»03. Kapitel
Gelangweilt warf ich Flips gegen den Fernseher und versuchte das Gesicht von Marshall zu treffen, der immer wieder auf dem Bildschirm erschien. Ich hatte nichts gegen ihn und er spielte seine Rolle in How I Met Your Mother echt gut, doch ich hatte mir ein Spiel daraus gemacht. Nachdem Zayn und ich die letzten Schulstunden noch überstanden hatten, hatte er mich noch nach Hause gebracht.
Den ganzen Tag hatte ich Hausaufgaben verbracht und hatte mir dann anschließend etwas zu essen gemacht. Dadurch dass mein Vater nicht da war, war es ganz schön still im Haus. Zu still. Es war schon beinahe gespenstisch.
Ich kuschelte mich in meine Wolldecke und legte die Beine auf den Tisch. Normalerweise wäre mein Vater total ausgerastet, aber da er ja für zwei Wochen weg war, konnte ich tun und lassen was ich wollte. Ich griff tief in die Flips Tüte und nahm mir eine Hand voll heraus. Stück für Stück nahm ich sie in den Mund und kaute langsam auf ihnen herum.
Wieso hatte ich Zayn eigentlich nicht gefragt ob er noch mit rein kommen würde? Ich schlug mir mit meiner flachen Handfläche auf die Stirn und seufzte resigniert auf. Wenn er noch mit zu mir gekommen wäre, wäre mein Abend wahrscheinlich nicht so unglaublich langweilig geworden.
Nachdem ich die Flips aufgegessen hatte, wickelte ich mich aus meiner heißgeliebten Wolldecke aus, um mir die Hände waschen zu gehen. Schließlich waren sie von dem Zeug was an den Flips waren voll und schmierig. Schnell huschte ich in die Küche und drehte den Wasserhahn auf. Ich hielt meine Hände unter den Strahl und zog sie eine Sekunde später wieder weg. Das Wasser war kochend heiß. Wieso passierte nur mir das immer?
Fluchend stellte ich das Wasser auf warm und wusch sie dann. Nachdem sie wieder sauber waren, stellte ich das Wasser wieder ab und trocknete sie mit einem Geschirrhandtuch ab. Vielleicht sollte ich mir noch etwas zu essen machen, dachte ich mir und öffnete den Kühlschrank. Kurz durchstöberte ich ihn, dann fand ich einen noch genießbaren Joghurt. Ich wollte gerade danach greifen, als mich ein Klingeln davon abhielt.
Murrend zog ich meine Hand wieder zurück und ließ die schwere Metalltür wieder zufallen. Kurz warf ich einen Blick auf die Uhr und musste feststellen, dass es schon viertel nach zehn war. Wer wollte um diese Uhrzeit noch etwas von mir? Als es erneut klingelte, wurde ich misstrauisch. Ich hatte eindeutig zu viele Horrorfilme gesehen um jetzt zur Tür zu spazieren und sie einfach so zu öffnen.
Kurzerhand griff ich nach einem Küchenmesser und schlich mich zur Tür. Als es zum dritten Mal klingelte, gefolgt von einem heftigen Klopfen, schluckte ich schwer. Mein Herz begann zu rasen. Bevor ich die Tür öffnete, versteckte ich meine einzige Waffe hinter den Rücken. Mit einem lauten knarzen öffnete sich die Tür. Ich wollte gerade das Messer zum Vorschein bringen, als ich die große Person vor mir erkannte. Unauffällig und erleichtert zugleich legte ich es auf die Kommode.
„Oh Hey Liam.“
Er stand lässig gegen die Wand gelehnt und musterte mich. Man konnte seine schwarze Jacke fast nicht erkennen, sein weißes T-Shirt, was mal wieder seine Bauchmuskeln betonte, stach mir dafür aber besonders ins Auge. Ohne etwas zu sagen ging er an mir vorbei und ließ sich auf das Sofa fallen.
„Komm doch rein.“
murmelte ich sarkastisch und schloss die Tür. Ich drehte mich zu Liam um, der es sich bereits bequem gemacht hatte und lehnte mich gegen das dunkle Holz der Haustür. Ich würde mich sicher nicht neben ihn setzen. Was zur Hölle wollte er hier? Nachdem was heute in der Schule passiert war, hätte ich mit jedem gerechnet, außer mit Liam.
