»05. Kapitel
„Oh mein Gott Zaaayn!“
Vollkommen entspannt schloss ich meine Augen und legte den Kopf in den Nacken. Wieso konnte er das nur so gut? Seine Finger kreisten immer wieder um meine empfindlichste Stelle. Ich streckte ihm meinen Oberkörper entgegen. Ich öffnete meine Augen wieder ein wenig.
„Mache ich es gut so?“
Seine rauchige Stimme ertönte nah an meinem Ohr, was eine Gänsehaut auf meinen Nacken entstehen ließ. Lange Finger bewegten sich nun schneller und mit mehr Druck. Wie ich es liebte, wenn er das machte. Ich nickte heftig, woraufhin er überaus zufrieden grummelte.
„Nicht aufhören.“
stöhnte ich, da ich merkte, dass es bald vorbei sein würde. Zayn beschleunigte seine Bewegungen noch etwas, bis wir von einer schrillen und hohen Stimme unterbrochen wurden.
„Und ob sie jetzt aufhören! Sie sollen sich im Unterricht beteiligen und nicht das tun...das was sie da gerade gemacht haben.“
Mein Freund löste seine Hände von mir und setzte sich wieder gerade auf seinen Stuhl hin. Auf seinen Lippen erschien ein kleines Grinsen, was langsam aber sicher immer größer wurde. Er nahm seinen Füller in die Hand und begann irgendetwas von der Tafel abzuschreiben. Ich wandte mich ebenfalls wieder der Tafel zu und versuchte Mrs. Miller mit einer ernsten Miene anzusehen.
„Es tut uns leid Mrs. Miller.“
sagte ich mit einer viel zu hohen Stimme und versuchte krampfhaft nicht laut los zulassen. Mrs. Miller warf noch einen strengen Blick in unsere Richtung und drehte sich dann wieder zur Tafel um. Mein Blick wanderte kurz durch den gesamten Klassenraum, damit ich gucken konnte, ob wir angestarrt wurden.
Die gesamte Klasse starrte uns mit weit geöffneten Mündern an, was mich leider noch mehr zum Grinsen brachte. Als sie meinen Blick sahen, wandten sie ihre Blicke ab und schauten wieder nach vorne zur Tafel. Als uns keiner mehr ansah, lehnte ich mich nach links zu Zayn, der anfing seinen Block zu bemalen.
„Danke für deine tolle Massage. Du wirst jedes Mal besser.“
flüsterte ich lobend in sein Ohr und grinste ihn dann an. Zayn erwiderte mein Grinsen und zwinkerte mir kurz bedeutungsvoll zu. Ich hatte schon den ganzen Schultag überextreme Nackenschmerzen geklagt und Zayn hatte beschlossen mich zu massieren. In Sachen massieren war er ein richtiger Gott. Dieser Junge wusste wie er seine Hände einsetzen sollte. Für uns war es nur eine Massage gewesen, für die anderen hatte es sich nach ihren Gesichtern zu urteilen, nach etwas anderen angehört. Wie ich solche Augenblicke mit ihm einfach nur liebte.
Immer noch grinsend schlug ich meinen Block auf und begann alles sauber aufzuschreiben. So ordentlich wie möglich versuchte ich alles abzuschreiben, aber nach einer Weile hatte ich keine Lust mehr und begann wie Zayn den Rand mit Kritzeleien zu verunstalten. Vergeblich versuchte ich ein kleines Porträt des schönen Seitenprofiles zu malen.
Ich stützte meinen Kopf auf meinen Arm ab und malte sein Gesicht mit Blauen Filzstift aus. Ich konnte überhaupt nicht zeichnen, aber trotzdem hatte ich Spaß daran. Nachdem ich eine Weile meinen Block verunstaltet hatte, traf mich plötzlich etwas an der Schulter. Verwundert ließ ich meinen Stift auf das Papier fallen und sah auf das kleine zusammengeknüllte etwas, das mich getroffen hatte. Es war eine Papierkugel. Bevor ich sie auseinander faltete, sah ich mich um, um zu gucken, wer mich abgeworfen hatte.
