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Im letzten Moment reagierte ich und griff nach Sky, bevor sie auf dem harten Boden aufschlug. Die unschöne Wahrheit ihr so direkt zu sagen, war vielleicht nicht die beste Idee. Allerdings hatte ich genug gelogen, genug verheimlicht. Wir waren nur an diesem Punkt, weil ich sie zu viel beschützen wollte. Mir wurde klar, dass Unwissenheit kein Schutz für sie darstellte.

Auch wenn es mir leid tat, sie mit der Wahrheit zu verletzen, so wusste ich auch, dass es das Richtige war. Nur gemeinsam konnten wir bestehen.

Ich ließ mich mit Sky in den Armen auf die Couch sinken und versuchte ihrem von Schluchzen erschütterten Körper den Halt zu geben, den sie benötigte. Es zerriss mir das Herz sie am Ende ihrer Kräfte zu sehen. Der psychische Druck, dem sie ausgesetzt war, war nichts im Vergleich zu den körperlichen Qualen, die meine Familie ihr angetan hatte.

Ihre Emotionen schlugen von einem Extreme ins nächste und es war kaum erträglich dabei zusehen zu müssen, wie sie darunter zerbrach.

„Ich kann ihn nicht verlieren", weinte sie und wiederholte die Worte immer wieder wie ein Mantra. In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken und ich versuchte fieberhaft eine Lösung zu finden.

Die einzige Möglichkeit, die mir zwischen allen anderen Gedanken immer wieder einfiel, war, Mikhail einfach den Kopf wegzublasen. Das würde mich mit so viel Freude erfüllen, als wäre Weihnachten und Geburtstag zusammen. Leider war der Bastard nicht nur tausende Meilen entfernt, er verkroch sich auch noch in irgendeinem Loch.

Meine Finger strichen sanft durch ihre Haare, während ich sie weiterhin einfach nur festhielt. Mittlerweile war schon eine Stunde vergangen, weshalb ich Rose irgendwie informieren musste, dass sie in der Rechtsabteilung Skys Abwesenheit entschuldigte. Ich würde sie so nicht zurück zu Standall schicken. Also stand ich vorsichtig auf, bedacht darauf Sky weiterhin zu halten.

Ich klärte alles mit Rose ab und spürte, dass Sky sich langsam beruhigte. „Ich muss das tun, Nate. Für Stenja."

„Nein", kam es viel zu schroff über meine Lippen. Sie zuckte zurück, weshalb ich sie eilig umschloss und ihren Duft einatmete. „Es muss auch anders gehen."

„Wie denn Yonathan?! Wenn ich nichts tue, tötet er Stenja und wenn du was tust, tötet er Stenja genauso!", schrie sie mich an und schob mich mithilfe ihrer Arme von sich weg.

„Wenn du es tust, ruiniert das über fünftausend Existenzen", knurrte ich und hoffte, dass sie verstand, was dahintersteckte. Es war nicht nur meine Firma, mein Imperium, mein Leben! So viele Menschen waren Teil des großen Ganzen. Alles, was ich mit diesen Menschen aufgebaut hatte, um den Fängen meines Vaters zu entkommen. Ich würde mir eher den Schwanz abhacken, als zuzulassen, dass man mir all das nahm.

„Du würdest dein Imperium wieder aufbauen, aber Stenjas Leben kann niemand zurückholen." Ich verstand ihren Gedankengang. Natürlich war das Leben eines Menschen weitaus mehr wert als Geld und Macht es jemals konnten. „All die Menschen, die ihre Jobs verlieren, würden neue finden."

Ihre großen Augen sahen mich bittend an und tatsächlich überlegte ich, ob ich es wirklich tun würde. Meine Antwort stand nach nur wenigen Sekunden fest: Für Sky, definitiv. Ich hätte für sie alles aufgegeben, damit sie glücklich war.

Aber Mikhail hätte auch danach keine Ruhe gegeben und hätte etwas Neues gefunden, um Sky zu erpressen und Stenja festzuhalten. Daher musste eine Lösung her, die nicht mein Untergang war, sondern seiner.

„Du kannst nicht von mir verlangen, dass ich dich das machen lasse." In meiner Stimme schwang ein Flehen mit, dass sie zu Vernunft bringen sollte. „Lass uns eine Nacht darüber schlafen, und überlegen, was es sonst für Möglichkeiten gibt."

