Frieden? Abgeblasen!

Ich streichle mein Pferd. Ich stehe mit ihm im Burginnenhof und ein Knappe erklärt mir wie ich es putze. Guy hat mir eins geschenkt ich denke sein Gewissen hat an ihn appeliert. Er steht neben mir. "Gefällt er Euch?", fragt er und meint mein weißes Pferd. Ich nicke heftig. "Ja er ist wunderschön. Vielen Dank!" Ich überlege etwas herum doch dann entscheide ich mich dass ich ihm einen Kuss auf die Wange gebe. Er lächelt. "Na gut. Wollt Ihr ihn ausreiten?", fragt er mich. "Oh ja!", freue ich mich und schwinge mich aufs Pferd. Kurz darauf galoppiere ich los, in den Wald.
Als ich wieder Zuhause bin, binde ich meine Stute an, ich habe sie liebevoll Rachel getauft, und streichle ihren Kopf. "Bedient sich der Nachtwächter neuerdings bei den Einkünften des Adels?", höre ich Robins Stimme. Er kommt aus dem Steil und stützt sich am Pfeiler ab. "Manchen Männern macht es eine Freude, Frauen zu beschenken.", lächle ich ihn an. "Das ist für ein Geschenk ziemlich groß.", sagt er und streichelt Rachel. "Und sag mal : War deine Freude darüber genauso groß? Und wie willst du dich erkenntlich dafür zeigen?", fragt er. Ich rolle die Augen. "Nicht so wie du denkst! Gisborne ist in letzter Zeit ziemlich großzügig. Aber wieso kriechst du aus deinem Gebüsch? Was soll ich tun?", frage ich. Er hebt eine Maske hoch in der Nadeln stecken. "Haben wir einen besonderen Gast im Schloss? Jemand dem das hier gehört war unterwegs dorthin. Wir haben seine Kutsche gefunden und glauben dass es aus dem Orient kommt." Ich nehme die Maske in die Hand. "Du hast zu viele Pilze gegessen in deinem Wald", kommentiere ich. "Meine Leute denken dass es was mit schwarzer Magie auf sich hat." "Dann hatten sie wohl zu viele Pilze." "Das stimmt aber wenn du rausfindest wer es ist, könnte ich deine Männer beruhigen." Ich nicke. "Ich sehe nach was ich tun kann." Ich gehe ins Haus und schnappe mir eine Schale. Edward musste weg für eine Woche also sind Marian und ich alleine. Ich nehme mir ein paar Früchte und tue sie in die Schale. Dann verstaue ich alles in meinem Rucksack und reite nach Nottingham.
Wenig später laufe ich die gänge vom Schloss entlang und sehe Gisborne am Ende davon. Als ich seine Stimme höre, schaudere ich. Er redet gerade mit einem Soldaten doch als er mich sieht, schickt er ihn weg und wendet sich mir zu. "Ah Camila. Wie aufmerksam.", sagt er und meint damit die Schale voll Obst. "Eigentlich hab ich gehört dass hier ein Gast wohnt und da habe ich mir gedacht dass er vielleicht einheimisches Obst probieren möchte.", erkläre ich. "Ehm... Nein. Solches Essen mag er nicht." Ich ziehe die Augenbrauen hoch und versuche an ihm vorbei einen Blick auf die Tür zu erhaschen. "Das klingt ja interessant." Gisborne nimmt sich einen Apfel und sagt : "Ich fürchte Ihr könnt hier nicht bleiben. Ich habe Befehle." Er beißt in den Apfel. "Befehle? Was soll das heißen? Darf ich Euch daran erinnern dass wir verlobt sind Guy? Mögen Eure Geschenke noch so beeindruckend sein, dass Ihr mich Befehlen unterwerft ist ziemlich unangebracht.", rede ich und nehme seinen Apfel, und werfe ihn wieder zu den anderen in die Schale. Ich gehe den Gang wieder zurück und sehe mich um. Dann stelle ich den Korb hinter einer Ecke ab und nehme mir eine Fackel. Dann gehe ich zum Hintereingang des Zimmers und mache die Tür auf. Wachen stehen davor und ich höre wie jemand betet. Aber nicht so betet wie es ein normaler Mensch tun würde, sondern.... Besonders eben. Ich mache die Tür wieder zu. Ich gehe aus der Burg und pralle gegen Meg. "Oh Meg hallo.", sage ich verwundert. "Was machst du außerhalb der Burg?" "Ach es ist schwer zu erklären. Wo warst du denn?", fragt sie. "Ist top secret.", gebe ich zurück. "Schönes Pferd. Man munkelt dass Gisborne es dir geschenkt hat?", fragt sie. Ich nicke. "Wie kannst du nur? Ich dachte du hasst ihn?! Es wird auch gemunkelt dass er dich gewürgt hat und dass du jeden morgen deine Abdrücke überdeckst. Meine Hand fährt automatisch an meinen Hals. "Wow... Gibt es auch geheime Dinge in meinem Leben?", frage ich. Sie lächelt. "Nun ja du bist die Verlobte von ihm. Das entgeht einem nicht." Ich rolle die Augen. "Auf Wiedersehen Meg.", lache ich. Sie winkt und ich reite los.