Ich bemerkte wie sein Blick einmal über meinen Körper glitt. Ich wurde etwas rot und verschränkte meine Arme vor der Brust, damit ich etwas verdecken konnte. Schließlich hatte ich nur Shorts und ein T-Shirts an. Ich hatte ja auch eigentlich nicht erwartet, dass ich jetzt noch Besuch bekommen würde. Als er meine Geste bemerkte, hoben sich seine Mundwinkel und er begann mich anzugrinsen.
„Darf ich fragen was du hier willst?“
fragte ich und beobachtete jede seiner Bewegungen. Liam nahm die Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus. Dann warf er sie achtlos auf den Couchtisch und zog sich seine Schuhe aus. Was wurde das denn jetzt hier? Langsam stand er auf. Während er sich langsam auf mich zu bewegte, zog er sich seine Jacke aus und fuhr sich kurz durch seine Haare. Ich wich immer mehr zur Seite, bis mein Rücken gegen die Wand knallte. Liam war mir inzwischen so nah gekommen, das ich seinen Atem auf meinem Gesicht spüren konnte. Ich wollte zur Seite ausweichen, doch er schien es im selben Moment zu begreifen. Schnell versperrte er mit seinem Arm den Weg, was er auf der anderen Seite ebenfalls tat. Erschrocken sah ich ihn an und stellte fest, dass es keinen Fluchtweg mehr für mich gab. Was wollte er von mir?
Liam drückte seinen Körper an meinen und neigte seinen Kopf zu mir herunter. Seine Lippen näherten sich meinen, was mir ein mulmiges Gefühl in meiner Magengegend verlieh. Kurz bevor sich unsere Lippen berührten, wandte er sich von meinem Gesicht ab und tupfte mir einen Kuss auf meinen Hals. Erschrocken quietschte ich auf und versuchte zu entfliehen, aber ich konnte nicht.
„Was ich hier will? Ich will dich. Und zwar jetzt sofort.“
flüsterte er verführerisch in mein Ohr, bevor er begann kurze Küsse auf meinen Hals zu verteilen. Hatte er geradewirklich gesagt, dass er mich wollte? War er vielleicht betrunken oder so? Vorsichtig schnupperte ich an ihm um zu gucken ob er irgendetwas getrunken hatte, bevor er mich hier überfallen hatte. Ich roch nicht einmal einen Hauch von Alkohol, nur seinen sonstigen guten Duft.
Liams Lippen fuhren über meinen Hals und verteilten immer wieder heiße und kurze Küsse darauf. Ich versuchte nicht einmal mich zu wehren, denn ich wusste, dass ich viel zu schwach gegen ihn war. Ein gefunden Fressen.
Etwas widerwillig versuchte ich mich von ihm weg zu bewegen. Als er es bemerkte, lachte er nur leise und nahm seine Hände von der Wand, um sie auf meine Hüfte zu legen. Er bohrte seine Finger in meine Haut und biss leicht in meine Halsbeuge.
„Lass es doch einfach geschehen.“
brummte er mit seiner dunklen Stimme und hob mich plötzlich hoch. Entsetzt über seine Worte sowie seine Handlung quietschte ich wieder auf und spürte wie seine Hände langsam von meiner Hüfte zu meinem Po wanderten. Kurz griff er zu, dann drehte er sich um und trug mich durch den Raum.
„Leg deine Arme um meinen Hals, dann fällst du nicht herunter.“
sagte er und trug mich mit Leichtigkeit die Treppe hoch. Wieso wusste er wo mein Zimmer war? Ich schüttelte den Kopf und sah ihn protestierend an. Liam stieß mit seinen Fuß die Zimmertür auf und sah mich ernst an.
„Mach.“
kommandierte er und ging wieder aus dem Zimmer heraus, da es das Arbeitszimmer meines Vaters war. Widerwillig schlang ich sie um seinen Hals und sah ihn pikiert an. Er behielt Recht, es gab mir wirklich Halt und ich hatte nicht das Gefühl, das ich herunterfallen würde. Liam stieß eine neue Tür auf, diesmal war es auch mein Zimmer. Zufrieden trat er die Tür wieder zu und legte mich auf meinem Bett ab.