Alle hatten mir den Rücken zugedreht. Keiner sah so aus, als hätte er mich kurz vorher abgeworfen. Mein Blick blieb an Liam hängen, der auf der anderen Seite des Raumes locker auf seinen Stuhl saß. Anstatt mitzuschreiben, spielte er unter dem Tisch mit seinen Handy und sah nicht so aus, als hätte er mich damit beworfen. Und dabei hatte ich ihn in Verdacht gehabt. Schnell fummelte ich es auseinander um einen Satz zu lesen.
Sag, dass du auf Toilette musst und warte vor der Männertoilette auf mich. Ich komme nach. xx
Ich starrte eine Weile auf die saubere und geschwungene Schrift, bevor mich die Neugierde aufmerksam werden ließ. Normalerweise hätte ich so etwas gar nicht interessiert, aber die Frage wer mir diesen Zettel geschrieben hatte, ließ mich ungewollt handeln. Schnell verstaute ich den Zettel in meinem Federmäppchen und hob dann meine Hand. Ich würde Zayn erst einmal nichts davon erzählen, außerdem kritzelte er immer noch in Gedanken vertieft auf seinen Notizen herum.
„Mrs. Miller? Darf ich vielleicht kurz auf die Toilette gehen?“
Erwartungsvoll wartete ich auf ihre Antwort und machte mich schon zum Aufstehen bereit. Ohne mich sonderlich zu beachten oder sich umzudrehen, gab sie mir mit einer einzigen Handbewegung, das ich gehen konnte. Sie war manchmal echt komisch, aber deswegen mochte ich sie irgendwie. Schnell stand ich auf und quetschte mich durch den engen Gang. Schultaschen und achtlos liegen gelassene Stifte versperrten mir den Weg. Ich bahnte mir den Weg durch und lief mit schnellen Schritten zur Tür. Während ich das schwere Holz öffnete, warf ich noch einmal einen kurzen Blick zurück in den Klassenraum.
Zayn hob seinen Kopf und lächelte mich kurz an, was ich erwiderte. Dann glitt mein Blick wie von alleine zu Liam, der direkt neben der Tür saß. Mit hochgezogener Augenbraue musterte er mich. Sein Blick verriet nichts darüber was er gerade dachte. Schnell wandte ich meinen Blick von ihm ab und verschwand aus der Tür. Ich ließ die Tür zufallen und eilte mit schnellen Schritten den leeren Gang entlang und dachte über den Zettel nach. Wieso hatte er mich so neugierig gemacht? Etwas aufgeregt trat ich die Tür zum Schulhof auf und lief in Richtung Toilettenhäuschen.
Es war relativ warm, trotzdem wickelte ich meine Jacke etwas fester um meinen Oberkörper. Ob der Zettel auch wirklich an mich gerichtet worden war? Wer würde mich erwarten? Ein großer Nachteil an mir war, dass ich so unglaublich neugierig war.
Ich blieb stehen und betrachtete die knallblaue Tür der Jungentoilette. Sie war ungewohnt sauber, aber irgendwelche perversen Kritzeleien von pubertierenden 13 Jährigen verunstalteten sie. Kopfschüttelnd las ich ein paar Sätze durch, die mit schwarzen Marker dort dran geschmiert worden war.
So Sätze wie 'Ich war hier, 27.04' oder 'Wanna Fuck?' mit einer ungültigen Handynummer sprangen mir sofort ins Auge. Manchmal fragte ich mich ernsthaft was falsch mit dieser Welt war. Plötzlich spürte ich eine große Hand, die in meinen Hintern kniff. Ich quietschte auf und drehte mich um. Ich wollte die Person gerade zur Sau machen, da sah ich wer es war.
„Hast du mir etwa den Zettel geschrieben?“
Mit gerunzelter Stirn legte ich meinen Kopf schief. Mein Verdacht hatte sich also doch bestätigt. Ich bekam keine Antwort, stattdessen wurde die Tür geöffnet und ich in den dunklen und dreckigen Raum geschoben. Liam drängte mich in eine enge und schmale Kabine und schloss ab.