Als ich zuhause bin, ist es schon fast dunkel. Ich striegle noch mein Pferd und bringe es in den Stall, dann lege ich mich selbst schlafen. Marian schläft schon, weshalb ich besonders leise bin. Es dauert nicht lange dann hat sich meine Decke aufgewärmt und ich kann entspannt einschlafen.
Am nächsten Morgen stehe ich früher als sonst auf. Ich will mit Rachel ausreiten und sehen wie schnell sie ist. Ich steige in den Sattel und gebe einen leichten Druck mit den Oberschenkeln. Sie geht sofort los. Ich laufe sie 10 Minuten warm und danach reiten wir im Galopp durch den Wald. Plötzlich sehe ich wie sich im Gebüsch etwas bewegt. Ich halte an als Allan und Robin hervorkommen. Ich halte an und steige ab. "Wow tolle Beine.", ruft Allan. Ich starre ihn feindselig an. "Ich hab das Pferd gemeint.", verteidigt er sich. Ich lächle. Dann wende ich mich an Robin. "Es ist definitiv etwas im Gange. Irgendjemand ist in der Burg zu Gast aber es darf niemand zu ihm.", erzähle ich. "Zum Glück kann sich Gisborne solche Geschenke leisten. So was kann ich dir nicht bieten.", sagt Robin. Ich rolle mit den Augen. "Er ist wie gesagt ungewöhnlich freigiebig es könnte um irgendwelche Geschäfte gehen.", gebe ich zurück. "Er ist kein Geschäftsmann sondern ein sarazenischer Prinz der Frieden schließen will." Ich runzle die Stirn. "Mit dem Sheriff?", frage ich. "Er rechnet mit Prinz John." "Niemand trifft für solche Verhandlungen Vorbereitungen!", gebe ich verwirrt zu. Robin lacht leicht. "Du überraschst mich wirklich Camila!" "Aber wie will Gisborne Geld verdienen an einem sarazenischem Botschafter das wäre ziemlich unsinnig!", überlege ich. "Er will Lösegeld fordern!", erhellt es Robin. Mein Mund klappt auf. "Du meinst er ist eine Geisel?" "Er glaubt er sei ein Gast!" Ich sehe auf den Boden. "Sie halten ihn zum Narren. Der arme Kerl. Ich wette dass ein riesiges Lösegeld schon längst unterwegs ist." Robin beugt sich runter : "Genieß das Pferd solange es noch geht. Ich glaube es wird bald wieder den Besitzer wechseln." Dann stupst er meine Nase mit einem Finger an und geht weg. Ich wische mir wütend über die Nase. Und stapfe zu meinem Pferd. "Allan.", nicke ich ihm zu. Er lächelt.
Ich wollte Meg in der Burg treffen, wollte mich davor aber noch waschen und umziehen. Ungefähr zwei Stunden später bin ich auf dem Weg zur Burg. Ich gehe gerade einen Gang entlang als ich Robin auf mich zustürmen sehe zusammen mit.... Dem Sheriff? "Camila komm mit!", Robin zieht mich mit. "Eh... Was machst du hier Robin?", schauspielere ich extrem geschockt. Wir rennen in den großen Saal. "Das ist jetzt egal! Sarazenische Leute sind hier und wollen Malik umbringen!", klärt Robin mich halbwegs auf. "Ich verstehe nichts! Wer ist Malik?", frage ich. Dann sehe ich einen seltsam gekleideten Mann im großen Saal. Will, Allan, Jack, John und Much sind auch da. "Ach ja." Wir gehen zu ihm und stellen uns auf. Die Tür wird verriegelt. Alles ist leise man hört nur wie die Soldaten hinter der Tür getötet werden. "Kann mir mal jemand ein Schwert reichen?", frage ich. Allan wirft mir eins zu. "Stellt Euch hinter mich. Camila du auch.", sagt Robin. Malik geht hinter ihn. "Du vergisst Bruderherz dass du ein Outlaw bist und mir nichts zu befehlen hast!", gebe ich zurück und sehe ihn lange an. Hoffentlich versteht er dass ich nur so gemein bin, weil der Sheriff anwesend ist. Ich meine hallo?! Ich hab keine Lust gehängt zu werden! Robin nickt. "Gut. Much, Jack, John. Geht nach vorne! Die anderen bleiben bei mir." "Was ich?", fragt der Sheriff. "Tut es oder wir sterben alle!", sage ich. Alle blicken zur Tür. Sie wird aufgerissen und 4 erwachsene Damen