Er kletterte auf mich drauf und sah mich kurz an. In seinen Augen spiegelten sich Lust und Begierde wieder. Sein Blick wanderte zu meinem Nachttisch, ein paar Sekunden später verfinsterte sich sein Gesichtsausdruck. Er streckte seinen Arm und drehte den Bilderrahmen so, dass man das Bild nicht mehr sehen konnte. Ohne hinzusehen wusste ich, dass es das Bild von Zayn und mir war, als wir eingeschult worden waren.
Liam wandte sich wieder zu mir und begann wieder mit seinen weichen, aber auch etwas rauen Lippen heiße und kurze Küsse auf meinen Hals zu verteilen. Immer und immer wieder trafen seine warmen Lippen auf meine Haut, was mich erschauern ließ. Während er langsam aber sicher zu meinen Ausschnitt wanderte, spürte ich seine großen Hände, die mir schnell mein T-Shirt über den Kopf abstreifte. Zuerst war ich peinlich berührt, als ich aber sah, dass ihm gefiel was er sah, versuchte ich nichts mehr zu bedecken. Wieso begann mir das alles zu gefallen?
Vielleicht lag es daran, dass es so plötzlich passiert war. Während Liam sich hektisch und leidenschaftlich daran machte meinen BH auszuziehen, fiel mir auf, dass ich meine Arme immer noch um seinen Hals geschlungen hatte. Schnell löste ich sie von seinem Hals und überlegte wo ich sie hin tun sollte. Natürlich bemerkte er es und warf meinen BH achtlos neben das Bett, bevor er mich kurz ansah.
„Lass sie da.“
murmelte er, dann vergrub er sein Gesicht an meinen Brüsten. Ein lang nicht mehr gespürtes Gefühl machte sich in meiner unteren Gegend breit. Das letzte Mal lag schon eine Weile zurück und es war mein erstes Mal gewesen. Zum Glück war Zayn mein erster gewesen, denn wir hatten beide damals die Erfahrung machen wollen. Es war schön gewesen, aber auch sehr amüsant, da wir beide nicht so Recht gewusst hatten, was wir bei dem jeweils anderen hatten machen müssen.
Eine plötzliche Bewegung ließ mich unbeabsichtigt aufstöhnen. Liams Zunge und Mund vermachten sich an meinen Brüsten, seine Hand rutschte jedoch in meine Hose. Seine Finger fuhren immer wieder über meine Mitte, was mich immer gieriger nach Befriedigung werden ließ. Seine Hände und Mund arbeiteten parallel zusammen, was mich leicht zum Zittern brachte. Immer lauteres Stöhnen entwich meinem Mund und ich fuhr mit meiner Hand durch seine Haare. Ich ließ sie dort liegen und schloss meine Augen genüsslich. Seine Zunge umkreiste meine Nippel während langsam aber sicher mit mehr Druck über meine Mitte fuhr. Ich wurde langsam feuchter und öffnete meinen Mund ein wenig, damit noch ein leises Stöhnen entweichen konnte.
Langsam bekam ich Lust auf mehr. Auf seinen Körper. Auf ihn. Meine Hand suchte das Ende seines T-Shirts. Schnell zog ich es ihm über den Kopf aus und ließ es auf den Boden fallen. Gierig begutachtete ich seine Bauchmuskeln und strich mit meinen Fingerspitzen leicht über seine Bauchmuskeln. Liam zog seine Hand aus meiner Hose und zog sie mir nun ganz aus. Genau in diesem Moment drehte er sich so, dass ich auf ihm drauf saß. Überrascht sah ich ihn an, als ich aber begriff was er vorhatte, sah ich ihn erschrocken an. Er fing an zu grinsen und verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf.
„Dann zeig mal was du kannst.“
sagte er und beobachtete mich, während ich wie traumatisiert auf die große Beule vor mir starrte. Als ich nach einer Minute immer noch nichts gemacht hatte, seufzte Liam auf und nahm seinen einen Arm unter seinen Kopf weg, um damit meine Hand zu nehmen. Etwas grob packte er mein Handgelenk und führte es zu seiner Unterhose. Er legte meine Hand auf seine Beule und begann langsam darüber zu reiben. Unter meiner Hand spürte ich, wie seine Erregung noch mehr wuchs. Ich versuchte meine Hand dort wegzunehmen, aber Liam umgriff mein Handgelenk fester, als er es bemerkte.
