Chapter 24: Not the only one

Seufzend sammelte Chan seine Klamotten auf und machte sich auf den Weg zur Dusche. Gut, dass er heute nicht arbeiten musste. Dann konnte er sich ja Zeit beim Duschen lassen und ausgiebig frühstücken. Dieses Mal alleine. Jeongin würde jetzt zu seinem Rudel zurückkehren und Innie mit sich nehmen. Ihn machte es irgendwie traurig, dass er Innie jetzt nicht mehr sehen konnte. Mit wem soll er so bedingungslosen Sex haben wenn nicht mit Innie? Der kleine Werwolf hat ihn sexhungrig gemacht. Immerzu wünschte sich Chan mit ihm zu schlafen. Wie soll er jetzt seine Lust befriedigen so ganz ohne Innie? Chan wollte es sich nicht vorstellen. Er brauchte ihn einfach. Schuldgefühle, weil er Innie eher als ein Objekt seiner Befriedigung sah, hatte er nicht. Innie schien es nicht zu stören von ihm so benutzt zu werden. Der kleine Werwolf amüsierte sich ebenfalls, wenn sie miteinander geschlafen hatten. Nach dem Frühstück erhielt er eine Nachricht von Changbin. Er fragte, ob er mit Dekorationen mit den anderen für die Hochzeit aussuchen wollte. Da Chan eh auf andere Gedanken kommen wollte, sagte er zu.

Mit dem Auto fuhr er in die Innenstadt, wo seine Freunde auf ihn warteten. Kogyeol und Bitto waren auch dabei. Changbin strahlte. „So, jetzt wo alle da sind, können wir los. Ich warne euch vor, Hyunjin wird wohl ausrasten, wenn wir in den Laden gehen." Hyunjin schmollte leicht. „Nein, werde ich nicht." Sein Verlobter schaute ihn grinsend an. „Bist du dir sicher, Schatz?" Hyunjin drehte sich um und lief in den Laden für Dekorationen und Haushaltsartikel. Wenig später hörten sie alle ein Quietschen von innen. „Binnie! Das musst du dir anschauen! Die Figuren hier sind soooo süß!" Changbin lachte amüsiert. „Ich habe es euch doch gesagt." Er und seine Freunde liefen in den Laden, wo sie einen Hyunjin vorfanden, der sich die ganzen Dekorationen anschauten.

„Können wir Tiere aus Servietten machen?", fragte Hyunjin aufgeregt, als er golden glänzende Servietten hochhielt. „Lamas wären schön." Changbin rollte mit den Augen, aber insgeheim fand er es einfach süß, wie Hyunjin hier so ausrastete. „Du und deine Lamas. Hast nichts anderes als die im Kopf." Hyunjin lief zu ihm. „Lamas und du", sagte er lächelnd und küsste ihn. Nachdem er sich von Changbin gelöst hatte, schaute er sich weiter um.

Die nächste Stunde verbrachten sie damit Hyunjin zu folgen und sich verschiedene Dekorationsideen von dem Künstler anzuhören. Er hatte ein sehr gutes Auge für Farben und Formen und gab seinen Verlobten eine Menge Vorschläge, wie sie den Hochzeitsraum gestalten wollten. Da fiel Chan etwas ein. Bis jetzt hatte er die Location der Hochzeit noch nicht von ihnen bekommen. „Wo findet eure Hochzeit statt?", fragte Chan interessiert. „Das ist ein Geheimnis, mein lieber Chan", meinte Hyunjin mit einem mysteriösen Lächeln. „Oh Binnie, sieh dir nur das tolle Silberbesteck an! Hier steht, dass es aus echten Silber ist". Hyunjin nahm vorsichtig ein Messer aus den Geschirrkasten. „Das Messer ist echt schwer. Wollt ihr auch mal?" Er gab das Messer an Kogyeol weiter, der auch sagte, dass es ziemlich schwer sei. Der brünette junge Mann wollte es gerade an sein Kumpel Bitto weitergeben, als er verneinte. „Ich hab eine...Silberallergie", sagte er leise. „Okay, dann Chan. Hier", meinte sein Kumpel und gab ihm das Messer.

Chan nahm das Messer und spürte sofort ein heftiges Brennen an seiner Hand. Als würde das Metall seine Haut verbrennen. Hastig lies er es los, worauf das Silberbesteck aus dem Boden fiel. Verwirrt schauten seine Freund ihn an. „Alles okay?" Chan nickte und schüttelte seine schmerzende Hand aus. Es brannte immer noch wie verrückt. Was zur Hölle war das? Er hatte doch nur das Messer aus Silber berührt und dann war das passiert. Warte. Lag das etwa an seinem Halbblutwerwolfdasein? Und Jeongin war nicht mehr da, um ihn zu fragen. Dann müsste er wohl das Internet dazu fragen. Hyunjin legte das Messer zurück und lief weiter. Bitto hatte Chans Reaktion genau gesehen. Kein normaler Mensch würde so reagieren. Außerdem roch Chan heute irgendwie anders. Er kannte den Geruch. Konnte das bedeuten dass er auch....? Bitto musste es herausfinden. Er wartete bis seine Freunde sich etwas zu essen holten und sich hinsetzten. „Chan? Würdest du mit mir Eomuk holen?" Wieso nicht? Chan hatte Lust auf die Fischkuchen, die als Street Food verkauft wurden.

  Als sie außer Hörweite waren, packte Bitto seinen Kumpel am Arm. „Bist du ein Halbblutwerwolf?" Chan wurde so von der Frage überrumpelt, dass er erstmal stehen blieb. „Was?" Bitto knurrte etwas und packte ihn fester. „Spiel nicht auf dumm, Chan. Du konntest das Silber nicht berühren und du riechst nach Werwolf." Er drehte den Kopf zu Bitto, seinen Kumpel, den er seit Jahren kannte. Bedeutet das...er kannte die Werwölfe, die hier durch die Wälder streiften? Und jetzt wo er tief in die dunklen Augen Bittos sah, konnte er etwas wildes, etwas wölfisches darin sehen. Er hatte den gleichen Ausdruck auch in Jeongins und Minhos Augen gesehen. Es gab nur einen Grund, wieso er darüber Bescheid wusste. „Du bist auch einer." Bitto schaute sich um und als er sich sicher fühlte, beugte er sich zu Chan. „Ja, ich bin einer und du anscheinend jetzt auch. Seit wann und wie ist es passiert?"

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