„Wir haben mindestens fünfzehn Minuten, spätestens dann fällt es der Miller auf.“
raunte er in mein Ohr, während er mich gegen die Tür presste. Etwas überrumpelt versuchte ich auszuweichen, doch Liam drückte mich so feste gegen die Wand, das ich mich keinen einzelnen Zentimeter bewegen konnte. Er grinste mich kurz an, bevor er mein T-Shirt soweit hochschob, das er sich an meinen Brüsten vergnügen konnte. Er legte seine Hände auf sie und drückte leicht. Währenddessen küsste er meinen Hals wieder und begann mit seiner freien Hand meine Hose herunterzuziehen.
Unwirklich schlang ich meine Arme um seinen Hals und schloss meine Augen. Vielleicht lag es daran das es verboten war oder das wir jede Sekunde erwischt werden könnten, aber es machte mich irgendwie an.
Liam zog mit einem Ruck meine Unterhose herunter und ließ kurz von mir ab um sich seine Hose bis zu seinen Knien herunterzuziehen. Er sah mich kurz an und drückte mich dann nach unten, sodass ich mich hinknien musste.
„Mach.“
befahl er mir und lehnte sich an die Wand der Kabine. Ich spürte wie die Lust mich wieder überkam. Liam konnte es wohl nicht abwarten, denn er packte in meine Haare und drückte meinen Kopf an sein bestes Stück. Wie von alleine glitt er in meinen Mund und stieß fast in meinen Rachen. Ich würgte leicht und versuchte meinen Kopf etwas nach hinten zu drücken, aber mein Kopf traf nur die Wand.
Liam schob sein Becken etwas zurück um dann wieder zuzustoßen. Immer wieder bewegte sich sein bestes Stück in meinen Mund. Er schloss seine Augen und stöhnte laut auf. Von Sekunde zu Sekunde stieg meine Lust an und nachdem ich ihn inzwischen ohne seine eigene Hilfe alleine befriedigt hatte, hörte ich auf. Liam öffnete seine Augen und sah mich verwirrt an. Ich stellte mich wieder aufrecht hin und zog ihn an mich heran.
„Ich kann nicht mehr warten.“
schnaufte ich ergeben und umschloss noch einmal kurz sein Glied um es langsam auf und ab zu bewegen. Liam entwich ein lautes Stöhnen, dann kramte er aus seiner Jackentasche ein Kondom und zerriss die Packung. Er gab es mir und ich stülpte es über seinen Schaft. Wir hatten ja gestern gar nicht verhütet. Liam packte meine Hüften und hob mich hoch. Ich schlang meine Beine um seine Hüfte und spürte, wie er in mich eindrang.
Es war ein genauso überwältigendes Gefühl wie letztes Mal. Ich stöhnte auf und krallte mich an seinen Nacken fest. Wieder begann er hart und tief zuzustoßen. Mit jedem Stoß knallte mein Oberkörper heftig gegen die Kabinentür. Stöhnen und regelmäßiges Knallen erfüllte den Raum.
Plötzlich hörte ich, wie die Tür geöffnet wurden. Augenblicklich hörte Liam auf und hielt mir mit einer Hand den Mund zu. Er presste seine Handfläche mit so viel Druck gegen meinen Mund, dass es anfing zu schmerzen. Ich zog meine Augenbrauen zusammen und hörte den Schritten zu. Langsam lief jemand an unserer Kabine vorbei und schloss sich in die Kabine neben uns ein. Man hörte einen Reißverschluss, dann wie er sich erleichterte. Liam sah mich an und begann zu grinsen. Sein Blick ließ mich misstrauisch werden. Was er jetzt vorhatte? Ich hob meine Augenbraue an und legte meinen Kopf etwas schief.
Mein Gegenüber fuhr sich einmal mit seiner Zunge über seine Unterlippe, bevor er wieder begann langsam zuzustoßen. So geräuschlos wie möglich bewegte er sich und beobachtete mich genau. Keine einzige Sekunde ließ er mich aus den Augen. Ich stöhnte auf, doch unter seiner Hand kam nur ein gedämpftes Stöhnen hervor.
