☆>Fünfzehn<☆

Please bring me another tequila
I don't need a sober day just yet
I don't wanna try to get up
There's a dark cloud over my head

Sunrise Avenue - Stormy End

~~~~~~~~~

Dieses Mal fuhr ich mit den Jungs allein. Nürnberg, unsere nächste Station, war die Heimatstadt von ‚Sternenfee', darum war die Band schon weiter gefahren, um noch etwas Zeit zu Hause zu verbringen.

Ich bedauerte das nicht wirklich. Mit Vanessa und Katharina hatte ich mich kaum unterhalten und Nadine war einfach nur nervig. Allein Kira wäre eine nette Gesellschaft für eine Partynacht gewesen, doch auch bei ihr war ich heute froh, dass sie nicht dabei war. Eigentlich war mir seit dem Telefonat mit Sven überhaupt nicht mehr nach Feiern zu Mute und ich plante, mich so schnell wie möglich wieder zu verdrücken.

Da laut Auskunft der Hotelrezeption das nächste Großraumtaxi noch eine Weile auf sich warten lassen würde, teilten wir uns auf und nahmen stattdessen zwei kleine Taxen. Ich teilte mir meins mit Harry um zu der Disco zu kommen, die Louis von einem Bekannten empfohlen worden war.

Während wir durchs nächtliche München fuhren, sah ich still aus dem Fenster, während Harry ein wenig mit dem Taxifahrer plauderte, der, wie so viele Taxifahrer in München, ein ehemaliger Jurastudent war.

„Elif, ist irgendwas?", fragte Harry schließlich mit einem Stirnrunzeln.

Ich versuchte mich zusammenzureißen und zwang mich zu einem Lächeln.

„Was sollte sein?"

Er zuckte die Schultern.

„Ich weiß nicht, du bist so still."

Typisch Harry und seine sensiblen Antennen für die Stimmungen anderer Menschen. Ich winkte ab.

„Ich bin nur etwas müde. Ich trinke gleich eine Cola und dann machen wir Party."

Innerlich hoffte ich, dass zumindest mein Lächeln überzeugend war, mein Tonfall war es nämlich nicht.

Ich zermarterte mir die ganze Zeit den Kopf, ob ich den Jungs von den Fotos erzählen oder einfach so tun sollte, als wüsste ich von nichts. Gleichzeitig wollte ich am liebsten nach Hause fliegen, um Sven zur Rede zu stellen und ihm zu erklären, dass an dieser haarsträubenden Pressegeschichte nichts dran war.

Liam und ich, das war ja nun wirklich absurd. Abgesehen davon, dass er mir dank unserer kleinen Kabbeleien recht sympathisch und zeitwillig eine ganz angenehme Gesellschaft war, würde ich nie zu so einer Liam-Hysterikerin mutieren, wie sie allabendlich vor der Bühne zu finden war. Ich schätze ihn ebenso wie die anderen Jungs als Freund und nicht mehr.
Und die Vorstellung, dass er ernsthaft an mir interessiert sein könnte, war ja nun auch recht abwegig, schließlich spukte da laut meinem Kenntnisstand noch seine Ex durch die Gegend und an Nadine hatte er ja bestens präsentiert, dass er so ziemlich alles angrub, was nicht bei drei auf den Bäumen war und sich auf ihn einließ.

„Elif? Hallo? Wir sind da!"

Harry riss mich aus meinen Gedanken und als ich aus dem Fenster blickte sah ich die Disco, von der Liam gesprochen hatte.

„Ich komme!", beeilte ich mich zu sagen und schloss mich mit ihm schnell den anderen an, die bereits auf den Eingang zusteuerten.

„Jungs, die Schlange ist da hinten zu Ende", versuchte ich die vier darauf hinzuweisen, als sie gradewegs auf den Eingang zusteuerten.

„Prinzessin, lass das mal unsere Sorge sein", flötete Liam.

Dieser Spitzname löste bei mir angesichts der Umstände ziemliches Unwohlsein aus.

„Nenn mich nicht so", fauchte ich daher schärfer als beabsichtigt.

Liam warf mir einen irritierten Blick zu, sagte aber nichts.