Schniefend nickte sie letztendlich und legte ihren Kopf an meine Brust. „Bitte entschuldige, dass ich dich darum gebeten habe, alles aufzugeben."

„Du weißt, dass ich es als letzte Option tun würde", antwortete ich leise, woraufhin sie erneut zu weinen anfing.

***

Am Abend saß ich auf der Wohnlandschaft im Wohnzimmer und schrieb mit dem Handy mit meinen Brüdern und Cousins, während Sky duschen war. Absurd, aber wir hatten nun einen Gruppenchat.

Die Bratva Bastards.

Wobei der Gruppenname sich gefühlt alle paar Minuten änderte, genauso wie das Bild. Von dem anfänglichen georgischen Boss Tariel Oniani, über dem Bratva Zeichen, über den tätowierten und gepiercten Schwanz von Aljoscha, bis hin zu irgendeiner Nutte, die alle geil fanden. Alle paar Sekunden wünschte ich mir, nicht auf die Idioten angewiesen zu sein.

Ich unterrichtete sie von den neuesten Entwicklungen und erzählte ihnen auch davon, dass Sky kooperiert hatte.

Demjan
Und du traust ihr jetzt?

Ich habe ihr auch vorher getraut!

Kirill
Was genau verlangt die ausgetrocknete Pussy denn von Sky?

Alexej
Jetzt hab ich Bock auf Pussys ... nasse, enge Pussys 🤤

Wenn du es nicht schaffst, wenigstens für fünf Minuten die Fresse zu halten, kicke ich dich!

Alexej
Soll ich Sky dazu holen, damit sie sieht, wie du mit mir redest? 😱

Ich umklammerte mein Handy so fest, dass ich Gefahr laufen musste, es gleich in tausend Einzelteilen zu zerlegen.

Kirill
??

Selbst über das Handy, war er nicht gesprächiger!

Sie soll die Festplatten im Serverraum austauschen, womit er dann alle Daten löschen könnte.

Maxim
Wozu?

Kirill
Beweis ihrer Loyalität

Alexej
Ich checke gar nix mehr! 😵‍💫

Demjan
Weniger mit dem Schwanz denken und mal mehr Hirn einschalten 🙄

Alexej
Immerhin habe ich mehr Schwanz als ihr alle zusammen 😎

Maxim
Wer sagt es ihm?

Könnten mal alle die nichts beizusetzen haben, leise sein?

Alexej
Was sagen? Das ihr schwanzlose Deppen seid? Wusste ich schon 🤠

Du hast Alexej aus der Gruppe entfernt

Maxim
Haha, Demjan du schuldest mir 100 Mäuse😂

Herrje, diese Idioten waren absolut nicht zu gebrauchen!

Kirill
Mal angenommen, Sky würde eine andere Festplatte tauschen, dann wüsste er, dass du Bescheid wusstest ...

Ja

Kirill
Bedeutet im Umkehrschluss, wir müssen Stenja schon vor der Deadline rausholen.

Und wie?

Kirill
Lass das meine Sorge sein. Kümmere dich darum, dass deine Prinzessin keine Probleme macht! Für gewöhnlich ist es ja das Einzige, was sie kann.

Demjan hat Alexej hinzugefügt

Alexej hat das Gruppenbild geändert

Demjan hat das Gruppenbild geändert

Alexej hat den Gruppennamen geändert in
Eine schrecklich tödliche Familie

Alexej
🤡

Das hat keinen Sinn! Kirill, ich melde mich bei dir. Versuche die Kindergartengruppe zu beruhigen. 

Kirill
🫡

Ich warf das Handy auf die Wohnlandschaft und ließ meinen Kopf frustriert gegen die Rückenlehne sinken. Das Smartphone neben mir piepte ununterbrochen, doch ich ignorierte es.

„Was ist plötzlich mit deinem Handy los?", fragte Sky, die soeben in den Wohnbereich kam.

„Meine Brüder und Cousins ist los", brummte ich genervt.

„Sag bloß, ihr habt jetzt eine Familiengruppe", lachte sie und ließ sich neben mir auf die Couch sinken.

„Irgendwie ja, aber die kleineren Jungs der Gruppe müssen sich erstmal austoben", rollte ich mit den Augen. „Kaum zu glauben, dass ich das jemals sagen würde, aber Kirill ist gerade der Einzige, der vernünftig ist."