kommen zum Vorschein. Sie sind ganz in blau eingehüllt. Sie haben seltsame Strampleranzüge an und auf ihrem Kopf haben sie Tücher sitzen. Unter grässlich, hellen Kapfschreien, kommen sie die Treppe runter. Es klingt so : "Hullaulaalalaaalaua." Das ist kein Witz! "Hulla Hulla? Also ehrlich Ladies! Habt ihr keinen besseren Kampfschrei?", frage ich. "Guter Einwand!", stimmt mit der Sheriff zu. Dann machen sich die Leute bemerkbar die hinter ihnen sind. Die 4 Frauen formieren sich neu und fuchteln komisch mit ihren Schwertern rum. "Bereit?", fragt Robin. "Los!" Wir gehen auf sie los und ich bin auf eine fixiert. Das war die die am hellsten gejault hat dass man dass nicht aushalten konnte. Schon ihr Anblick macht mich aggressiv! Boa wie ich die hasse!" Ich greife sie an doch sie macht eine Drehung und blockt ab. Ich hab fast keine Chance gegen sie doch dann trifft mein Ellbogen sie ins Gesicht. Sie fällt zu Boden und ich bin bereit sie zu töten. Doch sie tritt mir in den Magen und ich werde nach hinten geschleudert. Sie springt auf mich zu und versetzt mir einen Schnitt am Bein. Er ist nicht groß, aber tief. Ich schreie leicht unter den Schmerzen auf. Und schon sickert Blut aus der Wunde. Mir wird übel und ich bemerke, dass die Frau mich nicht getötet hat. Sie wurde vom Sheriff weggerissen. Plötzlich hört man Geschrei. Alle halten inne. Ein Mann steht plötzlich da. Er hat kein Hemd an, warum auch immer, aber sein Oberkörper ist von oben bis unten mit Tatoos übersehen. Ich schaudere. Er fängt ohne Vorwarnung an gegen sie Frauen zu kämpfen. Ich will mitmachen aber mein Bein lässt mich um knicken und ich stürze. Tja... Andere Mädchen knicken mit Ansätzen um und ich mit flachen Schuhen wenn ich stehe! So ist das nun mal! Dem Mann gelingt es inzwischen eine Frau nach der anderen zu töten. Als es endlich vorbei ist, ruft der Sheriff : "Seht zu dass ihr Prinz Malik möglichst weit weg von hier bringt!" "Ich mag Euch auch nicht besonders.", gibt dieser zurück. Robin hält nach mir Ausschau. "Camila?", fragt er. "Hier." Es geht mir gut.", rufe ich vom Boden aus. Er nickt. "Und Locksely. Vergiss nicht : Ab morgen läuft alles wieder wie gewohnt.", ruft der Sheriff. "Ich kann es kaum erwarten.", sagt Robin und er verschwindet mit Malik, dem Mann der uns gerettet hat und seinen Leuten, aus der Tür. "Seid Ihr verletzt?", fragt der Sheriff missbilligend. "Es geht schon.", winke ich ab und setze mich auf. "Seid Ihr verletzt?", frage ich. "Nein. Ich hole Euch einen Heiler und Gisborne.", knurrt der Sheriff. "Ich bin nicht da zum Händchen halten. Aber Camila..." Er sucht den Blickkontakt zu mir. "Ihr habt gut gekämpft dass muss man Euch lassen." Ich lache heiser auf. Der Sheriff geht aus dem Raum und ich bin allein mit den 4 Leichnam. Ich würge leicht weil ich es richtig ekelhaft finde. "Igitt." Dann versuche ich aufzustehen aber ich schaffe es nicht. Also robbe ich mich so gut es geht zu dem Tisch. Meine Wunde bereitet mir dabei zwar die übelsten Schmerzen aber ich ignoriere es. Plötzlich höre ich Fußgestampfe und als ich meinen Kopf hebe, sehe ich Gisborne vor mir. "Seid Ihr verletzt? Wie geht es Euch? Was habt Ihr hier gemacht und wieso habt Ihr mitgekämpft?", fragt er. Ich starre nur auf den Boden. Ohne ein Wort legt er vorsichtig einen Arm und meine Beine und einen um meinen Oberkörper, dann hebt er mich ohne eine Mühe hoch. Er trägt mich irgendwo hin aber das ist mir egal. Ich bin einfach nur müde. Ich lasse meinen Kopf locker auf seine Brust fallen und merke nur noch, wie ich weich auf ein Bett gelegt werde und jemand mein Bein untersucht.

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