»55. Kapitel
Tut mir leid für dieses Kapitel, aber ich habe momentan eine ziemlich fiese Schreibblockade und kam nicht zum schreiben...Ich schreibe in den nächsten drei Wochen noch fünf Klausuren, also bitte geduldet euch mit den Updates, ich gebe mir wirklich Mühe regelmäßig zu updaten, aber ich kann wiederrum nichts dafür, wenn die Schule es nicht zulässt ._. Danke an alle die die Story immer noch lesen, dafür voten und immer so toll kommentieren ♥
Ich konnte förmlich spüren, wie mir das Herz in die Hose rutschte. Meine Knie wurden weich wie Pudding. Wäre da in mir nicht dieses Gefühl in mir gewesen, dann wäre ich wahrscheinlich einfach umgekippt. Denn für das, das in diesen Moment in mir vorging, konnte ich keine Worte finden.
Liam, der immer noch vor mir kniete und sich nicht sehr wohl in seiner Haut zu fühlen schien, blickte mich erwartungsvoll an. Am liebsten wäre ich ihm kreischend in die Arme gesprungen, nur um daraufhin einfach und kommentarlos in Ohnmacht zu fallen, allerdings vermutete ich, dass er seine Frage danach zurücknehmen würde, weswegen ich dieses Verlangen einfach unterdrückte und ihn stattdessen mit leicht geöffneten Mund anstarrte.
„Es wäre wirklich toll, wenn du mir eine Antwort geben würdest. Ich möchte mich ja nicht beklagen, aber es ist sehr kalt hier unten.“
räusperte er sich, nachdem er meinem schiefen Blick standgehalten hatte, und zog einen Mundwinkel gerade mal so hoch, dass aus dem ernsten Gesichtsausdruck ein schiefes Lächeln entstand. Mit wild klopfenden Herzen setzte ich zu einer Antwort an, die ihm das Schimmern in den braunen Augen verblassen ließ.
„Wenn ich ja sagen würde.“
murmelte ich leise und erhaschte einen kurzen Blick über die Schulter, um zu prüfen, ob Zayn in Sichtweite war. Als ich den schwarzhaarigen Kopf in der Dunkelheit nicht ausmachen konnte, drehte ich mich wieder zu Liam herum und nahm meine Unterlippe zwischen die Zähne, damit ich nervös darauf herum kauen konnte.
„Was soll ich dann Zayn sagen? Du weißt, dass wir beide eigentlich jedes Jahr dorthin gehen und wenn ich sage, dass ich mit jemand anderen da sein werde, wird er trotzdem kommen.“
In den folgenden Sekunden konnte ich genau beobachten, wie Liam immer mehr aussah, als würde er gleich mit der bloßen Faust in die Hauswand neben uns schlagen. Ohne meine Hand, die er seit seiner Frage nicht mehr losgelassen hatte, von seiner zu lösen, erhob er sich und baute sich vor mir auf. Die unangenehmen Gefühle von Aufregung und Unsicherheit vermischten sich gleichzeitig in mir, was lediglich dazu führte, dass ich zunehmend nervös wurde und nur noch dazu in der Lage war, auf Liams Lippen zu gucken, welche sich schnell bewegten.
„Sage ihm die Wahrheit.“
Mein verwirrtes Gesicht traf auf das ernste von Liam. Wir sahen uns für ein paar Sekunden lang in die Augen, bevor er den Kopf senkte und begann, mit meinen Fingern zu spielen, die immer noch auf irgendeiner Weise, welche mich verrückt werden ließ, mit seinen ineinander verschränkt waren. Es fühlte sich ungewohnt an - allerdings hatte es auch etwas an sich, was mir ein angenehmes Gefühl verlieh.
„Weißt du eigentlich was passieren würde, wenn ich es ihm erzählen würde?“
Ungläubig weiteten sich meine Augen. Liam, Zayn und ich kannten uns schon unser ganzes Leben lang, weshalb ich mir mehr als sicher war, dass Liam sich über die Folgen klar war. Und trotzdem gab er mir eine Antwort, die mich zum stutzen brachte. Die Zwickmühle, in die wir beide uns mit der Zeit selbst hineingebracht hatten, schien nun von Sekunde zu Sekunde schwieriger zu werden. Ich wollte gerade meine Hand aus seinem Griff ziehen, als Liam wie von einer Tarantel gestochen zusammenfuhr, seine Augen betrachteten mich ausgiebig.
