𝘥𝘳𝘦𝘪𝘻𝘦𝘩𝘯 [IN ÜBERARBEITUNG]

»Was zur Hölle soll das, Campbell? Hast du eine Ahnung, wie viel Alkohol du gerade in dich geschüttet hast? Versuchst du, dich umzubringen?«, fährt mich Brexon so laut an, dass ich zusammenzucke. Bei Nacht habe ich einen anderen Geräuscheradar. Ausserdem kann ich nichts dafür, dass es eigentlich nur hier guten Alkohol gibt. Oder zumindest irgendetwas, was stärker als ein Bier ist.

»Geht dich gar nichts an«, zische ich und will die Flasche wieder zurücknehmen, doch Brexon hält sie ausser Reichweite. »Und gib mir meine Flasche wieder zurück!«

»Kommt nicht in Frage. Ich opfere gerade meinen Schlaf für dich. Wieso bist du überhaupt noch wach?«

Da Brexon steht und ich noch immer sitze und absolut keine Lust habe, ebenfalls aufzustehen, wende ich meinen Blick von ihm ab. Auch wenn seine Muskeln sich bei jeder Bewegung anspannen und bewegen und das bei seiner dünnen Haut irgendwie total hei-...nope. Ich denk gar nicht dran. Der Pool sieht ebenfalls schön aus. Und...okay, wem mache ich hier etwas vor? Ich würde viel lieber Brexon ansehen, aber ich habe keine Lust, ihn jetzt anzusehen.

»Geh wieder schlafen und lass mir meinen Spass.«

Brexon schnaubt entnervt und ich kann praktisch spüren, dass er kurz davor ist, irgendetwas zu tun, was mich bestimmt total wütend machen würde. Doch stattdessen pflanzt er sich im Schneidersitz neben mich. Toll. Jetzt riecht er wieder gut. Vorher hat er doch selbst auch nach Alkohol gerochen. Was hat er denn bitte gemacht? Er riecht frisch und salzig und süss. Argh. Danke, Hirn. Dafür, dass du nichts machst, was man brauchen könnte.

»Peanut«, setzt er mit Nachdruck an, sodass ich schaudern muss. Wie schafft er das? Und wieso hat er so eine Wirkung auf mich? Das ist nicht fair. Also antworte ich nicht. Vielleicht habe ich doch mehr getrunken, als ich hätte trinken dürfen.

»Ich...was ist geschehen?«, fragt er vorsichtig. Wahrscheinlich hat er kapiert, dass ich keine Lust habe, zivilisiert zu sein. Denn er drängt mich auch nicht und fragt auch nicht immer und immer wieder, sondern er starrt einfach mit mir auf das Wasser. Mit dem einzigen Unterschied, dass ich nass und nur in einem Bikini bin, während er trocken ist und so aussieht, als würde er das grundsätzlich eigentlich nicht ändern wollen. Schön für ihn.

Ich bin so kurz davor, ihm von Leslie und Meggie zu erzählen. Doch tief in mir möchte ich gar nicht mehr darüber nachdenken. Ich möchte einfach von dieser Party verschwinden und eine Runde schlafen. Zu Meggie gehen und mit Leslie klären, dass sie nicht darüber zu entscheiden hat, was ich mache und wo und wann. Aber noch tiefer in mir bin ich traurig, weil ich weiss, dass ich Leslie nicht mehr vertraue und ich unglaublich enttäuscht von ihr bin. Meggie tut mit leid und ich hoffe, dass sie sich auch ohne mich zusammenreissen kann.

»Darf ich gehen?«, platzt es also stattdessen aus mir heraus. Das ist der einzige Weg, wie ich überhaupt ein winziges bisschen meiner Probleme lösen könnte und wenigstens das Gefühl hätte, dass die Dinge nicht schief gehen. Oder zumindest nicht all zu schief.

Perplex blinzelt Brexon. Ich bin damit ziemlich direkt gewesen und ich glaube, dass er das nicht erwartet hätte. Zumindest nicht von mir. Vor allem, wenn ich hier mitten in der Nacht Drinks in mich schütte, als würde mein Leben davon abhängen.

»Du...was? Wieso? Du amüsierst dich doch so toll hier«, meint Mr. Ich-habe-nichts-Besseres-zu-tun-als-Menschen-zu-nerven allerdings nur.

