~Fourtynine~

Es war bereits weit nach Mitternacht, als Demjan, Maxim und ich zurück ins Penthouse kamen. Wir folgten einer Spur, die uns allerdings nur ins Leere laufen ließ. So gern ich eine Lösung für Skys Halbbruder gefunden hätte, ohne sie mit hineinzuziehen, doch wir mussten der Tatsache ins Auge blicken, dass uns nur die eine Option blieb.

Wir waren im Vorteil mit unserem Wissen. Selbst wenn eine der Persönlichkeiten von Sky mich schon mal verraten hatte. Wir konnten es nutzen und das mussten auch meine Brüder endlich kapieren.

„Ruht euch aus. Vor allem Demjan. Morgen wird's ernst", verabschiedete ich mich Foyer von den beiden. Mein Bruder schnaubte nur verächtlich. Er mochte den Gedanken noch immer nicht, Ly und Sky zu trainieren.

„Dann sollte ich mir ein letztes Mal einen wichsen und mich von meinem Schwanz verabschieden", meinte er mürrisch, ehe er nach rechts abbog, wo die beiden schliefen.

„Tue dir keinen Zwang an", grinste ich und ging nach links an der Treppe vorbei, als mir das Licht in der offenen Küche auffiel. Es waren nur wenige Spots, die ein wenig Helligkeit spendeten, dennoch erkannte ich die junge blonde Frau sofort, die mir jederzeit ein Lächeln auf den Lippen zauberte. Ich trat näher heran und sah, dass sie mit überkreuzten Beinen auf dem Küchentresen saß.

Sie saß mit dem Rücken zu mir. Den Blick auf die große Fensterfront, wo man die Skyline von Boston sah. Lichter der Stadt bei Nacht strahlten die vielen Schneeflocken an, die von den Wolken fielen. Als ich noch näher kam, sah ich den Eisbecher in ihrer Hand.

„Draußen sind -6 Grad. Wie kannst du da Eis essen?", fragte ich belustigt. Sie drehte ihren Kopf zu mir, schob den Löffel zurück ins Eis und leckte über ihre Lippen. Bei dem Anblick schmolz alles in mir wie die zuckrige Masse in dem Becher dahin.

„Eis macht glücklich", sagte sie und klang, trotz Lächeln auf den Lippen, bedrückt.

„Was ist los?", fragte ich und stellte mich unmittelbar vor sie. Sie trug nur eine kurze Schlafshorts, weshalb mein Blick ein paar Sekunden zu lange an ihren nackten Beinen hing. Als ich in ihr Gesicht sah, war ich mir nicht sicher, wen ich vor mir hatte. Es hätte Sky sein können, denn von der Körpersprache wirkte sie wie immer und doch sagte mein Bauchgefühl, dass sie es nicht war.

Das Gefühl jedes Mal der Ahnungslose zu sein, ging mir allmählich an die Substanz. Ich musste lernen, alle auseinanderhalten zu können. Allein das war eine Herausforderung, der ich kaum gewachsen war. Ich konnte Sky nicht einfach packen und küssen, wann ich es wollte, weil ich jedes Mal erst herausfinden musste, was keine Grenze überschritt.

Aber für Sky nahm ich es gern auf mich. Für sie würde ich es mit allem aufnehmen, um ihr nahe zu sein. Sie hatte schon zu viel verloren in ihrem Leben, als dass sie weitere Verluste überstehen würde.

„Würdest du mich einfach kurz in den Arm nehmen?" fragte sie und stellte das Eis weg. Verwundert über diese Bitte, sah ich sie einige Sekunden an, ehe ein Lächeln auf meinem Gesicht entstand und ich direkt vor sie trat. Ich legte meine Arme um ihre schlanke Figur und hielt sie einfach nur fest.

Sie seufzte zufrieden und schien glücklich, während ihre Hände sich um meine Schultern schlossen und sie ihr Gesicht an meine Halsbeuge schmiegte. Ihre Beine hatte sie weiterhin überkreuzt auf dem Küchentresen und presste sich nur mit ihrem Oberkörper an mich.

„Verrätst du mir, wie du heißt?", bat ich, denn ich wusste instinktiv, dass ich diese Persönlichkeit zuvor nicht begegnet war.

„Summer", antwortete sie. „Was hat mich verraten?"