„Wie nennt ihr euch denn? Primitiv, aber sexy?", fragte sie noch immer lachend.

„Der hätte von Alexej kommen können", entgegnete ich ebenso grinsend.

„Quick & Dirty, oder Die Spartaner."

„Ich bin zu alt für diese Scheiße", seufzte ich. „Der Gruppenname ist: eine schrecklich tödliche Familie. Davor waren wir die Bratva Bastards." Sky lachte aus tiefster Seele als ich ihr den dämlichen Namen sagte, den Alexej uns gegeben hatte.

„Ich würde zu gern euren Chat lesen. Der kann nur halb so witzig sein, wie eure grauenvollen  Gruppennamen."

„Hauptsächlich geht es um deren männliche Geschlechtsteile, Pussys und Wetteinsätze", erklärte ich achselzuckend. Sie kannte die Idioten mittlerweile und wusste, wie daneben sie sich verhalten konnten. Als mein Handy keinen Ton mehr von sich gab, schaute ich aufs Display.

148 ungelesene Nachrichten!

„Es waren nur fünf Minuten", sagte ich zähneknirschend, als Sky ebenso auf den Bildschirm schaute. Ich entsperrte das Handy und stellte fest, dass die Nachrichten zu 90% aus Bildern und Gif's bestanden. Sky lehnte sich weiter über mich, während ich alles schnell überflog.

„Was zur Hölle war das?", fragte sie, hielt mit dem Finger das Scrollen an und zog den Chat nach unten. „Heilige Scheiße! Sind das Tattoos auf einem ...?"

Alexej hatte nicht wirklich ein Bild von seinem Schwanz geschickt!?

„Frag lieber nicht", knurrte ich und löschte das Bild aus dem Chat, woraufhin eine Nachricht einging.

Alexej
Lass mich raten ... Sky hat das Bild gesehen 🤠

Er war nerviger als Demjan und Maxim zusammen und das sollte schon was heißen!

Ich stellte die Gruppe auf stumm und legte das Handy beiseite. „Wie konnte ich nur glauben, dass sie in irgendeiner Weise hilfreich sein könnten", meinte ich genervt.

Sky stand auf, weshalb ich sie mit einem fragenden Blick bedachte. Erst da fiel mir auf, was sie trug. Ein hauchdünnes, fast vollständig durchsichtiges, rosa Negligé, das ihr bis zur Hälfte ihrer Beine ging. Ich erkannte, dass sie unter dem Kleid nicht einmal einen Slip trug. Mein Mund wurde trocken und ich schluckte angestrengt.

„Gefällt es dir?", fragte sie, als sie meinen starrenden Blick bemerkte.

„Wo zur Hölle hast du das her?"

„Raya hat es mir geliehen", flötete sie und machte eine verführerische Drehung. Dabei fiel mir auf, dass es ihr ein wenig zu groß war und das Kleid vermutlich gerade so ihren Hintern hätte bedecken müssen. Allerdings war Raya einige Zentimeter größer als Sky.

„Und was genau hast du in diesem Aufzug vor?", raunte ich mit belegter Stimme. Ich setzte mich auf, lehnte die Arme auf meine Beine und sog diesen Anblick in mir auf, als wollte ich es mir ins Hirn brennen. Mein Schwanz hatte die Gegenwehr schon längst aufgegeben und wurde nur von den visuellen Reizen, die Sky mir bot, steinhart.

Sie trat einige Schritte zurück, stürmte ins Foyer und kam nur wenige Sekunden später zurück. In ihrer Hand hatte sie zwei Manschetten, die mit einer kurzen Kette und zwei Haken zusammengebunden waren.

Allmählich wurde es interessant. Was hatte sie vor?

Ich hob meine Brauen und musterte Sky skeptisch, als sie mit langsamen, eleganten Schritten und nackten Füßen auf mich zu tapste.

„Ich will, dass DU mir vertraust."

Meine Schultern sackten kaum merklich in sich zusammen, als ich verstand, dass sie dieses Theater nicht für mich veranstaltete, sondern für ihren Bruder. Ihr Blick huschte für eine Millisekunde zu der Kamera, die genau auf uns gerichtet war und ihrem Halbbruder die beste Show bieten musste.

