Chapter 11: The visitor with flaming eyes

Endlich hatte Minho eine Spur zu Jeongin gefunden. Er konnte seinen Geruch in einer der Grundstücke ausmachen, die am Rande der Stadt lagen. Minho betrat das feindliche Gebiet. Schon als der Wand aufhörte, hatte er sich in seine menschliche Gestalt verwandelt. Es war so ruhig hier und der Geruch von Jeongin war schon ein paar Stunden her. Ob er hier überhaupt noch hier war? Skeptisch musterte er die Eingangstür, klingelte aber dann. Niemand kam. Minho setzte sich an die Veranda und wartete. Der betrunkene Fahrer war bestimmt auf der Arbeit. Zum Glück fuhr ein Auto nach einer Stunde des Wartens in die Einfahrt. Minhos Augen erkannten den vertrauten Werwolf auf den Beifahrersitz und sprang sofort auf. Jeongin riss die Türe auf. „Minho!" Sie fielen sich nicht in die Arme, da Jeongin engere Berührungen nicht duldete. Erleichtert den Betasohn zu sehen, war er allerdings sehr. „Bring mich nach Hause." Chan stieg aus, sah den fremden jungen Mann, der so vertraut mit Jeongin redete. „Du bleibst, wo du bist!" Ein tiefes Knurren drang aus Minhos Kehle. „Du hast den Alphasohn angefahren!"

„Das habe ich ihm auch schon gesagt!" Minho sah Jeongin bedrohlich an. „Und wieso hast du noch kein Hackfleisch aus ihm gemacht?" Oh ja, Jeongin hatte viel Zeit damit verbracht sich vorzustellen, den widerlichen orangehaarigen Mann endlich zu töten, doch vielleicht war der Tod viel zu gnädig und er verdiente Degradierung und weitere Schnitte. Er würde mit ihm eine psychische Hetzjagd gestalten und Chan um den Verstand bringen, sodass er sich wünschte, an den Tag niemals mit dem Auto gefahren zu sein. „Ich habe Pläne mit ihm....aber noch wichtiger...Minho..ich kann mich nicht mehr verwandeln und irgendwas stimmt mit mir nicht...ich habe diese seltsamen Blackouts." Chan derweil öffnete die Haustür und lies sie offen. „Wollt ihr rein? Ich glaube, ich weiß, was mit Jeongin los ist." Die beiden Werwölfe hoben gleichzeitig den Kopf. Es machte Chan Angst, wie sie ihn anschauten, aber er schluckte die Angst runter. Jeongin und Minho traten rein, sie knurrten jedoch leicht und Minho spannte seine Muskeln an.

Chan fackelte nicht lang nach und begann sofort seiner Theorie zu erzählen: „Halten wir mal fest. Ich hab gestern Nacht Jeongin angefahren und ihn eine Platzwunde verpasst. Seit dem scheint er zwei Persönlichkeiten zu haben. Innie ist das Gegenteil von deinem jetzigen Ich. Ich habe ihm gestern Nacht kennen gelernt und auch im Baumarkt, war er da, als er die Tonfiguren kaputt gemacht hat. Du hast mir gesagt, dass du dich an die beiden Vorfälle nicht mehr erinnern kannst. Dass du nicht wusstest, wie du in mein Haus gekommen bist oder im Baumarkt. Außerdem kannst du dich nicht verwandeln. Ich vermute, unser kleiner Unfall hat größere Auswirkung auf dein Gehirn gehabt, als erwartet. Zwar sind nur 1,5% der Bevölkerung daran erkrankt, aber vielleicht seid ihr ja anfälliger dafür, weil ihr ja euch immer zwischen Wolf und Menschenform verweilt und das sind zwei drastische Unterschiede."

Minho sah den fremden Mann angriffslustig an, blieb aber dort wo er war. Er würde ihn alleine wegen dem Unfall einfach nur zerfleischen wollen, aber was er da sagte, machte Sinn. Halbblutwerwölfe litten stark an ihrer ersten Verwandlung an Vollmond. Sie verstanden nicht wo sie waren, was passiert und am schlimmsten für die armen Kreaturen der Nacht war der für ihn noch unbekannten Durst nach Mord und Zerfleischen. Er hatte schon oft erlebt, wie sehr Halbblutwerwölfe mit dem inneren Tier in ihnen kämpfen mussten, bevor sie es zähmen konnte und sich einigermaßen unter Kontrolle hatten. Dass ihre Gedanken sich von menschlichen in einfach animalischen Gedanken wie auf Knopfdruck verwandeln konnten, machte der Psyche schwer zu schaffen. Er war als Vollblutwerwolf davon verschont und würde niemals verstehen können, wie es war, wenn die Verwandlung den Körper bricht und sich in ein Wesen verwandelt, welches man nur aus Gruselgeschichten kannte. Halbblutwerwölfe waren arme Schweine. Minho fand Chans Theorie nicht übel, aber er verstand trotzdem nicht wieso sich Jeongin nicht verwandeln konnte. Hatte auch der Unfall da etwas geschädigt? Er hatte, aber eine Idee.

„Da wir Vollblutwerwölfe auch uns an Vollmond verwandeln müssen, wäre es eine Möglichkeit bis dahin zu warten. Dann sehen wir ob sich Jeongin verwandelt." Jeongins Knurren wurde lauter, er fletschte mit den Zähnen. „Und was wenn ich dazu verdammt bin jetzt als Halbblutwerwolf weiter zu leben? Meine Position im Rudel wäre damit vorbei." Zum ersten Mal, seit Minho wieder mit Jeongin vereint war, wurde seine Miene etwas sanfter. „Vielleicht auch nicht. Wir werden es sehen." Chan verstand die ganze Konversation nicht. Die ganze Zeit reden sie von Vollblutwerwolf und Halbblutwerwölfe. Gab es da Unterschiede? Für ihn waren alle Werwölfe gleich. „So wie ich es rausgehört habe, gibt es Arten von Werwölfe?"

„Ja, die gibt es. Also gut, weil du angeblich wirklich nichts als Paarungszeit im Sinn hast, werde ich es dir erklären." Jeongin lehnte sich gegen die Wand und verkreuzte die Arme. 

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top