Jane Austen - Stolz und Vorurteil

ISBN 978-3-596-22205-6


Liebesroman


Meine Kategorien (6 Sterne = sehr gut, 3 = durchschnitt, 1 = na ja)
Spannung: ***** Erotik: * Witz: ****** Interessant: ******


Elisabeth Bennet lebt im beschaulichen Longbourn mit ihren vier Schwestern, der sehr redefräudigen Misses Bennet und dem eher ruhigen und durchdachten Mister Bennet. Als die Mutter erfährt, dass ein gutbetuchter Junggesselle das Anwesen von Netherfiel Park gemietet hat, beginnt eine turbulente Hetzjagd der Mutter um ihre Töchter diesem Gentleman vorzustellen. Frau Bennet hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre schönen Töchter reich und einflussreich zu verheiraten. Jane, die Älteste der Schwestern, deren Herz so rein ist, dass man es kaum glauben kann und Herr Bingley, der in Netherfiel eingezogen ist, sind sich von anfang an Liebgesinnt. Herr Bingley eifert seiner Jane nach und wird nur durch seine Schwester Caroline und seinem Freund Herrn Darcy zur Contenance aufgerufen. Fräulein Caroline Bingley verfolgt ihre eigenen Ziele, da sie Herrn Darcy für sich gewinnen will und ausserdem schrecklich beschämt wäre, müsste sich sich mit dieser Familie Bennet abgeben. Elisabeth hingegen begegnet Herrn Darcy zum ersten Mal auf einem Ball, wo er nicht sehr manierlich herumstolziert und sich zu etwas Besserem berufen scheint, als Meryton und Longbourn. Dies lässt er auch alle spüren, vorallem die arme Elisabeth als er in einem unbedachten Moment über ihr Äusseres herzieht und spottet. Elisabeth hört es und gibt zu sich in ihrem Stolz gekränkt zu fühlen. Auch sonst gibt es an diesem Herrn Darcy nichts, dass sie veranlasst zu glauben, dass er ein gutes Herz besitzt. Als jedoch Herr Darcy sich dazu herablässt, Elisabeth seine Liebe zu gestehen und davon überzeugt ist, sie würde seinen Antrag ohne zögern annehmen, ist das Chaos perfekt. Elisabeth fällt aus allen Wolken und erst auf ihre Konfrontation hin, beginnen beide sich miteinander und ihren eigenen charakterlichen Schwächen auseinander zu setzen. Bis Elisabeth erkennt, dass sie Herrn Darcy aufgrund ihrer Vorurteile absolut verkannt und beschäment eingeschätzt hatte. Ihre Barrieren schmelzen und Elisabeth verfällt einer starken Zuneigung, die in Liebe mündet zu Herrn Darcy.

Kritik: Jane Austin besitzt in der Tat eine aussergewöhnliche Fähigkeit, mit wenig Zündstoff und oberflächlichen Intrigen, den Leser zu fesseln. Es geschieht nichts aussergewöhnliches ausser eben diese Familie Bennet, die versucht ihre Töchter zu verheiraten. Was allerdings hier angeführt werden muss, sind die ab und an langen Schreibergüsse, in die sich die einzelnen Nebenpersonen und auch teils die Protagonisten, produzieren. Am Anfang gibt man sich Mühe den langen verschachtelten Sätzen zu folgen, doch nach der Hälfte überflattert man die langatmigen Sätze gerne, um weiter voran zu kommen. Sonst ist der Schreibstil sehr humoristisch und trieft teilweise vor Sarkasmus und Ironie, vorallem Herr Bennet, was die gesamte Sache sehr erheiternd und absolut lieblich macht. Dies ist schwer zu bewerkstelligen, da man den Text selbst liest und ich wage zu bezweifeln, dass viele Menschen, die witzigen Spitzen und Anekdoten alle genau so verstehen, ich selbst möchte mir nicht anmassen, alle verstanden zu haben.

Summa summarum: Eine erfrischende wundervolle Geschichte, die einem zum Lachen bringt und genauso zur Verzweiflung. Ich bewundere die Sachlichkeit die Jane Austin auf das Papier bringt und einem das Herz erwärmt.

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