Chapter 5: A sweet, little werewolf
„Nein! Kein Krankenhaus! Mein Au Au verheilt schnell. Hab ich doch gesagt! Sieh, es blutete nicht mehr!" Erfreut strich der Werwolf über seine Schläfe, wo es tatsächlich aufhörte zu bluten. Chan verstand die Welt nicht mehr. „Aber wie.....?", stammelte er vor sich hin, drehte den Körper nun zu den mysteriösen jungen Mann von der Straße. „Ich bin ein Werwolf! Wuff, wuff. Channie hat ein echt schlechtes Gedächtnis!" Ein kindliches Kichern drang aus Innies Kehle. Es war so lustig, dass Channie mit den Orangenhaaren so ein schlechtes Gedächtnis hat. Je mehr der mysteriöse junge Mann Unsinn von sich gab, desto mehr Sorgen machte sich Chan um ihn. „Wäre es nicht wirklich, wenn ich dich zum Krankenhaus bringe?" Der jungen Mann war es nicht recht, wenn man ihn sietzt also nahm Chan das 'Du' in den Mund. „Nein! Hey, wollen wir zu dir? Hast du Orangen? Ich will Orangen essen!" Der junge Mann war wirklich wirr im Kopf. Chan startete den Truck und fuhr los. „Oh wir fahren ja!" Aufgeregt öffnete er das Fenster der Rückbank und streckte den Kopf nach draußen. „Jaaaa, der Wind ist toll!" Er öffnete seinen Mund und streckte die Zunge raus. „Channie! Das musst du auch ausprobieren!" Innie kicherte freudig.
„Nein, das werde ich sicher nicht machen." Trotzig saß sich Innie auf die Rückbank und verschränkte die Arme. „Ach man. Gehen wir dann zu dir? Schau, ich bin auch nicht mehr verletzt!" Innie leckte sich die ganze Handfläche ab und wischte sich damit über die mit Blut bedeckte Schläfe. Die Spucke löste das Blut von Innies Haut und zeigte ihm eine makelose Schläfe. Keine klaffende Wunde. Chan trat auf die Bremse seines Wagens und blieb mitten auf der Straße sehen. Unwirklich sah er in das lächelnde Gesicht des Fremden. Seine Platzwunde war komplett verschwunden. Nur das verwischte Blut an Innies linken Handfläche erinnerte ihn an den Unfall. Panik breitete sich in Chan aus. So etwas konnte kein Mensch erreichen. Nur Wesen jenseits der Realität. Wer oder was saß auf seiner Rückbank!?" „Was...bist du....?",
„Kennst du etwa keine Werwölfe? Dann muss ich dir wohl zeigen, was ich meine! Hey, hast du ein Bilderbuch bei dir?" Dieser verspielte, junge Mann, einem Kind gleichend, soll ein blutrünstiger Werwolf sein? „Doch, ich weiß, was Werwölfe sind...aber du siehst so menschlich aus...du kannst dich doch verwandeln oder..?"
„Natürlich kann ich es. Jeder Werwolf kann das. Warte, ich zeige es dir!" Innie strengte sich an, sich in seine animalische Form zu verwandeln aber es funktionierte nicht wie sonst. „Das ist komisch...ich versuche es gleich nochmal", meinte er und versuchte es nochmal. Wieder blieb das Ergebnis gleich: Er war nach wie vor ein Mensch. „Wieso klappt das nicht?" In seinen Augen bildeten sich Tränen. „Channie es klappt nicht!, schluchzte und weinte. Vielleicht klappt es später. „Können wir dann zu dir? Ich bin wirklich müde", bat Innie ihn. Chan hatte wohl keine andere Wahl als den seltsamen Werwolf zu ihm zu bringen. Von ihm schien keine Gefahr auszugehen, deswegen fuhr er weiter bis er zu seinem Haus gelangte.
Der orangenhaarige junge Mann lebte etwas abseits von der Stadt in einem großen Gelände. Er hatte es von seinem Großvater geerbt, der auf den Grundstück Obst und Gemüse angebaut hatte. Der alte Großvater Bang hatte die Früchte seiner harten Arbeit immer auf Wochenmärkte verkauft. Seine Liebe zum Anbauen von Lebensmittel hatte Chan nicht geerbt und so blieben die Gärten auf dem Gelände unbenutzt. Chan parkte auf den Schotterweg vor seinem Haus. „Steig aus", meinte Chan und zog den Schlüssel aus dem Zündschloss. Der seltsame Werwolf stieg aus und bewunderte die Gegend. „Hier gibt es ja ganz viele Bäume! Hey, Channie? Hast du einen Orangenbaum?" Dann fing Innie durch die Gegend zu tollen wie ein Welpe, der zum ersten Mal einen Garten entdeckte. „Innie, komm wieder zurück. Du bist doch müde!" Der seltsame Werwolf aber lachte nur und sprang flink durch die Gegend. „Hab ich das etwa behauptet?", fragte Innie frech und entfernte sich nur weiter von Chan. Der leicht berunkene junge Mann hatte keine Lust auf solche Spiele und wollte einfach nur ins Bett, um seinen Rausch auszuschlafen.
„Wenn du jetzt nicht zurück kommst, dann schläfst du draußen!" Das brachte Innie dazu wieder zu Chan zu rennen. Chan schloss seine Haustür auf und sofort rannte der seltsame Werwolf an ihn vorbei in das Innere des Hauses. Auch hier schien seine Energie nicht zu enden, denn er schaute sich an. Der Besitzer des Hauses konnte ihn nicht mal aufhalten. Durch die Gänge hallte Innies freudiges Gekicher, wenn er etwas entdeckte. Seit wann spielte er den beschissenen Babysitter für einen Werwolf? Er rieb sich die Schläfen und rief nach Innie. Nach einer Weile kam der schwarzhaarige junge Mann. „Ja, Channie?"
„Du schläfst heute auf den Sofa, okay? Hier sind ein paar Kissen und ich hole dir eine Decke." Brav legte sich der seltsame Werwolf hin und kuschelte sich in die Kissen. Chan ging kurz fort und holte eine Decke für ihn. Dann legte er sie auf Innie. Er wollte gerade gehen, als Innie die Arme um ihn legte und ihn zu sich nach unten zog. „Channie bekommt einen Gute-Nacht-Kuss!" Nach dem Innie das ausgesprochen hatte, küsste er ihn kurz auf die vollen Lippen. Dann lies er ihn los und kuschelte sich wieder in die Kissen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top