„Ich gehe das Risiko ein.“
sprach er mit fester Stimme und sah mich so an, als wäre er sich in seinem gesamten Leben noch nie so sicher gewesen, wie in diesen Moment. Anstatt darauf zu kontern, blieb ich stumm und ließ ihn fortfahren.
„Sage ihm, dass du mit mir hingehst. Bitte. Es ist sehr wichtig für mich, dass du den Abend mit mir verbringst.“
präzisierte er sich und drückte meine Hand einmal leicht. Eine gewisse Sicherheit durchfuhr mich, als ich den leichten Druck spürte. Entschlossen sah ich zu ihm auf und zog anschließend die Augenbrauen nachdenkend zusammen. Ich konnte es ihm ansehen, dass er mich nicht anlog. Ich wusste, dass wenn ich mit ihm diesen einen Abend verbringen würde, ich weder wie bei Carrie mit Schweineblut übergossen werden würde, noch dass er mich nur hintergehen und mich aus einer vorbeifahrenden Limousine mit faulen Eiern bewerfen würde. Die andere Sache war, dass mir bereits schon bei dem Gedanken daran, wie ich Zayn alles erzählen würde, schlecht. Obwohl ich noch ziemlich hin und hergerissen zwischen den beiden war, fasste ich einen spontanen Entschluss, den ich - so sehr ich es auch hoffte - nicht bereuen würde.
„Okay. Aber nur dieser eine Abend.“
Lächelnd ließ ich mich von Liam, der in mir den Eindruck erweckte, als wäre ihm ein mächtiger Stein vom Herzen gefallen, in eine kurze, aber dennoch sehr innige, Umarmung ziehen. Für einen kurzen Moment schloss ich meine Augen und schlang meine Arme um seinen Hals. Im Gegensatz dazu drückte Liam mich einfach nur an sich. Es fühlte sich an, als war er überall zur selben Zeit.
„Also dann...sehen wir uns ja in der Schule. Oder so.“
Etwas verlegen lösten wir uns bereits nach ein paar Sekunden voneinander. Unwillkürlich kam ich mir wie eines der Mädchen aus diesen typischen High School Filmen vor, die ihr erstes Date gehabt hatten und sich nun von ihren Freund unsicher verabschiedeten.
Ohne wirklich zu wissen, was er mit seinen Händen machen sollte, deutete Liam einfach nur in die Luft, während er sich rückwärts auf die Straße zubewegte, um genauso schnell zu verschwinden wie er gekommen war. Ich lächelte ihn mit einer gewissen Röte auf den Wangen an, bevor ich ihm kurz zu wank und mich anschließend in die Richtung drehte, aus der Zayn jeden Moment kommen musste. Damit es nicht auffiel, dass Liam da gewesen war, wagte ich mich nicht, mich noch einmal nach hinten umzudrehen.
Es verging ungefähr eine Minute, bis der dunkelhaarige Kopf meines besten Freundes in der Dunkelheit sichtbar wurde. Etwas außer Atem joggte er auf mich zu, ein leichtes Lächeln zierte seine rosigen Lippen. Auch ich lächelte, allerdings war nicht nur er der Grund dafür.
„Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat.“
schnaufte er, nachdem er neben mir Halt gemacht hatte, und nahm meine Hand. Genau die Hand, die Liam vor nicht einmal fünf Minuten gehalten hatte. In dem Moment, wo mir das bewusst wurde, durchfuhr mich erneut ein komisches Kribbeln, welches ich allerdings nicht richtig einordnen konnte.
„Ist alles in Ordnung mit dir?“
fragte er und legte den Kopf in eine schiefe Position, ehe er seine Hand wieder von meiner löste und stattdessen seinen Arm wieder um meine Schulter legte, da es mir mehr Wärme spendete. Eine Bewegung, die mir wieder zeigte, dass er mich zu gut kannte.
„Klar, was soll denn sein?“
Schnell überspielte ich meine eigentliche Fröhlichkeit und setzte mich genauso wie Zayn in Bewegung. In einem normalen Tempo schlenderten wir die Straße hinunter. Mein bester Freund warf mir einen merkwürdigen Blick zu, ehe er auf den Weg vor sich blickte.
