𝘢𝘤𝘩𝘵𝘶𝘯𝘥𝘥𝘳𝘦𝘪𝘴𝘴𝘪𝘨 [IN ÜBERARBEITUNG]

Weil ich es wirklich nicht mehr länger aushalte, meinen Gefühlen alleine ausgesetzt zu sein, beschliesse ich, Bethany und Brexon zu stören. Diese Frau ist mir ohnehin schon unheimlich und ich finde es unglaublich nervig, dass sie nun plötzlich seine ganze Zeit beansprucht, wo sie doch Audreys Ex suchen muss. Ich glaube ihr kein Wort.

Daher auch die Aktion mit meinem netten Cousin. Blake wird für mich nach Informationen suchen und ich werde darauf achten, dass ich sie kriege. Auch wenn das momentan nicht unbedingt meine grösste Sorge ist.

Ich kratze das letzte bisschen Mut zusammen, welches mein Herz besitzt und raffe mich schlussendlich genug zusammen, um zu Brexons Zimmer zu stolzieren und an seine Tür zu klopfen.

Ich bereue es sogleich, als ich nichts höre. Keine Reaktion, kein nichts. Gott, wieso bin ich nur so dumm gewesen und habe klopfen müssen? Brexon hat noch andere Sachen in seinem Leben als mich.
Habe ich vorher nicht ohnehin gedacht, dass es für uns nach dieser Party hier kein Ende haben wird?

Ich seufze und will mich schon verziehen, als mir die Tür im letzten Moment noch geöffnet wird. Mein Herz macht vor Glück einen kleinen Sprung uns es kostet mich unglaublich viel guten Willen, um nicht so auszusehen wie ich mich fühle.

Denn so wie ich gerade von verschiedensten Emotionen überrollt werde, kann das bestimmt nicht gesund sein.

Für einen Moment stehen wir uns nur gegenüber. Ich bin froh darüber, denn so kann ich den Rockstar endlich wieder ansehen. So richtig ansehen. Sein flaches, schwarzes Haar. Die kunstvollen Gesichtszüge. Die braunen Augen mit den blauen Sprenken.

Es ist das schönste Augenpaar, welches ich je zu Gesicht bekommen habe.

Mein Blick wandert weiter zu seinen schmalen Lippen. Den unglaublich attraktiven schmalen Lippen. Und dann beginne ich all die Details zu erkennen. Die kleinen Muttermale, welche kaum sichtbar sind. Die Abdrücke seiner Grübchen in den Wangen. Die leichten Augenringe. Dass sein linkes Auge ein wenig höher liegt als das rechte.

Oh Mann, mit all diesen Imperfektionen ist er noch viel wunderschöner. Mein Atem geht nur noch stockweise, weil mir klar wird, wie lange wir da schon stehen. Uns ansehen. Ich will nicht, dass er mich wegschickt. Bitte, Brexon, schick mich nicht weg.

Brexon räuspert sich und sein Blick wandelt sich in etwas strahlenderes, etwas helleres und noch viel intensiveres, was mich beinahe um den Verstand bringt.

»Was bedeutet dieser Blick?«, will ich mit einer belegten Stimme wissen, weil ich so in seinem Bann stehe, dass ich keine Kontrolle über meine Stimme habe. 

Brexon leckt sich über die Lippen und lässt sich Zeit mit seiner Antwort. Sieht so aus, als wäre ich nicht die Einzige, die von der Situation betroffen ist.

»Dieser Blick ... er bedeutet, dass ich gerade etwas realisiert habe«, gesteht er. Seine Stimme ist rau und sein würzig süsser Atem schwingt zu mir herüber. Wie kann er nur so gut riechen?

»Was hast du realisiert?«, frage ich. Meine Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern, aber ich bin froh, dass ich wenigstens das Zustande gekriegt habe.

»Was es heisst, jemanden extraordinär zu mögen.«

Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn richtig gehört habe. Mein Verstand setzt aus. Mein Herzschlag übertrifft sich selbst.