„Ich weiß nicht. Schätze ich habe einfach eine gute Intuition entwickelt, was das angeht", raunte ich und genoss die Nähe, die sie mir gab. Ich lehnte mit der Hüfte an den Tresen und hielt sie einfach weiterhin fest.

„Du riechst wirklich gut", seufzte sie, ehe sie tief meinen Duft einatmete.

„Danke", erwiderte ich lachend. „Erzählst du mir, was los ist?" Sie löste ihren Griff, allerdings nicht um die Umarmung zu beenden, sondern um ihre Arme stattdessen um meine Taille zu schlingen und ihren Kopf auf meine Brust zu betten.

„Alle streiten sich und sind sauer aufeinander. Das macht mich traurig", antwortete Summer. Ich wollte sie ansehen, doch sie ließ mich nicht los, weshalb ich eine Hand in ihre Haare legte und ihren Kopf streichelte.

„Wer ist auf wen sauer?", hakte ich weiter nach.

„Sky, Stella und Stenja", erklärte sie. „Sky wollte irgendwie zwischen den beiden vermitteln. Doch erst ist Stenja an die Decke gegangen und hat Sky als egoistisch beschimpft und gleich danach ist Stella auf Sky losgegangen, weil sie sich eingemischt hat. Ich habe gehört, wie Stella zu Sky sagte, dass sie einfach wieder verschwinden soll. Dass alles besser war, bevor sie sich wie Jesus gefühlt hat."

„Wo ist Sky jetzt?", fragte ich und machte mir umgehend Sorgen. Sie sollte sich nicht verkriechen und schon gar nicht wollte ich, dass sie sich alleine fühlte. Doch genauso machte sich Wut in mir breit, weil die ganze Sache zu eskalieren drohte.

Mit Stenja würde ich definitiv auch noch ein klärendes Gespräch führen müssen. Auch wenn er Skys Ansichten nicht verstand, war es ist nicht okay, dass er sie absichtlich verletzte und von sich stieß.

„Ich weiß es nicht", antwortete Summer traurig. „Was ist, wenn sie wie Kirill einfach verschwindet, weil ihr alles zu viel wird?"

„Nein, Sky ist nicht so. Sie kommt wieder, versprochen." Selbst wenn sie nun einen Rückzugsort hatte, an dem sie sich verkriechen konnte, würde sie es nicht tun. Sie würde nicht alle im Stich lassen. Dafür kannte ich sie viel zu gut. Doch ihr musste endlich klar werden, dass es eben nicht für alle die perfekte Lösung gab.

„Ist noch irgendwer mit dir im Co-Bewusstsein?"

„Nein. Ich bin nach vorne geflüchtet, weil Stella und Sky so sehr gestritten haben", erwiderte sie und erzeugte mit den Worten noch mehr Mitleid mit ihr. Es musste anstrengend sein, jedes Mal zwischen die Fronten zu geraten, vor allem jetzt, wo alle ihren Kopf durchsetzen wollten.

Langsam löste ich mich von ihr, sah sie an und vergaß für einen Moment, dass es nicht Sky war, die vor mir saß. Ich wollte es einfach verdrängen, ihr nahe sein. Ohne Rücksicht, ohne meine Gefühle jedesmal nach hinten zu stellen. Und doch ging es nicht, weshalb ich meine Hände auf den Küchentresen stützte und mit gesenktem Kopf seufzte.

„Yonathan." Es war nur ein leises Wispern, dennoch zog es bis in meine Lenden. Ihre Finger fuhren durch meine Haare, zogen daran, sodass ich aufsah. Sie lächelte mich liebevoll an, doch alles, was ich empfand war aufsteigende Wut.

Ich wollte sie dafür bestrafen, dass sie vor mir saß und meinen Kopf fickte. Ich wollte ihr Schmerzen zufügen, um von meinen eigenen Gefühle nicht erdrückt zu werden. Sie sollte leiden, so wie ich litt, weil sie trotz all der Anstrengung eben nicht Sky war! Weil diese mich mit der ganzen Scheiße hier sitzen ließ! Ich wollte, dass Sky litt, weil sie, anstatt an unserer Beziehung und über unsere Probleme zu reden, immer nur all die anderen sah.

Erschrocken über diese Erkenntnis, riss ich ihre Hand von mir. Die Hand, die mich schon tausende Male berührt hat und dennoch nicht die richtige war.

