𝘦𝘪𝘯𝘶𝘯𝘥𝘧𝘶̈𝘯𝘧𝘻𝘪𝘨 [IN ÜBERARBEITUNG]
Als mein Handy klingelt, würde ich am liebsten sterben. Gott, es ist viel zu früh, wer kommt denn auf die blöde Idee, mich um diese Uhrzeit anzurufen?
Ich rolle mich auf die Seite und versuche, den nervigen Klingelton zu ignorieren, doch er hört einfach nicht auf. Und dieses vibrierende Geräusch macht mich nur noch wütender.
Schliesslich nehme ich mein Mobiltelefon dann doch noch vom Nachttisch und gebe mir den Ruck möglichst höflich zu sein, als ich abnehme.
»Wer stört?«, knurre ich in das Telefon und reibe mir dabei übers Gesicht. Okay, vielleicht hat das nicht so ganz funktioniert mit dem höflich bleiben. Aber es ist nicht meine Schuld, wenn man mich ständig nerven muss.
Am anderen Ende der Leitung ertönt ein Lachen und ich kneife meine Augen zusammen, während meine Wangen rot werden.
Es ist schön, ihn so lachen zu hören, aber wenn ich auf meinen Bildschirm geguckt hätte, wäre mir bestimmt nie im Leben so etwas Peinliches geschehen. Oh Mann. Ich bin definitiv absolut geliefert. Kann mich bitte jemand gegen eine Wand klatschen und mich dann im Erdboden versinken lassen?
»Ich wünsche dir auch einen wunderschönen Morgen, Peanut.«
Mein Herz wird bei dem Spitznamen warm und ich beisse mir auf die Wangen, damit ich keine Quietsch-Geräusche mache. Es ist süß von ihm, mich anzurufen.
»Danke«, entgegne ich möglichst gelassen und setze mich auf. Dabei fahre ich mir durch die Haare, um das Chaos darin wenigstens ein wenig zu glätten. Natürlich macht das keinen Sinn, weil er mich durch die Leitung nicht einmal sehen kann.
»Gibt es einen bestimmten Grund für deinen Anruf?«, frage ich nach einem kurzen Moment des Schweigens. Ich möchte nicht enttäuscht sein, falls ich herausfinde, dass er gar nicht anruft, nur um mit mir zu reden, sondern um mir etwas über Audrey und ihren Ex zu erzählen.
»Jep, genau genommen schon.«
Und mein Herz sinkt mir in die Hose. Oh Mann, das tut weh. Aber ich atme trotzdem tief durch und schliesse meine Augen. Ich sollte ihn ausreden lassen.
»Was machst du gerade?«, will Brexon wissen und ich seufze.
»Mit dir telefonieren und vorher habe ich geschlafen. Wieso meinst du?«
Brexon stösst ein kurzes Lachen aus und ich kann bei seinen nächsten Worten das Grinsen praktisch durch die Leitung hören. »Also habe ich dich geweckt?«
»Vielleicht«, gebe ich zu und zucke mit den Schultern - einmal mehr etwas, was er nicht sehen kann.
»Hast du nicht Schule oder so?«
Ich stöhne auf. Natürlich habe ich das und dabei muss ich auch noch all das Zeug nachholen, welches ich dank ihm verpasst habe.
»Doch. Das heisst sogar, dass ich studiere. Ich wollte einfach mal ausschlafen. Und du? Was machst du?«, lenke ich das Gespräch wieder auf Brexon. Es wundert mich, dass er irgendwie so viel Zeit hat.
»Ich fahre zu einem Interview. Ich muss mich eben auch wieder mal um meine Karriere kümmern.«
Wir verfallen beide in angenehmes Schweigen und ich schlucke.
»Die Geschichte mit dem Artikel tut mir leid, Brexonkitten. Ich wollte dich damit nicht irgendwie verletzen.«
Es bleibt eine Weile still und ich weiss, dass er sich die Worte zurechtlegt.