Wir brauchen keine Worte mehr, als er mich zu sich in das Zimmer zieht und die Tür hinter mir sachte schliesst, ehe ich mich an sie lehnen kann. Meine Knie sind zu Wackelpudding geworden und ich kann mich kaum noch aufrecht erhalten.

Mein ganzer Körper ist von positiven Emotionen durchströmt und ich fühle das Knistern in unserer Luft so heftig, als würden wir Funken schlagen. Brexon hat mir mit seinen Worten sie Sterne aus dem Univerum geangelt und sie auf die Welt niederkommen lassen, nur damit ich deren Leuchten näher spüren kann.

Seine Lippen streifen meine hauchzart. Doch die Sanftheit herrscht nicht lange, weil wir beide hungrig sind. In uns herrscht die Ungeduld, das Warten auf den anderen, das erkunden Wollen. Ich vergrabe meine Hände in seinem Haar, presse meine Lippen auf seine. Unsere Körper sind aneinandergepresst, denn sonst würde uns das pulsierende Kribbeln, welches von uns ausgeht, um den Verstand bringen.

Sofort beginnt das Spiel unserer Zungen, die Ertastung. Ich atme mittlerweile vermutlich überhaupt nicht mehr, so leidenschaftlich, wie wir nun einmal unterwegs sind, aber es scheint mir auch nicht wichtig zu sein.

»Du schmeckst nach Schokolade«, brummt Brexon in den Kuss hinein und ich muss kichern, als ich daran denke, wie viel ich heute davon verputzt habe.

»Du schmeckst nach Kaffee«, gebe ich zurück, während wir uns vorsichtig voneinander lösen. Unsere Nasenspitzen berühren sich noch immer, aber wir haben unsere Augen wieder geöffnet.

Ich beisse mir auf die Lippen uns sehe Brexon an, dessen Gesichtszüge so weich, fröhlich und offen sind, dass ich gefühlt in seinen Augen lesen kann, dass wir unsere Küsse ungefähr gleich geniessen.

Sein Geschmack liegt noch immer wie eine dünne Schicht über mir, und ich bin froh, dass er sich nicht so einfach vertreiben lässt.

Allgemein bin ich froh, dass wir nicht zu sprechen begonnen haben, sobald ich hierhin gekommen bin. Ich habe nach Antworten gesucht, die mit der Zeit nach der Party zu tun gehabt haben. Ich habe nach Zustimmung gesucht, nach einem Zeichen, dass sich Brexon genauso angezogen zu mir fühlt, wie auch ihm mich zu ihm.

Ich wollte, dass er es mir sagt. Das wir Pläne schmieden. Das irgendetwas in Aussicht ist, was uns nicht auseinandernimmt, sondern zusammenfügt, genau wie ein Puzzle, welches aus verschiedenen Stücken zusammen gesetzt ist, nur um am Ende etwas Vollkommenes darzustellen.

Doch wir haben nicht geredet und ich bin froh darüber. Brexon uns ich haben uns etwas viel Wertvolleres gegeben, als ein paar einfache Worte.

Dieser Kuss ist ein Versprechen gewesen, denn er hat so viele Gefühle transportiert. Brexon hat sich mir geöffnet. Erneut. Wir haben gemeinsam etwas gefühlt und wir tun es noch immer. Zwischen uns hängt das stille Versprechen. Die stumme Verbindung. Das Einverständnis.

Wir sehen und an, und ich weiss, dass es für uns nicht vorbei ist, sobald ich den Motor starten und von hier wegfahren werde.

Und dieses Wissen ist mehr, als seine Worte jemals hätten sagen können.

Das ist das letzte Kapitel für heute!
Ich hoffe wirklich, dass es euch gefallen hat, lasst gerne Meinungen und Kommentare da 💖

PS: Heute, irgendwann in der Nacht kommt eine neue Geschichte...also stay tuned

Ciao Kakao & bis zum nächsten Kapitel 🥛🍫

[TRIPLE-UPDATE 3/3]

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