Er soll sich mit dieser Einstellung doch zur Hölle scheren. Ehrlich. Das ist unterste Schublade. Vor allem, weil ich sogar nett gefragt habe.

»Ich bin noch nie auf einer langweiligeren Party gewesen, Dillon. Kannst du dir das vorstellen? Das ist die lahmste Party der Weltgeschichte.«

Erneut schnaubt er.

»Du hast ja auch nicht viel gemacht. Du hättest dich köstlich amüsieren können, wenn du ein wenig früher mit deiner Trinktirade begonnen hättest. Halb drei Uhr nachts ist vielleicht nicht gerade die beste Zeit, um so etwas zu machen.«

»Wieso kann man nicht einfach gehen? Die dumme Ausrede mit der Presse glaubt dir sowieso niemand«, weiche ich ihm erneut aus.

»Das ist keine Ausrede, aber mir ist klar, dass du das nicht verstehst, Petite. Dein Fanclub betet dich dafür an, dass du andere Leute schlecht darstellst. Wie fühlt sich das überhaupt an? Ah, und ausserdem, die Antwort ist nein. Du bleibst hier und damit basta.«

Toll. Jetzt habe ich es endgültig versaut. Aber das heisst noch lange nicht, dass ich nicht auch wütend bin. Denn Brexon ist wie das Zündholz, dass mich dazu bringt, mich zu entfachen und es gelingt ihm verdammt gut. Ich könnte ihm seinen verdammten Kopf abreissen. Und in die Mülltonne stopfen.

»Ist das dein Ernst? Du bist noch immer wütend auf den dummen Artikel? Ich habe das meiste nicht einmal ernst gemeint, aber vielleicht hatte ich gar nicht so unrecht. Du bist ein selbstsüchtiges Arschloch und damit hast du die Worte dort doch mehr als nur verdient! Vor allem nach deiner Tanz-Aktion.«

Brexon zuckt zusammen, doch wie ich kommt dann sein vorheriger Ärger mit doppelter Wucht zurück und er springt auf und funkelt mich dabei wütend an.

»Ich bin nicht selbstsüchtig. Du bist die Selbstsüchtige. Und komm jetzt endlich aus dem verdammten Pool, Campbell. Das strapaziert langsam meine Nerven, verdammt.«

Ich weiss nicht, wie oder wieso ich es tatsächlich tue, aber ich mache es so flüssig und schnell, dass ich uns beide überrasche. Dabei gerate ich ein wenig ins Schwanken und Shit! Mein Kopf!

Vielleicht habe ich doch mehr getrunken, als gut gewesen wäre. Ich will einen Schritt nach vorne machen, um Brexon meine Finger anklagend in die Brust bohren zu können, aber stattdessen trete ich in eine Pfütze und rutsche nach vorne aus, sodass ich direkt gegen Brexons Brust knalle. Natürlich muss dieser mich auffangen, ohne überhaupt ein bisschen zu schwanken. Wenigstens bin ich noch nass. Hoffentlich versaut ihm das sein dummes, weisses Shirt.

Doch statt mich bei ihm zu bedanken, funkle ich ihn wütend an, was er bestimmt wahrnimmt, da unsere Gesichter nur noch Zentimeter voneinander entfernt sind, ehe ich mich von ihm losreisse.

»Fick dich, Brexonkitten«, murmle ich, bevor ich mich endgültig aus dem Staub mache.

Uiuiui. Page ist da definitiv wütend...
Was habt ihr so von dem Kapitel gehalten? Ich würde mich über Meinungen und Kommentare freuen 😊

Uuuuuuuund jetzt kommen wir zu dem Teil, auf den ich mich schon die ganze Woche gefreut habe! Also es gibt da so eine Ankündigung, die ich machen muss, hehehe 😁
Ich plane einen Adventskalender für euch 🎄🎄
und da wird dann jeden Tag ein Törchen geöffnet (also genauer gesagt; es werden Kapitelchen kommen) und dann könnt ihr vom 1. Dezember bis zum 25 (ein Tag länger als offiziell) ein gesamtes Buch lesen!
Die Geschichte wird übrigens Shadow heissen und es würde mich total frejen, wenn ihr reinschauen würdet, sobald sie oben ist ☺️

Und sonst wünsche ich euch noch einen schönen Abend und Ciao Kakao *geht und holt sich innerlich eine heisse Schokolade* 🥛🍫🍪

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