Chapter 19: The power of the full moon

TW: BODYMORPHING

Das Erste was er spürte, war der sich langsam aufbauende flammende Schmerz in seinem Körper, welches zuerst wie ein leichtes Züngeln von Feuer glich. Die Schmerzen waren zart und leicht, als würde er sich nur die Fingerkuppen über eine offene Flamme legen. Dann aber breitete sich die imaginären Flammen aus, verloren ihrer Leichtigkeit und verwandelte sich in einen Brand, der Chans kompletter Körper übermannte. Chan krümmte sich zusammen, er fühlte sich an, als würde er in Feuer stehen, es verbrannte langsam seinen Körper, verkohlte die Zellen in seiner Haut. Der sich verwandelte Halbwerwolf stand von dem Sofa auf die Schmerzen waren jetzt schon so stark, dass seine Augen tränen. Ein Wimmern erfüllte die Luft. Jeongin sah das ganze amüsierend zu. „Oh Chan, das wird der Anfang sein", knurrte er. 

Chans Haut löste sich langsam auf, feine Härchen rissen sich durch seine Poren. Für Chan fühlte es sich an als würden Nägel, die direkt unter seiner Haut platziert worden waren, durch seine Haut reißen und ihn noch mehr Schmerzen bereiten. Immer mehr Härchen drangen hervor, wurden zu einem sandfarbenen Fell, welches Chans Unterarm bedeckte. Chans Nägel wuchsen, es tat so weh, dass er seine Hände krummen müsste, als würde das sonst schmerzlose Keratin in seinen Nägeln Schmerzrezeptoren besitzen und heftiger denn je reagieren.

„Bitte mach das es aufhört", wimmerte Chan unter Schmerzen. Das sandfarbene Fell breitete sich auf seinen ganzen Körper aus. „Ich bitte dich...Jeongin...." Er fiel auf die Knie, wo er sich weiter krümmte. „Nein, das ist deine Schuld", antwortete Jeongin dunkel. „Du bist Schuld, dass dies jetzt dein Schicksal ist."

Für Chan war das alles schon unerträglich, doch er wünschte sich die Nadelstiche zurück, selbst das brennende Gefühl in seinem Inneren, als seine Knochen brachen. Er hörte ein gruseliges Knacken und wahnsinnige Schmerzen, die ihn zum Schreien brachten. Der Vollmond zwängte ihn auf alle vier Beine. Chan riss den Kopf nach oben, die Augen vor Tränen verschleiert und schrie was das Zeug hielt. Jeder einzelne Knochen zerbrach und formte sich zur Anatomie eines Werwolfs. Chans Rachen schmerzte, war ganz wund vor den vielen Schmerzlauten, die er in die Nacht rausstieß. Wie seine Nägel verformten sich seine Zähne zu einem Raubtiergebiss. Selbst seine Augen brannten. Als seine Stimme versagte, jaulte Chan nur noch. Er krümmte sich auf den Boden, rollte sich auf den Boden und flehte auf ein Ende. Tränen liefen unentwegt aus seinen nun gelben Augen. Dann flaute der Schmerz ab, zog sich zurück und Chan konnte wieder aufatmen. Er lag auf den Boden, atmete angestrengt. „Steh auf. Minho müsste sicher bald kommen", meinte Jeongin. 

Jagen. 

Sofort richtete er sein Kopf und spitzte die eckigen Ohren. Eine Kraft, die Chan nicht von sich kannte, lies ihn sich aufrappeln. Er spürte es so tief in sich, dass es sich anfühlte, als würde es schon immer in ihm schlummern, obwohl er sich gerade dagegen sträuben wollte. Mordlust. Chan war scharf drauf, Jagen zu gehen und Kehlen durchzubeißen. Als Chans menschliche Gedanken hervorkrochen und ihn weiß machen wollten, dass es falsch war Menschen zu töten, jaulte er auf und legte den Schweif an. Er schien mit sich selber zu kämpfen. Jeongin sah dem ganzen amüsiert zu. Chan stank nach Verzweiflung. Er hatte den Geruch oft gerochen. So rochen Halblutwerölfe, wenn sie Angst vor den Instinkten in sich haben. 

Winselnd schaute er tief in die grellen Augen Jeongins. „Erwartest du, dass ich dir irgendwie helfe? Nein, das hast du dir ganz alleine zu verschreiben. Lebe damit!" Chan spürte tiefe Wut in sich, sein Werwolf in ihm wollte den schwarzen Werwolf angreifen und ihn zerfetzen, er wollte sein Blut riechen seine Reißzähne mit Blut verschmieren und ihm zeigen, dass er viel besser war als er. Chan knurrte tief und legte die Ohren flach. Geifer tropfte von seinen Lefzen. „Willst du mich etwa angreifen? Das wirst du bereuen!" Chan lies sich davon nicht abbringen und trat näher zu ihm. Der restliche Menschenverstand von Chan wollte ihn davon abbringen Jeongin anzugreifen aber der animalischdenkende Part wollte ein Blutbad. Irgendjemand muss heute sterben. „Denk scharf nach, ob es sich lohnt mich anzugreifen", knurrte Jeongin und richtete sich auf. Seine Präsenz ließen seinen animalischen Instinkt zerfallen und er zog sich zurück, in den er wieder zu jaulen begann und sich von ihm entfernte.

Chan rollte sich in der Ecke zusammen, wollte einfach nur den Vollmond abwarten doch das Biest in ihm war der anderer Meinung. Es trieb ihn an tief zu knurren und sich nach Jagd zu lechzen. Chan war hin und her gerissen. Er wollte keinen Menschen töten doch da war der Wunsch, der so viel stärker als anderes war. Chan winselte, weil er so verzweifelt war. Jeongin genoss jeden Moment davon, in den Chan sich so schutzlos fühlte, so angsterfüllt von seinen dunklen Gedanken. Er verdiente es nicht anders. Ein vertrauter Geruch stieg ihm in die Nase. Minho war da. Jeongin öffnete die Tür und lies den anderen Werwolf rein. Der graubraune Werwolf war sichtlich erleichtert, Jeongins vertraute Werwolfgestalt zu sehen. „Es hat funktioniert."

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