„Ich kenne dich einfach nur zu gut, um zu wissen, dass etwas mit dir ist.“
stellte er fest und lenkte mich so, dass ich mit ihm um eine Ecke bog. Erstaunt blieb ich stehen. Die Eigenschaft, dass er mich so gut wie in und auswendig kannte, war in solchen Situationen vielleicht doch nicht so gut, wie ich es immer gedacht hatte. Auch früher war mir in manchen Momenten aufgefallen, dass das enge Verhältnis auch Nachteile mit sich tragen konnte, allerdings hatte ich diese Erfahrungen nie als sonderlich bedeutend eingeordnet und somit dementsprechend auch schnell wieder vergessen.
„Okay, ist ja gut.“
merkte ich schnell an und kickte einen Stein, der vor mir auf dem Weg lag, von mir weg. Meine Augen folgten ihm solange, bis er mitten auf der Straße liegen blieb und sich mit der Dunkelheit zu einem vermischte. Je früher ich es ihm beichten würde, desto einfacher würde es für mich als auch für ihn werden.
„Also es ist bald ja wieder der Ball in der Schule und-“
„Du willst mir sagen, wie sehr du dich schon darauf freust mit mir dahin zu gehen.“
Lächelnd strich Zayn mir durch die Haare. In den Sekunden, wo er es aussprach, spürte ich wie sich ein Klumpen in mir bildete. Das ohnehin schon schlechte Gewissen wurde jede Sekunde schlimmer, doch trotz des unwohlen Gefühls in mir nahm ich mir einfach den Mut.
„Darüber wollte ich mit dir reden. Ich wurde schon von jemand anderen gefragt, ob ich mit ihm dorthin gehe.“
Unsicher zog ich mir die Jacke über die Finger und lugte zu meinem besten Freund herüber. Man konnte ihm genau ansehen, wie sehr meine Aussage ihn überrumpelt hatte.
„Oh.“
entfuhr es ihm letztendlich leise. Die dunklen Augenbrauen wölbten sich zusammen, sodass eine Falte zwischen ihnen entstand. Dann - ein paar Sekunden später - geschah genau das Gegenteil von dem, was ich eigentlich erwartet hatte. Er begann zu lächeln.
„Das geht in Ordnung.“
sagte er und warf mir ein flüchtiges Lächeln zu. Kurz bevor ich ihm antwortete, sah ich nach vorne - nur um festzustellen, dass die Lichter, die von Zayns Haus aus ausgingen, bereits in der Ferne zu sehen waren.
„Ich hatte ohnehin schon überlegt Rachel Fallon zu fragen, ob sie mich dorthin begleiten möchte. Natürlich nur, wenn du damit einverstanden gewesen wärst.“
„Na-Natürlich, ich...oh mein Gott Zayn, das freut mich so sehr für dich!“
Ich war so erleichtert, dass es sich anfühlte, als würde mein Herz jede Sekunde zerspringen. Einerseits war es, weil er nicht einmal wissen wollte, mit wem ich dorthin gehen würde, andererseits war es der Fakt, dass er endlich Interesse an einem Mädchen zeigte. Lächelnd legte ich meine Hand auf seine Wange, um ihn zu mir herunter zu ziehen, um ihn auf die andere zu küssen. Als Antwort erhielt ich ein verlegenes Schmunzeln.
„Würdest du mir helfen, mir vorher ein Date mit ihr zu besorgen?“
hörte ich ihn vorsichtig fragen, während er sich peinlich berührt durch die Haare fuhr und weiterlief. Dass ich allerdings ein paar Schritte zurückging, Anlauf nahm und auf seinen Rücken sprang, damit er mich Huckepack hineintragen konnte, hatte er allerdings nicht erwartet. Überrascht taumelte er kurz nach vorne, dann fing er sich wieder und lachte leise auf.
„Natürlich werde ich das.“
hauchte ich unmerklich in sein Ohr, während er seine Arme als Stütze um meine Beine legte, da wir beide schließlich nicht unbedingt hinfallen wollten. Wie schon so unzählige Male zuvor auch, beugte er sich anschließend nach vorne, damit ich die Klingel betätigen konnte.
„Was wärst du bloß ohne mich.“
fragte ich aus Spaß, nachdem er sich wieder gerade hingestellt hatte, und schlang meine Arme etwas enger um seinen Hals. Langsam vergrub ich mein Gesicht in seine Halsbeuge. Zayns Antwort war so leise, dass ich um ein Haar vermutete, dass sie gar nicht an mich gerichtet gewesen war.
„Nichts.“
Nächste Mal wird es wieder spannender, ich verspreche es euch ♥ Was ist euer Lieblingslied von FOUR? Meins ist definitiv 18 ♥ J
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