Ich merkte, wie mir die Geduld und vor allem die Kontrolle entgleiste, aber ich wollte mich gar nicht mehr beherrschen. Alles in mir wollte dem Drang nachgeben und das Monster in mir ausbrechen lassen. Wütend über all diese Umstände, stieß ich mich von dem Tresen ab.

„Es ist nicht mal vier Wochen her, als du über genau diesen Tresen gebeugt warst und ich dich auf so himmlische Weise gevögelt und geschlagen habe, dass es uns beide überwältigt hat."

„Ich bin nicht Sky", sagte Summer und klang dabei verunsichert. Ein freudloses Lachen entkam meiner Kehle, das selbst mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.

Ich packte ihre Beine, zerrte an diesen, sodass sie gezwungen war ihre Verknotung zu lösen. Mit festem Griff an ihrer Hüfte drängte ich mich eng an sie. Ließ sie mein Verlangen spüren. Ein überraschter Laut drang aus ihrer Kehle und sie stemmte ihre zierlichen Arme gegen mich.

„Wieso sollte ich mir nicht einfach nehmen, was ich will?", fragte ich mit zusammengebissenen Zähnen. Sie sah zwischen meinen Augen hektisch hin und her. Ich ignorierte ihre Angst, denn in meinem Innern war nur noch Chaos, dass kaum zu bändigen war. „Du machst mich so wütend, dass ich mich einfach in dir verlieren will."

Ich grub meine Finger in das Fleisch ihres Schenkels und spreizte ihre Beine weiter. Der Stoff ihrer dünnen Shorts bedeckte kaum ihre Mitte. Ich konnte ihren süßlichen Duft riechen und wurde allein davon steinhart.

„Sag, dass du es nicht willst", forderte ich, obwohl ich ihr diese Wahl überhaupt nicht geben wollte. Aber wenn ich mich nicht zurückhalten konnte, dann konnte es vielleicht ihre Ablehnung.

Sie musste es nur sagen!

Doch sie tat es nicht. Stattdessen lagen ihre Lippen nur wenige Sekunden später auf die meinen. Nährten mit dieser Geste meine inneren Dämonen und kontrollierten sie. Ich umfasste grob ihre Hüfte mit beiden Händen und presste sie an mich. Ihr Mund rieb zaghaft an meinem, als wollte sie erforschen, wie es sich anfühlte.

Da wurde mir wieder bewusst, dass es eben nicht Sky war, die mich küsste. Ein Gefühl von Betrug überfiel mich, obwohl es dasselbe Gesicht, dieselben Lippen, dieselbe Frau war, die ich liebte. Und doch war sie es nicht. Dieser Zwiespalt fickte meinen Kopf nur noch mehr. Mit der Hand umfasste ich ihren Hals und drängte sie von mir. Sie lächelte mich wieder an und schürte meine Wut auf ein nie da gewesenes Level.

„Wieso tut ihr das? Wieso verpisst ihr euch nicht und lasst mir Sky, wie ich sie brauche? Ich habe die Schnauze voll davon, ständig auf irgendwen Rücksicht zu nehmen, obwohl ihr auf meine Gefühle scheißt und herumtrampelt!"

„Aww, ganz schön dramatisch, oder Daddy?", säuselte sie. Sofort fiel mir auf, dass es nicht Summer war, sondern Stella, die mich angriffslustig anfunkelte. Ihre Gesichtszüge wirkten härter, als die von Sky und den anderen.

„Ja, musst gerade du sagen!", knurrte ich ihr entgegen. Ich presste sie gewaltsam auf den Tresen und dachte gar nicht daran meinen Griff um ihren Hals zu lockern. „Du hast die Scheiße erst richtig zum Dampfen gebracht mit deiner Obsession Stenja gegenüber!"

„Ich würde es nicht Obsession nennen. Aber bei dir weiß ich, dass es da nichts gibt, was ich mögen könnte, außer deinen Schwanz", lachte sie, weshalb ich vor Wut meine Finger noch kräftiger in die Haut ihres Halses presste.

„Und da liegt das Problem. Den musst du dir nämlich erstmal verdienen." Ich ließ sie los, woraufhin sie sofort Luft schnappte, ehe ich mich vollständig von ihren Körper löste. „Weißt du, was der Unterschied zwischen dir und Sky ist?"

Sie stützte sich auf die Ellenbogen und sah mich abwartend an. In ihrem Blick konnte ich so viel Abscheu erkennen, weil ich mich nicht auf ihre Provokation einließ.

„Wieso fickst du mich nicht einfach und zeigst es mir" meinte sie weiterhin streitlustig.

