Der Assassine
"Jetzt halt still!", zischt Marian. "Nein! Es kratzt und juckt und ist blöd! Du hast es mir rausgelegt! Wieso?!", zische ich zurück. Wir sitzen in einer Kutsche und fahren nach Locksley Manor. Der König hat heute Geburtstag und um das zu feiern, hält Gisborne in seinem Haus eine Feier ab. Als wir da sind stelle ich mich missmutig neben Edward. "Was ist los?", fragt er. "Was los ist?! Das ist Robins Haus! Was sind das nur für Menschen?", flüstere ich zurück. Das Haus ist von oben bis unten hin gefüllt unzwar mit Adligen. Man Wie ich Adlige hasse! "Mylords, Ladys und Gentlemans. Danke für Ihre Anwesenheit.", erhebt Guy die Stimme. "Lasst uns den Geburtstag des Königs feiern. Wir wünschen ihm viel Erfolg im heiligen Land und wir beten dass er bald an unsere Küste anlegt und heimkehrt." Er sieht mich an und ich blicke auf den Boden. "Bitte! Erheben wir unsere Becher! Auf King Richard." Alle rufen : "Auf King Richard und trinken aus ihren Bechern. Dann stellt Guy seinen ab. "Ich persönlich habe einen besonderen Grund auf die baldige Rückkehr des Königs nach England zu hoffen. Denn wenn dieser Tag kommt, wird diese Lady, Camila, wie sie mir versprochen hat, zu meiner Frau werden." Alle klatschen begeistert in die Hände. Jaja toll, sehr schön aber jetzt hätte ich gerne einen Themawechsel! Ich greife nach Edwards Hand. "Bevor ich auf meine Zukünftige Gemahlin trinke, möchte ich ihr gerne etwas schenken." Er kommt auf mich zu. Nein! Nicht schon wieder! Er hält einen Ring in der Hand. "Darf ich?", fragt er. "Ihr lasst mir ja keine Wahl!", flüstere ich zurück. "Ich dachte Ihr habt Euch entschieden?", fragt er leise. Entschieden? Gezwungen trifft es wohl eher! "Das habe ich... Das bedeutet Euch sehr viel nicht wahr?", frage ich. "Das bedeutet mir alles! Habe ich mich nicht klar ausgedrückt?", fragt er und greift nach meiner Hand. "Ihr bedeutet mir alles!" Es klingt abgehackt. Als ob er das zum ersten mal sagt. Als ob er sich an den Wörtern wehtun kann. Dann steckt er mir den Ring an den Finger. "Mylords und Ladys... Ein Hoch auf die zukünftige Lady Gisborne." Alle rufen irgendwas doch plötzlich wird einem Adligen der Becher aus der Hand geschossen. Von einem Pfeil. Von Robins Pfeil. "Haben wir die Ansprachen verpasst?", fragt er. Er lehnt oben am Geländer. Ich kann mir ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Plötzlich kommen Little John und Allan durch eine Tür. Ich nutze die Gelegenheit und ziehe mein Kleid etwas hoch um mich am Schienbein kratzen zu können. Gott dieses blöde Kleid juckt! "Hood ich kann mich nicht erinnern dich eingeladen zu haben!", sagt Guy. "Seid wann braucht ein Mann eine Einladung in sein eigenes Haus? Und ich kann mich auch nicht erinnern dass Ihr mich um die Hand meiner Schwester gebeten habt!", kontert Robin. "Vielleicht weil er beide Rechte darüber verloren hat als er ein Gesetztloser wurde!", knurrt Gisborne. "Na gut... Meine Männer und ich sind Geschäftlich hier. Darf ich bitten? Ihr würdet uns sehr helfen wenn ihr eure Wertgegenstände und euren Schmuck dem Herren dort hinten aushändigen würdet? Much. Und euch dann in diesen Raum geht und alle wartet bis wir wieder weg sind.", weist Robin an. "Macht was er sagt!", sagt Gisborne. "Weise Entscheidung Gisborne." "Na los! Bewegt Euch! Rein da!", ruft Little John. "Ihr werdet heute gut schlafen da ihr wisst dass die Armen von Nottingham satt sind.", fügt Robin hinzu. Plötzlich klopft etwas dumpf an der Tür. "Das Signal.", sagt John. "Wir sind gleich soweit.", sagt Robin. "Master?" Robin kommt auf mich zu. "Also." "Robin das ist schändlich.", mischt sich Edward ein. "Ja das ist schändlich. Das mein Haus! Also Camila-" "Lass die Finger von ihr Locksley.", sagt Guy erschreckend ruhig. "Camila trägt kein Geld bei sich." "Woher wisst Ihr das?", fragt Robin. "Er hat Recht ich trage kein Geld bei mir." "Mein Kompliment. Es ist sehr weise vorsichtig zu sein wenn man heutzutage von so vielen hinterhältigen umgeben ist. Aber dieser Ring-" "Robin! Das Signal!", warnt John. Robin nimmt meine Hand. "Du hast doch alles genommen den kannst du ihr lassen.", sagt Gisborne. "Robin.", stöhne ich gelangweilt. "Das Signal!", ruft John. Robin nimmt mir den Ring vom Finger und geht zurück. "Endlich.", sagt John. "Das war sehr unterhaltsam. Das solltet ihr wiederholen.", redet Robin und dreht sich um. "Nicht nur dieses eine Mal!", ruft Guy und zückt sein Schwert. Dann geht er auf Robin los. Robin zieht sein Schwert und pariert den Schlag. Edward zieht Marian und mich nach hinten. Dann dreht Robin Guy den Arm um und presst ihn gegen eine Wand. Dann steckt er Guys Ärmel mit einem Messer an einem Pfosten fest. Edward zieht uns in ein Nebenzimmer. "Ich muss zu Robin!", ich reiße mich los und renne zurück. Jack liegt verletzt auf dem Boden aber Robin und der Rest ist weg. Der Sheriff kommt rein und zeigt auf Jack. "Eh? Fleischvergiftung?", fragt er doch Gisborne stürmt nach draußen zu seinem Pferd. Ich renne ihm nach. Ich sehe wie Robin und seine Männer wegreiten. Gisborne steigt auf sein Pferd. "Guy lasst ihn doch laufen!", rate ich. "Das glaube ich kaum." "Was hat er denn gestohlen? Wertlose Sachen, einen Geldbeutel sonst nichts!" "Er hat Euren Ring!", damit reitet er los. Der Sheriff kommt neben mich. "Eure Feste sind viel spaßiger als meine!", ärgert er sich. Kurz darauf wird Jack rausgebracht. Wir sehen uns geschockt an. "Hilf mir!", formt sie mit den Lippen. Ich nicke.