»Ich weiss. Und ich nehme es dir nicht übel. Du hast mich nicht gekannt. Ausserdem hat es Dinge gegeben, die mich schon tiefer in den Dreck gezogen haben. Dabei hat es sich auch noch um Menschen gehandelt, die mich kennen. Kannten. Sowas wie Freunde.«
Brexon seufzt und ich kann praktisch hören, wie er sich durch die Haare fährt.
»Aber deswegen habe ich nicht angerufen. Ich hätte da eine Idee.«
Ich werde hellhörig und auch verwirrt. Wollte er nicht über Audrey sprechen?
»Ach ja?«
»Jep. Was machst du am Freitagabend?«
Nun grinse ich wie ein Honigkuchenpferd, weil ich eine leise Vorahnung habe, auf was das herausläuft.
»Das kommt darauf an, wie sich dieses Gespräch entwickelt«, antworte ich wahrheitsgemäss. Ich habe noch keine Pläne, was sich offenbar aber ändern könnte.
Brexon lacht sein wunderschönes, eigentlich seltenes Lachen. Gott, wieso lacht er so selten?
»Ich habe einen Vorschlag. Er wird dir vielleicht zu fünfzig Prozent gefallen.«
Ich ziehe meine Augenbrauen in die Höhe und mache mich schon einmal mental auf die anderen fünfzig Prozent bereit.
»Und die andere Hälfte? Ist sie die fünfzig Prozent Wert?«
»Das kommt ganz darauf an, wie sich dieses Gespräch entwickelt.«
Mir entschlüpft ein Lachen, weil es so süß ist, wenn er meine Sätze aufgreift und sie in seine verwandelt.
»Okay. Ich bin zu vierzig Prozent bereit, dich am Freitag bei meiner Planung mit einzuberechnen. Der Rest braucht noch deine charmante Überzeugungskraft.«
»Das ist unfair, weil ich dir eigentlich nicht zu viel verraten wollte. Aber was auch immer. Ich habe einen Gig in einem kleinen Klub und ich bin mir sicher, dass es dir da gefallen würde.«
Ich mir auch. Brexon in seiner Lederjacke, mit der rockigen Badboy-Haltung ist bestimmt ein Bild, welches mich noch lange verfolgen würde. Dabei von seiner Musik umhüllt zu sein? Eine süße Sünde, von welcher ich mich gerne nähre.
»Was ist der Haken dabei?«
»Ich habe nicht den gesamten Abend Zeit für dich, sondern kann mich nur in den Pausen mit dir unterhalten. Also wärst du vielleicht ein Weilchen alleine.«
Ich verdrehe die Augen. Wahrhaftig schlimm. Und auch wenn ich das Gefühl habe, dass mich da noch die eine oder andere Überraschung erwarten wird, habe ich in meinem Geist schon lange beschlossen, dass ich hingehen werde.
»Es wäre zudem noch ein Date...«, fügt der Rockstar hinzu, was mich grinsen lässt. Er hat wohl gedacht, dass er noch mehr Überzeugungskraft braucht. Mein Herz wird warm und klopft noch einen Ticken aufgeregter.
»Ich bin dabei. Du musst mir einfach noch die Adresse texten.«
»Mache ich. Ich freue mich dann schon einmal.«
»Okay...bye.«
Brexon lacht, weil es irgendwie komisch ist, dieses Gespräch zu beenden und ich stimme mit ein.
»Bye, Peanut. Pass auf dich auf.«
Und auch auf meine Schwester. Aber diese Worte muss er mir nicht sagen, weil ich sowieso weiss, dass ich auf Aud aufpasse.
Tief in meinen Gedanken hat sich aber ein ganz anderer Gedanke festgehakt. Ich habe ein Date mit Brexon Dillon. Dem Rockstar, über welchen ich einen Artikel geschrieben habe.
Mit dem Typen, der mein Herz erobert hat...
Die beiden haben ENDLICH ein Date!!! Hach, ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie lange ich mich schon auf diesen Moment freue 😍😍😍
Hat euch das Kapitel gefallen?
Seid ihr schon gespannt auf das Date?
Ich würde mich auf jeden Fall über Meinungen freuen! Habt schöne Ostern und geniesst das tolle Wetter, man liest sich bald wieder ☀️💖
[DOPPEL-UPDATE 2/2]
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