Tatsächlich ließen uns die Türsteher nach einer kurzen Musterung sofort nach drinnen, was von den Wartenden in der Schlange unwillig kommentiert wurde. Manchmal hatte es auch durchaus Vorteile mit einer Rockband unterwegs zu sein.

Drinnen schlug uns eine Welle von warmer abgestandener Luft entgegen, sodass ich froh war, mich doch für mein sehr luftiges Outfit entschieden zu haben. Zwei Kerle, die sich mit der Menge nahe an uns vorbeischoben, starrten mich unverhohlen an.

„Was denn, zum ersten Mal ne Frau gesehen?", fragte ich frech und ließ die Jungs stehen, um die Bar anzusteuern.

Eigentlich wollte ich schon jetzt nur noch hier weg.

Ich ließ meinen Blick kurz über die Getränkekarte schweifen, als mir ein Getränkename ins Auge fiel.

„Zwei Tequila", rief ich dem Barkeeper zu und kurze Zeit später wurden zwei Gläser mit Zitronenscheibchen und ein Salzstreuer vor mir auf die Theke gestellt.

Ich bestrich meinen Handrücken mit der Zitrone, damit das Salz darauf haften blieb, leckte es ab, kippte die klare Flüssigkeit hinterher und biss danach in die Zitrone.

Hieß es nicht, wenn das Leben einem Zitronen gab, sollte man Limonade daraus machen? Nun, ich bevorzugte da die Lebensweisheit ‚Verlang nach Salz und Tequila'.

Niall und Liam waren mir inzwischen zur Bar gefolgt und warteten auf ihr Bier, während ich mir den zweiten Tequila einverleibte.

„Alles in Ordnung?"

Liam legte mir seine Hand auf die Schulter und warf einen fragenden Blick auf die beiden Tequilagläser.

„Ja, alles ist in bester Ordnung", antwortete ich ihm und schüttelte seine Hand mit einer unwirschen Bewegung ab.

„Du trinkst Tequila, also so dachte ich..."

„Was dachtest du? Bist du meine Mutter oder was?", fuhr ich ihn auf Englisch an.

Wenn ich mit Liam Deutsch sprach, entstand eine Vertrautheit zwischen uns, auf die ich grade überhaupt keinen Wert legte.

„Himmel, was ist denn bei dir kaputt, warst du auf dem Konzert von einer schlechten Band?", versuchte er es mit Galgenhumor, obwohl sich eine steile Falte auf seiner Stirn bildete.

„Geht dich nichts an", schnappte ich.

„Ich finde, wir gehen jetzt erst mal tanzen", schlug Niall vor, der die gespannte Stimmung bemerkt hatte und inzwischen an seinem Bier nippte.

„Gute Idee", seufzte ich und hakte mich bei ihm ein.

„Frauen!", murmelte Liam hinter uns, doch ich überhörte ihn geflissentlich und stürzte mich mit Niall ins Getümmel der tanzenden Menschen.

Der Abend zog an mir vorbei. Es dauerte nicht lange und ich hatte die Jungs im Halbdunkel und im zuckenden Licht der Disko verloren. Der DJ bewies ein glückliches Händchen mit der Musikauswahl und mit steigendem Alkoholkonsum besserte sich meine Laune. Häufig bekam ich, wenn ich an die Bar ging, einen Kurzen ausgegeben und tanzte mit ein oder zwei der edlen Spender auch etwas länger, aber ansonsten ging ich auf Abstand.

Ich ignorierte die Warnsignale meines Körpers als langsam der leichte Schwindel einsetzte und trank weiter bis es mir von einem auf den anderen Moment richtig schlecht ging. Ich fühlte mich, als würde mir der Boden unter den Füßen weggezogen werden, alles drehte sich und der ekelhafte Zustand setzte ein, in dem einem bewusst wurde, dass man nicht mehr Herr seines Körpers war, aber nichts dagegen tun konnte.

Anstatt einem nächsten Bier verlangte ich an der Bar nach einem Wasser, was ich schnell leerte und bestellte direkt ein neues. Natürlich wurde es nicht besser, da der Alkohol ja in diesem Moment erst dabei war, langsam ins Blut aufgenommen zu werden.