Ich gehe zurück nach Hause und lege mir einen Plan zurecht. Ich könnte den Nachtwächter einschalten. Er befreit sie. Aber ich würde bestimmt erwischt werden. Ich könnte durch ein innenklo in den Kerker kommen.... Nein... Das ist keine elegante Lösung... Keine Option. Das geht bestimmt 2 Stunden so doch plötzlich kommt Marian reingestürmt. "Du musst mir helfen! Oder besser gesagt Jack helfen!" "Wie?", frage ich. "Also hör zu. Robin hat Gisborne gefangen genommen weil er denkt dass er im heiligen Land den König angegriffen hat und-" "Warte warte! Hat er das? Hat er beweise?", frage ich. Sie schüttelt den Kopf. "Also... Jack ist im Kerker und du musst zum Sheriff gehen und ihm sagen, dass dir von einem Outlaw gesagt wurde, dass sie Gisborne haben und sie fordern einen Austausch. Jack gegen Gisborne." Ich nicke. "Gefällt mir. Schnell wir müssen nach Nottingham!"
Ich stürme in den Kerker und sehe wie Jack in einer Zelle steht und der Sheriff vor der Zelle. In der Zelle ist auch noch ein Foltermeister. "Mylord, Sheriff!", rufe ich schnell. Jack sieht mich erleichtert an. "Ich brauche Eure Hilfe." Der Sheriff schaut zu Jack, dann zu mir.
Wenig später sind wir im gewohnten Saal. Ich schiebe ihm einen Anhänger der Outlaws rüber. "Sie haben gesagt ich soll Euch das hier geben. Sie haben gesagt dass Ihr es verstehen würdet." "Das ist von den Outlaws. Haben sie Euch ausgeraubt?", fragt er. "Sie waren nur an dem Austausch interessiert. Guy für den Gefangenen." Ich beiße die Zähne zusammen. "Mein zukünftiger Ehemann gegen einen Zarazenen!" Es hat echt Überwindung gekostet das zu sagen. Der Sheriff zischt. "Seht Ihr? Irgendetwas stimmt hier doch nicht. Woher weiß ich dass das keine List der Outlaws ist?" "Guy ist Euer Verbündeter. Euer Stellvertreter. Euer Freund.", gebe ich zu bedenken. Der Sheriff stockt. "Freund?", fragt er. Ich nicke leicht. Dann lacht er. "Sprechen wir über den selben Guy? Ich hab ja kaum gemerkt dass er verschwunden ist." "Mylord Sheriff bitte! Sie haben Guy! Wenn sie ihm irgendwas antun dann würde ich- ich", ich versuche weiter zu schauspielern. "Jaja schon gut. Allein schon damit Euer Gejammer aufhört!", sagt er und steht von seinem Stuhl auf. "Wenn Ihr dem Jungen was antut werden sie Guy umbringen! Habt Ihr ihn gefoltert?", frage ich. "Nein." Er schnipst mit den Fingern. "Also gut. Bereitet ihn für einen Ausflug vor!" Ich atme erleichtert aus. Wegen Jack... Nicht wegen Guy... Ja.... Genau...
Es klopft. "Camila kannst du bitte aufmachen?", fragt Marian. Ich schleppe mich die Treppen runter. Ich fühle mich elend. Krank. Vielleicht habe ich ja eine Grippe. Es ist schon dunkel deshalb wundere ich mich eh über Besuch. Ich öffne die Tür und Guy steht davor. "Sir Guy?", frage ich und unterdrücke ein Gähnen. "Camila. Darf ich reinkommen?", fragt er. "Ich wollte eigentlich schlafen gehen aber.... Ja. Kommt rein.", sage ich und deute auf meinen Aufzug. Ich bin schon Bettfertig und wollte wirklich schlafen gehen. Er kommt rein und lehnt sich gegen den Kamin. "Ich wollte Euch nur danken. Wegen Euch bin ich frei gekommen. Der Sheriff hat sich bei mir beklagt dass Ihr Euch um mich gesorgt habt." Er kommt näher. "Ihr seid mein zukünftiger Ehemann...", presse ich raus. "Ja aber es war nicht selbstverständlich. Nun gut... Ich will Euch schlafen lassen. Gute Nacht.", sagt er, beugt sich zu mir runter und küsst mich auf die Wange. Schamesröte schießt mir ins Gesicht und ich öffne die Tür. "Sir Guy!", sage ich abrupt. Er lächelt leicht, dann geht er raus. Ich knalle die Tür zu. Wieso küsst der mich einfach?! Ja gut wir sind verlobt aber ich liebe ihn nicht! 'Aber wieso hast du dich dann nicht weggedreht?', fragt die kleine nervige Stimme in meinem Kopf. "Ach sei leise!", rede ich mit mir selbst und gehe ins Bett.
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