„So macht man das.“
wies er mich an und begann meine Hand fester und mit mehr Druck seine Hose zu reiben. Ich sah wie er seine Augen schloss und seinen Kopf in den Nacken legte. Liam ließ mein Handgelenk wieder los, als er bemerkte, dass ich sie nicht mehr dort wegnehmen würde. Er positionierte seinen Arm wieder hinter seinen Kopf und stöhnte leise auf. Wie von alleine massierte meine Hand immer schneller über seine Hose, was ihn immer lauter zum Aufstöhnen brachte.
„H-Hör au-auf.“
stöhnte er nach ein paar Minuten und nahm meine Hand von seiner Unterhose. Überrascht wurde ich wieder herum gedreht, sodass ein lustvoller Liam wieder über mir war. Schnell und leidenschaftlich verteilte er wieder Küsse auf meinen Brüsten. Plötzlich spürte ich sein bestes Stück unten an meinen Eingang. Ich schlang meine Arme wieder um seinen Hals und spürte wie er hart in mich eindrang. Ich schloss meine Augen und streckte meinen Oberkörper etwas nach oben.
Dass er sich so gut anfühlen würde hätte ich nicht erwartet. Liam begann sich in mir zu bewegen, während er als Stütze seine Arme links und rechts von meinen Kopf platzierte. Vielleicht lag es daran, dass die Lust überhand über mich nahm. Eigentlich hätte ich bei so etwas gar nicht mitgemacht, aber Liam hatte mich irgendwie zu schnell verführt.
Ich stöhnte und krallte mich an seinen Rücken fest. Liam stieß immer schneller und heftiger zu, sodass das Bett begann sich mit zu bewegen. Er beugte sich zu mir herunter, um in mein Ohr zu flüstern.
„Sag meinen Namen.“
flüsterte er, gefolgt von Stöhnen. Er stand also auf so etwas? In dieser Sekunde verschwand mein Schamgefühl, mit zitternder Stimme stöhnte ich seinen Namen immer und immer wieder. Langsam aber sicher spürte ich wie ich kam. Genüsslich krallte ich mich mit einer Hand in das Bettlaken, mit der anderen zog ich ihn zu mir herunter.
„Liam!“
stöhnte ich auf und spürte, wie ich mich zusammen krampfte. Ein ersehntes Gefühl erfüllte meinen gesamten Körper für ein paar Sekunden, bevor ich nach ein paar Sekunden zusammensackte. Liam nahm seine Arme von dem Kissen und packte grob meine Hüften. Er hob mein Becken an und drang noch schneller und tiefer in mich ein. Nach weiteren Momenten zuckte er zusammen und ergoss sich in mir.
Er sackte auf mir zusammen und legte seinen Kopf auf meine schnell auf und ab bewegende Brust. Sein Atem traf heftig auf meine Haut.
„Du bist also doch so gut wie ich angenommen hatte.“
sagte er grinsend, nachdem er sich von mir herunter gerollt hatte. Ich nahm die Bettdecke und bedeckte meine Haut damit. Liam setzte sich auf und sammelte seine Sachen auf. Immer noch schwer atmend sah ich ihn an und fuhr mir kurz durch die Haare. Wollte er mich wirklich einfach so benutzt liegen lassen?
„Du-Du ähm gehst schon?“
Verdattert sah ich ihn an und legte meinen Kopf etwas schief auf das Kissen. Liam zog sich schnell an, bevor er sich zu mir umdrehte. Er schwang sich seine Jacke über die Schulter, während er mir kurz zuzwinkerte.
„Sorry, aber ich bleibe nie die Nacht über.“
sagte er schulterzuckend und zog nochmal kurz seinen Gürtel enger. Ich beobachtete ihn genau. Er hatte sich die ganzen Jahre über so verändert und es war mir nie aufgefallen.
„Bis morgen in der Schule.“
hauchte er und lief zur Tür. Er drehte sich nicht einmal um, sondern lief ohne mich eines Blickes zu würdigen aus dem Zimmer. Immer noch etwas schockiert sah ich an die weiße Decke meines Zimmers. Ich realisierte das alles noch gar nicht richtig. Wieso war er zu mir gekommen wenn er zu anderen hätte gehen können? Erschöpft, jedoch noch ein bisschen verwirrt kuschelte ich mich in meine Bettdecke und schlief mit geschwächten Muskeln, aber trotz allem relativ schnell ein.
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