Ich stolperte zurück Richtung Tanzfläche. Was genau ich da wollte wusste ich selbst nicht so genau, aber waren die Toiletten nicht in die gleiche Richtung?

„Elif?"

Wie aus dem Nichts stand Liam plötzlich vor mir.

"Geht es dir nicht gut?"

Ich musterte ihn mit schief gelegtem Kopf.

"Du has ne komiche Friur, weissu das?"

„Und du ne komische Art, deine Zuneigung zu zeigen", kommentierte er trocken.

„Komm, ich glaube, du brauchst frische Luft."

Er packte mich und schob mich in Richtung Ausgang.

„Zuneiung? Pah, alle Männer sinn Schweine!", krakeelte ich auf dem Weg nach draußen.

„Ach ja?"

„Svvvven zum Beispiel, das is so'n Arsch. Der hat eifach aufglegt. Eifach aufglegt, verstessu?"

Mit weit aufgerissenen Augen sah ich ihn an.

„Voll und ganz."

Inzwischen fuhr meine ganze Welt Karussell und Liams Hand, die mich durch die Menge bugsierte, schien das einzige zu sein, was dafür sorgte, dass ich nicht mitfuhr.

Die kühle Abendluft traf mich mit ihrer ganzen Heftigkeit. Zwar merkte ich sofort, dass sie mir wesentlich besser bekam als die stickige Luft in der Disco, aber gleichzeitig meldete sich auch mein Magen zu Wort, der langsam aber sicher gegen die Menge der alkoholischen Getränke, die ich konsumiert hatte, zu revoltieren begann.

„Ich glaubb, mier wird schlecht", stöhnte ich, woraufhin er mich sofort in Richtung eines Gebüsches bugsierte und meine Haare zu einem Zopf zusammenfasste.

Als hätte mein Magen nur aus Rücksichtnahme auf das Straßenpflaster sich noch ein wenig beherrscht, spürte ich augenblicklich, wie die Magensäure meine Kehle hochkroch und übergab mich mit einem unschönen Geräusch in die Flora und Fauna Münchens.

Wie genau wir wieder zurück zum Hotel kamen, bekam ich nicht mehr wirklich mit. Liam organisierte ein Taxi und wir machten noch kurz Stopp an einer Tankstelle, wo er mir eine Flasche stilles Wasser besorgte. Ich hing die meiste Zeit in einer Art komatösen Zustand auf der Rückbank, während der Taxifahrer uns in halsbrecherischem Tempo durch die Stadt fuhr. Wahrscheinlich hatte er Sorge, dass ich ihm noch das Auto vollreihern könnte, was völlig ausgeschlossen war, weil ich ja meinen Mageninhalt schon erfolgreich woanders verteilt hatte.

Für mich sehr plötzlich standen wir auf einmal vor der Tür meines Hotelzimmers.

„Hast du die Schlüsselkarte dabei?", fragte Liam.

Wortlos streckte ich ihm meine Handtasche entgegen und ließ mich an der Tür zu Boden sinken. Inzwischen ging es mir zwar etwas besser und ich hatte wieder das Gefühl zumindest ansatzweise Herr meiner Sinne zu sein, aber ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten.

Liam wühlte unterdessen in meiner Tasche herum. Anscheinend hatte er die Karte gefunden, den plötzlich ertönte ein Klicken und meine Rückenlehne  klappte hinter mir weg, sodass ich plötzlich auf dem Boden lag und zu ihm hochschauen musste.

„Du bist so ein Arsch!"

Er rollte mit den Augen.

„Genau, der Arsch, der dich Schnapsdrossel grade wohlbehalten in dein Bettchen bringt. Komm Prinzessin, steh auf."

Ich schloss die Augen und blieb liegen.

„Ich bleib hier."

„Eliiiiif..."

„Ab jetzt reagiere ich nur noch auf ‚Eure Hoheit'", kicherte ich albern.

Vielleicht ist der Alkohol doch nicht so schnell verpufft, wie ich angenommen hatte.

Ich hörte wie Liam seufzte und meine Tasche im Zimmer auf den Boden stellte, während mich der Schlaf schon langsam aus dem Hier und Jetzt trug.