„Ist da jemand?“
Die Stimme ertönte aus der Kabine neben uns. Sie kam mir bekannt vor, wem sie gehörte konnte ich aber nicht sagen. Anscheinend hatte er etwas gehört. Auf Liams Lippen breitete sich sein anfangs noch kleines Grinsen immer mehr aus.
„Kann man hier nicht einmal in Ruhe einen abseilen?“
rief er und mit seiner dunklen Stimme und wartete auf eine Antwort. Seine Aussage brachte mich ungewollt zum Lachen. Die gehassten Lachfalten bildeten sich an meinen Augen und ich begann leise zu lachen. Liam warf mir einen vernichtenden Blick zu, was mich augenblicklich verstummen ließ.
„Sorry, ich bin ja schon weg.“
Die Stimme war kleinlaut und ein paar Sekunden später hörte ich wie die Spülung betätigt wurde. Schnelle Schritte hallten durch den ganzen Raum, bevor die Tür wieder knallte. Da hatte wohl jemand Angst bekommen. Aber ich verstand ihn vollkommen, da Liam sich wirklich nicht freundlich angehört hatte. Kaum war die Tür wieder ins Schloss gefallen, spürte ich wieder, wie er begann zuzustoßen.
Mit schnellen und unsanften Bewegungen brachte er zu ende. Ich stöhnte erlösend auf und wurde dann von ihm heruntergelassen. Schwer atmend zog ich meine Hose wieder hoch und schob mein Hemd wieder in die richtige Position. Liam zog sich schweigend seinen Gürtel enger und öffnete die Kabinentür. Immer noch schweigend bugsierte er mich zur Tür und öffnete sie.
„Ich finde, wir sollten das jetzt öfters machen.“
fing er an, als wir den Schulhof betraten. Ich drehte meinen Kopf etwas verwirrt zu ihm und sah ihn fragend? an. Ich war immer noch vollkommen fertig von dem, was gerade passiert war.
„Was denn? Sex auf der Toilette haben?“
Liam schüttelte seinen Kopf und fuhr sich kurz mit seiner Hand durch seine kurzen braunen Haare. Langsam schlenderten wir in Richtung Schulgebäude.
„Nein, ich meinte so regelmäßig, also immer wenn es einer von uns beiden nötig hat. Schließlich hast du es drauf.“
sagte er zwinkernd und zog sich sein T-Shirt wieder richtig. Mit leicht geöffneten Mund öffnete ich die Tür um schnell vor ihm durch zu schlüpfen. Meinte er gerade wirklich, dass wir 'Freunde mit gewissen Vorzügen' werden sollten? Dieser Junge war echt komisch, aber seine Frage brachte mich zum Nachdenken. Wieso eigentlich nicht? Mir hatten beide Male mit ihm gefallen und ich hatte schon so eine Vorahnung, dass ich bald wieder Lust bekommen würde. Ich steuerte auf die Tür unseres Klassenraums zu, als er mich zurückhielt.
„Du gehst zuerst rein, da es sonst auffällt.“
sagte er ernst und hielt meinen Arm immer noch fest. Ich nickte nur und sah dann auf seine Hand, die meinen Arm umklammerte. Wie sollte ich denn jetzt darein gehen, wenn er mich festhielt?
„Ist noch was?“
wollte ich wissen, nachdem ich versucht hatte, meinen Arm aus seinen starken Griff zu befreien. Liam grinste, da er merkte wie schwach ich ihm gegenüber war. Er fasste mit seiner anderen Hand in seine Hosentasche und schob ihn in die Tasche meiner Strickjacke.
„Ruf mich an, wenn du dich entschieden hast.“
murmelte er und drückte mir einen kurzen Kuss auf meinen Hals, bevor er mich los ließ und zur Tür schob. Verunsichert öffnete ich die Tür und betrat den Klassenraum, nicht ohne Liam noch einmal einen unwissenden Blick zuzuwerfen.
Sollte ich mich wirklich darauf einlassen oder doch nicht?
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