löchere. Aber sie ist momentan noch zu erleichtert, dass ich wach bin, also wird sie mir das nicht vorwerfen.

Ich erhalte eine lange Zeit nur Schweigen als Antwort, ehe die Augen meiner Mutter mich mustern und sie den Kopf schieflegt.

»Nein. Das alles kann man nicht so schnell vergessen. Ausserdem bist du über Nacht zum Medienrummel geworden. Du kannst dir nicht einmal annähernd vorstellen, wie sehr es deinen Vater und mich getroffen hat, in der Zeitung zu erfahren, dass du mit einem Sänger zusammen bist.«

Ich schliesse die Augen und mein Kopf platzt beinahe. Ich habe so lange ausgeblendet, dass Brexon ein Rockstar ist. Schon ironisch, wenn man bedenkt, dass ich ihn in meinen Gedanken kreativerweise immer Rockstar genannt habe.

»Wie schlimm ist es?«

»Das kommt ganz darauf an, wie die Einstufung deiner Schlimmigkeits-Stufen ist. Der Rockstar und seine Schwestern kümmern sich um die Medien, weshalb sie nicht hier auf dich warten. Aber Blake und Meggie sind hier. Wenn es dir besser geht, kannst du ja mal mit ihnen sprechen.«

Ich nicke, bevor ich noch realisiere, was sie gesagt hat. Meggie ist hier. Nach dem ganzen Streit, den ich mit ihr hatte, ist sie hier. Das ist irgendwie merkwürdig, aber es macht mich glücklich.

»Es ist sehr schön, dass wir das geklärt haben, denn dein Vater hat gerade einen Arzt geholt, der sich deine Wunden ansehen wird. Es ist nämlich wichtig, dass du wieder auf die Beine kommst - wortwörtlich

Immerhin ist Page jetzt wieder wach...

Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat und freue mich wie immer über eure Meinungen 💗

Morgen kommt eine Lesenacht und zwar von 20:00 - 21:00 Uhr 😊
Die 3 Kapiten kommen im 30 min Abstand, weil das beim letzten Mal so gewünscht wurde.

(und nächste Woche kommen dann noch die letzten beiden Kapitel & der Epilog, ebenfalls in Form einer Lesenacht)

Bis morgen und ich bin schon gespannt auf eure Reaktionen zu den Kapiteln, die dann kommen werden 😌❤️

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