„Elif, ich kann dir voll in den Ausschnitt gucken, wenn du so da liegst."

Sofort war ich wieder hellwach, schnellte hoch und hörte wie Liam scharf die Luft einzog.

Er hatte hinter mir im Zimmer gestanden und als ich nun hochfuhr, konnte er mir tatsächlich in den Ausschnitt gucken, allerdings nicht vorne sondern am Rücken und zumindest einen ansatzweisen Ausblick auf meine Narben genießen.
Taumelnd kam ich auf die Beine.

„Es gehört sich nicht Menschen so anzustarren", sagte ich scharf und fühlte mich auf einmal stocknüchtern.

Als ich mich zu ihm umwandte, stand ihm die Betroffenheit ins Gesicht geschrieben.

„Was ist dir denn da passiert?", erkundigte er sich, während ich mit wackeligen Schritten zu meinem Bett hinüber ging und mich darauf fallen ließ.

Nachdem er die Tür geschlossen hatte, folgte er mir. Kommentarlos zog er die Reißverschlüsse meiner Stiefel auf und half mir aus den Schuhen.

„Sagen wir, ich hatte einen Unfall mit einer Stahl-Glas-Konstruktion", sagte ich schließlich nach langem Zögern.

Ich wollte nicht darüber reden. Wenn ich davon sprach, war der Tag des Erwachens im Krankenhaus sofort wieder da. Die Angst nie wieder laufen zu können, die Schmerzen und die trostlose Atmosphäre. Erstere hatte sich zwar inzwischen in Luft aufgelöst, denn schließlich lief ich ja fröhlich auf zwei Beinen herum, und die Schmerzen waren vergangen, trotzdem trug ich für den Rest meines Lebens die Erinnerung und die Narben mit mir herum.

„Stahl-Glas-Konstruktion?", wiederholte Liam nun und ich schloss genervt die Augen.

„Macht es dir was aus, wenn ich nicht darüber reden und jetzt schlafen möchte?", fragte ich unwirsch und hoffte, dass er locker lassen und gehen würde.

„Ja, macht es."

Überrascht öffnete ich die Augen. Er war vor mir in die Hocke gegangen und sah schräg von unten zu mir hoch.

„Ich hab vorhin deine Haare beim Kotzen gehalten, da erwarte ich jetzt etwas als Gegenleistung."

Er lächelte leicht, doch seine braunen Augen blickten ernst.
Missbilligend stieß ich die Luft aus.

„Wie edel von dir. Tust du alles mit Hintergedanken?"

„Wer tut das nicht?", fragte er gelassen zurück.

„Was ist passiert, Elif?", drängte er mich sanft.

Ich sah ihm an, dass er nicht locker lassen würde.

„Parcours", sagte ich nur und sah, wie ihn das noch mehr verwirrte.

Ohne die Wirkung des Alkohols hätte ich wohl keinen Ton gesagt und ihm verklickert, dass es ihn auch nichts angehen würde, wenn ich im Dunkeln grün leuchten würde.

„Free Running, nenn es wie du willst. Ich habe das ein paar Jahre mit Freunden gemacht."

„Du meinst diese Geschichte, wo man sich den schnellsten Weg durch die Stadt sucht?", hakte Liam nach.

Ich wiegte überlegend den Kopf.

„So ungefähr. Zumindest geht man ungewöhnliche Wege. Der Tag an dem das passiert ist, bin ich abgerutscht und aus ungefähr 3 Metern Höhe auf dem Dach eines anderen Gebäudes gelandet. Ich hatte einen Milzriss, eine offene Rippenfraktur, die Ärzte waren sich zunächst nicht sicher, ob ich wieder laufen kann...", zählte ich auf.

Mein Gegenüber zog scharf den Atem ein.

„Zum Glück war die Lähmung weg, als die Schwellungen nachließen. Ich habe ziemliches Glück gehabt", schloss ich.

„Scheint so", bestätigte er nachdenklich.

„Lässt du mich jetzt schlafen?"

Fast flehend sah ich ihn an.

