Chapter 41: Suffering together inside the forest

„Du kennst mich eindeutig zu gut", brummte Seungmin und wurde dann schweigsam. Er stellte sich vor, wie es wäre Jisung wirklich lieben zu können ohne dass es die Ränge verbot. Sich keine Sorgen machen müssen, ob man seine Liebe zu dem Omega rausriechen konnte. „Ich weiß genau, an was du denkst. Wieso wir uns nicht einfach lieben dürfen", meinte Jisung bitter und suchte Seungmins Hand, die er sanft in seiner verschloss. „Ja."

„Mir kommen die Tränen, Leute", sagte Bitto und grinste frech drein. Seungmin gab ihm einen bösen Blick. „Du kannst da nicht mitreden" Bitto hob abwehrend die Hände vor sich. „Ich wollte nur die Stimmung lockern. Das ist ja wie aus seinem Drama entsprungen." Jisung war ihm dankbar, denn eigentlich war das seine Aufgabe gewesen, doch er konnte sie wegen dem Gefühlschaos in ihm nicht lösen. Bitto fing an zu lachen. Chan jedoch war die ganze Zeit ruhig geblieben. Seungmins und Jisungs Liebe erinnerte ihn an Jeongin. Er erinnerte ihn an den Kuss und er sehnte sich wieder nach ihm. Wenn er doch nur mehr zulassen würde. Er würde was anderes fühlen. Bitto roch die Veränderung in Chan. „Sag mir nicht, dass du auch in irgendjemand verliebt bist." War er in Jeongin verliebt? Chan mochte ihn gerne und sehnte sich nach ihm, doch da war nichts weiteres, denn Jeongin war so so unerreichbar für ihn, dass er keine Zeit hatte es herauszufinden.

„Ich weiß es nicht", meinte Chan ehrlich und seufzte. „Wer auch immer es ist, hoffe ihr habt bessere Chancen als wir", meinte Jisung traurig. Wenn der Omega nur wüsste. Seine Liebe zu Jeongin war noch mehr verboten als die der beiden. Sie konnten wenigstens kuscheln und ihre Gefühle gestehen, während Jeongin nie sowas machen würde. Je unerreichbarer er war, desto mehr wurde er von ihm angezogen. Dann hatte er das Gefühl, dass er für ihn kämpfen musste und das Kämpfen war eine besondere Sache für Werwölfe.

Bitto sah in den Himmel, der sich orange färbte. „Also, Chan, bald geht es los. Komm gehen wir zurück zu den anderen." Sobald Chan an die Verwandlung dachte, spürte er ein Unbehagen in sich. Wie konnte er ein weiteres Mal diese Schmerzen aushalten? Er wünschte sich, dass es vorbei war. Dass er nie wieder zu einem Monster wird. „Kann man es eigentlich heilen?" Bitto schüttelte nur den Kopf und legte die Hand auf seine Schulter, während sie sich von Seungmin und Jisung fortbewegten. „Nein, man kann es nicht heilen. Der einzige Weg es zu beenden ist der Tod. Tod mit Silberkugeln." Silber war die einzige Waffe gegen Werwölfe. Kein anderes Material könnte es den Kreaturen der Nacht was anhaben. „Keine Sorge, Chan. Irgendwann ist es nicht mehr so schlimm." Was für heuchlerische Wörter. Chan konnte sich nicht vorstellen, dass es irgendwann erträglich wurde, sich einmal im Monat in eine menschenfressenes Monster zu verwandeln. „Du glaubst mir nicht", bemerkte Bitto.

„Solange du ein Rudel hast, was auf dich aufpasst, musst du nur die Schmerzen ertragen und irgendwann kann man das", meinte Bitto. Die Sonne war nun komplett untergegangen und tauchte den Wald in ein sanftes Blau ein. „Und das Rudel hier ist nicht übel", meinte Bitto leise. Chan konnte hören das leichte Beben seines Stimme heraushören. Er spürte es selber schon. Das schreckliche vertraute Brennen in seinem Körper. In seinen Augenwinkel sah er die Werwölfe, die sich um sie schlichen, dann die anderen Menschen, die auch kurz vor dem Verwandeln waren. Das Rudel hatte sie alle hierher gescheucht, damit sie die Halbwerwölfe im Blick hatten. „Stell dir einfach irgendwas schönes vor, mache ich auch immer." Und Chan dachte an Jeongin. Er dachte an den Kuss, während sein Körper wie unter Flammen stand. Er dachte an Jeongins Kratzer, als seine sandfarbenes Fell wuchs und er dachte an Jeongin und sein neugieriger Geruch, als er weitergehen wollte, noch bevor er seine Knochen brachen.

Mit großen Schmerzen wandte sich Chan auf den Boden, Schmerzensschreie, drangen aus seiner Kehle. Er hörte, wie die anderen Halbwerwölfe sich in seine Schreie miteinstimmten. Die Luft stank nach Verzweiflung und Schmerz. Es war so stark, dass Chan die Augen schloss. Seine Krallen versank er in den weichen Erdboden, während sein Körper sich krümmte und die Macht des Vollmonds in sich sog. Gleich ist es vorbei, redete er immer wieder ein. Nach weiteren Minuten des wahnsinnigen Schmerzes, flaute der Schmerz zurück und Chan konnte seine Muskeln lockern. Schwer atmend lag er einfach nur da, unfähig sich irgendwie zu bewegen. Die Verwandlung strengte ihn an. Neben ihm sah er einen dunkelbraunen Werwolf, der ihn mit qualvollen Blick anschaute. Bitto.

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