„Ja genau das", erklärte ich und verwirrte sie damit. „Sky hat es nicht nötig mich von oben herab zu behandeln, um mich aus der Reserve zu locken. Und das hättest du auch nicht, wenn du dich einfach darauf einlassen würdest, mich besser kennenzulernen."

„Ich kenne dich", spuckte sie mir regelrecht vor die Füße. „Du vergreifst dich an schwächere Frauen, um sie zu kontrollieren und zu züchtigen, wie es dir beliebt! Du machst aus ihnen dein kleines Spielzeug, dass immer dann die Beine breit macht, wenn du es brauchst."

„Wieso machst du nicht endlich die Beine breit und hältst die Klappe?", fragte ich amüsiert und sah in ihre vor Schock geweiteten Augen. „Oder muss ich dich erst züchtigen und zwingen?"

Meine Hand legte ich auf meinen Gürtel und öffnete diesen langsam. Stella schluckte schwer, als sie meinen Bewegungen folgte und glaubte, ich meinte es ernst. „Nicht ich bin das Problem. Du stehst dir selbst im Weg mit deinen lächerlichen Anschuldigungen."

„Du bist abartig", sagte sie und doch erkannte ich, wie ihre Atmung flacher wurde und ihre Wangen vor Verlangen glühten. Sie rutschte von dem Küchentresen herunter und wollte mir den Rücken zudrehen, weshalb ich in ihre Haare griff und ihren Hals überdehnte.

„Und wieso könnte ich dich trotzdem genau hier vögeln, ohne dass du dich wehren würdest?", raunte ich, als ihr Rücken meine Brust berührte. „Wieso lechzt du danach, dass ich dich mit meinem Schwanz ausfülle und dich hart ficke?"

Ich zog meinen Gürtel aus den Schnallen der Anzugshose und legte diesen um ihren Hals. „Komm schon Stella. Wieso gibst du mir nicht einfach Sky, wenn du von alldem nichts wissen willst?"

„Weil sie es nie einsehen wird, dass du ihr wehtust! Sie ist der Meinung, dass sie es genauso will, aber ich habe gesehen, was du mit ihr getan hast", sagte sie und klang nicht mehr so selbstsicher wie noch am Anfang.

„Meinst du das?", fragte ich, zog den Gürtel um ihren Hals enger und presste sie mit dem Unterkörper gegen den Küchentresen. Ihr Hintern drückte gegen meinen harten Schwanz und für wenige Sekunden wünschte ich mir, mich einfach in ihre heiße Mitte zu versenken. Mit einem
Bein spreizte ich ihre und genoss das Gefühl ihres Hinterns an meinem Schritt.

„Willst du mich jetzt genauso gegen meinen Willen von hinten ficken, wie du es mit Sky getan hast?"

Sie wusste von der Sache, die für mich schon gefühlte Ewigkeiten her war. Als ich Sky unter die Dusche gezerrt und das erste Mal von hinten genommen hatte.

„Ich merke, wann etwas wirklich gegen den Willen einer Frau passiert", knurrte ich und zog den Gürtel noch enger. „Es wäre auch für dich nicht gegen deinen Willen, weil ich noch nicht ein einziges Mal die Wörter »Hör auf«, oder »Ich will das nicht« aus deinem Mund gehört habe."

„Hör auf", presste sie atemlos, weshalb ich den Gürtel sofort losließ und sie sich zu mir herumdrehte. Ihre Lippen prallten hart auf meine. Überrumpelt davon, hielt ich mich hinter ihrem Rücken am Holz fest und keilte sie somit ein.

Unsere Zungen krachten aneinander, ihre Zähne schlugen an meine. Alles an diesem Kuss bestand aus Gier, aber auch aus purer Feindseligkeit. Sie konnte mich wohl wirklich nicht leiden, aber sich von mir fern halten fiel ihr offenbar auch nicht leicht.

Ihre Hände fanden meine Hose und mit schnellen Bewegungen öffnete sie den Knopf. Doch bevor sie ihre Finger um meinen Schwanz legte, stoppte ich sie.

„Wie ich schon sagte: Du musst dir meinen Schwanz erst verdienen."

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Diese Dynamik zwischen den beiden macht mich fertig 🤯🫠

Ich habe keine Ahnung, wie lange Nate da noch kontrollierbar bleibt, wenn Stella ihn so auf die Probe stellt 🫣😂

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