„Und bitte, sieh mich nicht so an. Genau das ist der Grund, warum ich sonst niemandem davon erzähle, ich hasse es so angesehen zu werden."

„Wie denn?", fragte er herausfordernd.

„So wie die Leute halt jemanden Entstelltes wie mich angucken."

Liam richtete sich augenblicklich auf, packte mich an den Schultern und sah mir fest in die Augen.

„Elif, du bist doch nicht entstellt."

Hinter meinen Schläfen begannen langsam die unvermeidlichen Kopfschmerzen zu hämmern.

Wie oft hatte ich diese Aussage schon gehört und wie oft war ich wieder von vermeindlichen Freundinnen enttäuscht worden, die plötzlich nicht mehr mit mir shoppen oder ins Freibad gehen wollten, weil sie dabei einen zufälligen Blick auf meinen Körper erhaschen konnten, ohne, dass Stoff sie vor dem Anblick schützte. Mit dem Gedanken daran lachte ich trocken auf.

„Ach ja, dann nenn mir jemanden, der das hier schön findet!"

Wütend stand ich auf und schob mein Shirt nach oben, sodass er das volle Ausmaß meiner Verletzungen sehen konnte. Ich war schräg auf dem spitzen Auswuchs des Daches gelandet, daran abgerutscht und hatte dabei eine Glasscheiben zertrümmert, die mir ins Fleisch geschnitten hatten. Somit war meine rechte Seite mit einem Spinnennetz von Narben übersäht, da sich viele der Schnitte aufgrund des Drecks entzündet hatten. Auf Höhe der 9. Rippe befand sich eine große sternförmige Narbe, hier war die gebrochene Rippe durch die Heftigkeit des Aufpralls nach außen durch die Haut getreten.

Liam musterte die Narben, allerdings zeigte sich diesmal nicht der gefürchtete Ausdruck von Mitleid auf seinem Gesicht, sondern er musterte die Narben kurz und sah mir dann wieder in die Augen.

„Ganz ehrlich, weißt du wie ich das sehe? Diese Narben sollten in keinster Weise beeinflussen, wie Leute auf dich reagieren. Und wenn sie das tun, schick sie zum Teufel. Selbst wenn dir ein Arm oder ein Bein fehlen sollte, wärst du schließlich immer noch du. Ich weiß nicht, was für Erfahrungen du in der letzten Zeit deswegen machen musstest, aber die Jungs und mich würde es auch nicht stören, wenn du den ganzen Tag nackt durch die Gegend laufen würdest."

Sein Mienenspiel als ihm bewusst wurde, wie der letzte Teil seines Satzes auch ausgelegt werden konnte, war so lustig, dass ich lachen musste.

„Du bist unmöglich, weißt du das?", fragte ich ihn mit einem schiefen Lächeln.

„Das ist einfach mein unvergleichlicher Charme", bestätigte er grinsend.

„Und jetzt gehst du ins Bett, hörst auf, dir diese völlig schwachsinnigen Dinge einzureden, schläfst ne Runde und morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders, aus, okay?"

Liam hatte sanft beide Hände auf meine Schultern gelegt.

„Okay, Papa", neckte ich ihn und kroch so wie ich war unter die Bettdecke.

Er zog kurz eine Grimasse, schien dann kurz zu überlegen, beugte sich zu mir hinunter und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
Irritiert sah ich ihn an.

„Was war denn das?"

Überrascht sah er mich an.

„Na ein Gute-Nacht-Kuss", antwortete er als wäre es das Natürlichste der Welt.

„Zumindest meine Eltern haben mir immer einen gegeben."

Er wandte sich zum Gehen.

„Gute Nacht, Elif."

„Liam?"

„Hm?"

Er drehte sich an der Tür noch einmal um.

„Danke."

Er schenkte mir ein kurzes Lächeln.

„Keine Ursache. Ich will nur, dass du morgen wieder lächelst. Ich mag es nicht, wenn du traurig bist."

Damit zog er die Tür hinter sich zu.

----------

Solangsam scheinen die beiden sich ja näher zu kommen ;)

Was sagt ihr zu Elif ihrer Geschichte?

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top