„Ich vertraue dir", knurrte ich. Ich konnte mir denken, was sie wollte und wusste schon im Vorfeld, dass ich dabei nicht mitmachen würde. „Also was möchtest du wirklich von mir?"

„Ich will dir einen Blasen, Daddy", sagte sie in einem solch zuckersüßen Ton, dass mir für einen Bruchteil der Sekunde der Atem stockte. „Dafür muss ich dich aber fesseln."

Sie spielte all das nur vor, aber ich konnte nicht abstreiten, dass es mich heftig anturnte.

„Niemals", entgegnete ich dennoch streng. „Wenn du das willst, dann sind höchstens deine Hände verbunden und ich benutze deinen Mund, wie ich es will."

Ich war kein Mann, der sich unterwarf und schon gar nicht freiwillig vor einem Mädchen! Dafür war mein Stolz viel zu groß. Ich war nicht nur ein Sadist, der es liebte sein gegenüber leiden zu sehen. Ich war auch ein riesengroßer Egozentriker, der den Mittelpunkt zu sehr genoss.

Sky kam die wenigen Schritte auf mich zu, bis sie unmittelbar vor mir stand. Mein Blick wanderte an ihrem Körper hinauf, bis in ihr Gesicht. Sie beugte sich herab, bis vor meine Lippen.

„Vertrau mir einfach, Nate", hauchte sie tonlos und mit einem Blick, der bis tief in meine Seele reichte. Resigniert seufzte ich und schloss meine Augen. Ich würde tun, worum sie mich bat, obwohl ich absolut nicht verstand, wozu das Ganze dienen sollte. Was hätte Mikhail davon, zuzusehen, wie ich mich Sky unterwarf? Wieso benutzte sie mich, um Mikhail etwas beweisen zu wollen?

„Na schön, aber gewöhne dich nicht daran!", presste ich missmutig hervor. Ich stand auf, legte meine Hände auf meinen Rücken und hasste alles davon! Ich wollte nicht, dass sie mir meine Bewegungsfreiheit nahm. Meinen freien Willen sie anzufassen, zu küssen, zu vögeln wie ich es brauchte! Alles in mir sträubte sich dagegen, was Sky auch an meine angespannte Körperhaltung erkannte.

Sie trat hinter mich und ich fühlte wie sie die Manschetten um meine Handgelenke legte. Das war die reinste Qual! Ich hasste alles daran! Aber ich tat es, weil es Sky offenbar wichtig war. Weil sie mich darum bat. Wenn es eins gab worin ich noch schlechter war, als devot zu sein, dann ihr einen Wunsch abzuschlagen.

Diese Frau hatte meine Eier schon so fest in ihrer Gewalt, dass sie mich hätte um alles bitten können. Ich hätte ihr die fucking Sterne vom Himmel geholt.

„Geht das so?", fragte sie und brachte mich damit trotz der Anspannung zum Schmunzeln. Der dominante Part war nicht gerade ihre Spitzendisziplin.

„Gar nichts davon geht so", sagte ich. „Glaube mir, wenn du mich von den Scheißfesseln befreit hast, solltest du rennen! Das bekommst du zurück!"

Sie kam vor mich, ihre Lippen verzogen zu einem freudigen Lächeln. „Ich freue mich schon drauf, Daddy." Danach drückte sie mich an den Schultern zurück auf die Wohnlandschaft. Mein Hintern berührte gerade so die Kante, weshalb sie ihre zierlichen Hände auf meine Knie stützte und meine Beine spreizte.

Ich war nicht mal eine Minute in den beschissenen Fesseln gefangen, dennoch wollte ich mich schon am liebsten aus diesen befreien. Pure Wut machte sich in meiner Brust breit, weil ich nichts von alldem, was passierte, entscheiden konnte. Meine geliebte Kontrolle war weg.

Dafür würde die doppelt so sehr leiden!

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Ich weiß, ihr hasst mich für die Cliffhanger 🫣😂 aber bevor es hier zur Sache geht, dachte ich, ich frage euch mal, aus welcher Sicht ihr es lesen wollt 🤣

Nate oder Sky 😏

Und wie findest ihr diesen albernen Gruppenchat? 😂 wollt ihr mehr davon oder sagt ihr, dass ist absolut unnütz? 😅