Kapitel 24
~ Ich kann es nicht wirklich glauben, aber das Ende der Story naht. Bald ist Showdown!^^
Sie wartete noch ein paar Minuten, wie es abgesprochen war. Ella atmete tief durch, ehe sie den Mund aufmachte und begann, loszuschreien. „Franziska! Du Wahnsinnige, komm her und hol mich!" Sie hörte, wie ihr lauter Ruf im Gang verhallte. Aber vielleicht war es nicht laut genug gewesen. Sie musste weitermachen. „Franziska!" Ella brüllte sich die Seele aus dem Leib. Es war für Lukas, es war für Num – nein, für Marko – für ihre Freunde! „Franziska! Hol mich doch, ich bin hier!" Es fühlte sich falsch an, so viel Lärm zu machen, nachdem sie so lange darauf bedacht gewesen war, am besten gar kein Geräusch zu veranstalten. „Ich bin hier verdammt!" schrie sie. War Franziska schon auf sie aufmerksam geworden? Hatte Marko ein gutes Versteck gefunden, um der grünhaarigen aufzulauern? „Hol mich! Ich bin allein und kann mich nicht bewegen!" Ella hätte gern mit irgendetwas zusätzlich Lärm gemacht, damit sie auch wirklich gehört wurde. In die Hände geklatscht, irgendwo dagegen getreten. Aber ihre Stimme musste ausreichen. Hoffentlich ging alles gut. „Franziska!" Waren das Schritte? Ella hielt abrupt inne und lauschte. Sekunden vergingen, aber nichts war mehr zu hören. Dann hatte sie sich das eingebildet. „Du verdammtes grünhaariges Biest, komm endlich!", schrie Ella wieder. Bitte, sie musste laut genug sein! Plötzlich zuckte ihre Hand. Sie hielt erneut mit dem Geschrei inne und warf einen verwirrten Blick auf ihre Finger. Konnte sie ihren Arm wieder bewegen? Wie, damals, als sie die Fernbedienung fast hatte greifen können? Ella schluckte und spürte wieder den Druck in ihrem Hals, wie in dem stickigen Raum, in dem sie sich zusammen mit Marko versteckt hatte. Es schnürte ihr die Kehle zu. Was war das? Sie durfte nicht aufhören zu rufen, dass könnte den Plan in Gefahr bringen! Sie machte den Mund auf und versuchte, irgendeinen Ton von sich zu geben. Ein gequältes Quietschen kam über ihre Lippen. Ella schnappte nach Luft. Sie musste weiterrufen! Für ihre Freunde, verdammt nochmal! Sie zog scharf die Luft ein und versuchte es erneut. Wieder dieses quietschende Geräusch. Ärgerlich wollte sie ihre linke Hand zu einer Faust ballen, aber sie gehorchte ihr nicht. Wieso funktionierte es jetzt nicht mehr? Gerade eben hatten ihre Finger doch noch gezuckt und sie hatte gehofft, wieder Kontrolle über ihren Arm zu haben. Frustriert sah Ella auf ihre Finger. Wut begann in ihr aufzusteigen. Sie konnte sich nicht bewegen, ihre Stimme war weg und womöglich hatte sie nicht lange genug für Ablenkung gesorgt, um Marko damit zu helfen! Sie war eine Versagerin, die für den Rest ihres Lebens hier sitzen bleiben musste, wenn Franziska oder Mark sie nicht fanden. Sie würde sich nie mehr bei Lukas entschuldigen können. Die Wut kochte über, Ella spürte, wie sie förmlich schäumte. Sie riss ihren Mund auf. „So eine verdammte Scheiße!" Ihre Stimme war so laut, dass es in ihren Ohren schmerzte. Der Druck in ihrem Hals verschwand so augenblicklich, wie er gekommen war und sie schnappte nach Luft. „Ich hasse diesen Ort!", schrie Ella aus Leibeskräften. „Ich hasse dich Franziska und ich hasse deinen gottverdammten Mann! Wenn ich wieder die Kontrolle über meinen Körper habe werde ich euch eigenhändig umbringen!" Ella war für einen Moment erschrocken über ihre Morddrohung. Sie hätte niemals von sich gedacht, jemals jemandem so etwas zu sagen. Aber sie spürte, dass sie es wirklich ernst meinte. Der Hass brannte in ihrer Seele und sorgte dafür, dass sie sich plötzlich wie berauscht und aufgeputscht fühlte. Wenn sie tatsächlich jemals wieder selber über ihren Körper herrschte, dann würde sie den beiden das Leben zu Hölle machen, so wie sie es ihr, Lukas, Marko, Nummer 12 und all den anderen Robotern angetan hatten. Und dann würde sie sie umbringen.
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