Chapter 42: Can't deny it anymore

Jeongin war unnormal still. Minho war es gewohnt, dass er viel mit ihm sprach und über ihre nächste Jagd sprachen. Jeongin öffnete seinen Mund kaum. Der graubraune Werwolf musste nicht fragen, was mit ihm los war. Er konnte es riechen. Jeongin roch verzweifelt und nach Sehnsucht. „Jeongin? Ich kann es zwar riechen, aber ich möchte gern wissen, was los ist. Es ist Chan, oder?" Jeongin knurrte nur und wandte sich von ab. Minho hatte Recht und Jeongin hasste es. Er hasste es, dass anfing Chan gerne zu haben. Der Mistkerl, der sein Leben zerstört hatte. Gerne wollte er mit Minho über die Sache reden, die er gespürt hatte, als Chan so nah war. Er wollte wissen, wieso er so neugierig war, wenn er das nicht durfte. Für ihn gab es sowas nicht, musste als erstes immer an das Rudel denken und auch jetzt wo er keins war, fühlte er sich viel zu stolz dafür, sowas zu spüren. 

Doch er hatte es gespürt und wollte weitergehen.

Sein Knurren schwoll an, er fand es widerlich, was er für Chan fühlen konnte. Er wollte sein Herz rausreißen und es zerbeißen. Ein Alpha sollte solche Gefühle nicht für einen Halbwerwolf haben. Sein ganzes Leben lang wurde ihm eingetrichtert, dass er sich nicht mit anderen paaren durfte und nur die Starken des Rudels seine Gene weiterbekommen dürften, sollte er der Alpha sein. Jeden Tag war er inmitten von Kämpfen um Ränge und Macht aufgewachsen und eingetrichtert, dass man die Regeln auf keinen Fall brechen soll, sonst würde das Rudel auseinander brechen. Jeongin verstand, wieso nur die Stärksten zusammen sein und sich fortpflanzen durften, doch wie fühlten sich die niedrigeren Rangmitglieder? Schmerzte es ihnen nicht, wenn sie ihre Sehnsucht in dem Alphapaar sahen und selber nie sowas fühlen und erleben durften? Ihr Leben bestand aus Gehorchen und Loyalität, doch war das das Allerwichtigste? Jeongin hinterfragte das ganze Konzept. Deswegen war er so ruhig.

„Du kannst ruhig zugeben, dass du Chan magst. Ich verabscheue dich nicht", meinte Minho und dachte dabei an Innie. Die beiden sind sich in der Zwischenzeit näher gekommen. Innie war gar nicht mal so übel, wie er am Anfang war. Es steckte so etwas Zartes und Liebenswürdiges in ihm, welches Minho beschützen wollte. Er schien ihn langsam gerne zu haben und das machte ihn Angst. Minho hatte nie gedacht, dass sein Herz jemand reinlassen würde, wo es doch so von striktes Regelbefolgen eingenommen worden. Minho war wie Jeongin viel zu stolz für so etwas. Scheint jetzt wohl nicht mehr so zu sein. Für Innie würde er gegen seinen Stolz ankämpfen. „Danke, Minho. Das bedeutet mir sehr viel und ja....ich denke ich mag ihn.....und ich wollte mich mit ihm paaren", sagte er leise, fühlte sich dabei peinlich berührt, weil er es zugab. Er wollte sich mit Chan paaren. Er wollte spüren, was die Alphas spürten. „Du willst dich mit ihm paaren? Okay, ich kann nicht glauben, dass ich das sage, aber geh zu ihm." Jeongin knurrte. Er war kurz davor sein Herz an Chan zu verlieren, da war aber noch ein Restfunken an Stolz. Immer wieder dachte er, dass wenn Chan ihn nie angefahren hätte, dass er immer noch im Rudel war und das machte ihn nach wie vor sauer. Er mochte Chan, doch da wird immer die Spur an Wut in ihn sein, wenn er an ihn dachte.

„Ich kann nicht.....", knurrte Jeongin und tigerte durch den Wald. „Doch, Jeongin. Sei einfach, wie du willst und wenn du dich mit Chan paaren willst. Wieso nicht? Du musst niemand mehr dienen, keine Regeln mehr befolgen. Du kannst lieben, wen du möchtest", meinte Minho. Er hatte Recht. In seinem Rudel war nur Minho und der akzeptierte, ihn so wie er war und hielt ihn nicht für schwächer, weil er einen Halbwerwolf gerne hatte. „Und du findest das wirklich okay?" Minho lächelte ihn an, seine gelben Augen leuchteten. „Jeongin, ich würde immer noch dein Freund sein, egal wie viel Dummes du machst. Du kannst meine Freundschaft zu dir nicht verschmutzen. Ich würde nie was gegen deine Beziehung zu Chan sagen. Er ist zwar ein Mistkerl und ich finde, dass er immer noch nicht genug für sein Verhalten bezahlt hat, aber er hat dich vermisst. Du bist jetzt viel netter als früher und schaust nicht mehr so auf mich herab."

„Die Alphaposition lässt mich dich jetzt auch mit anderen Augen sehen. Ich bin für dich zuständig. Ich will nicht, dass dir was passiert, weil ich die Verantwortung für dich habe. Du bist wie eine Familie für mich, Minho. Eine Familie, die ich um jeden Preis beschützen möchte, deswegen ändere ich die Regeln. Dir ist gestattet dich frei zu verlieben und dich zu paaren. Ich möchte, dass du glücklich bist." Minhos Augen wurde groß. Wenn das so ist, dann könnte er ohne Bedenken Innie anfangen wirklich zu lieben. „Ich weiß, dass du Körperkontakt nicht ausstehen kannst, aber darf ich dich umarmen?" Jeongin nickte und spürte Minhos Körper an seinen.

„Und ich überlege mir Chan in mein Rudel aufzunehmen."

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