Kapitel 5
Es war ein milder Sonntagmorgen und die Sonne ging hinter den Wäldern langsam auf. Die ganze Nacht über hatte ich kein Auge zugedrückt. Ich kletterte aus meinem Bett und schnappte mir meinen Rucksack, den ich am Abend zuvor noch schnell zusammen gepackt hatte. Er war ziemlich schwer, doch wir brauchten das ganze Zeug um zu überleben. Handtücher, Zelt, Schlafsack, Brot, Obst, Wasser... und nicht zu vergessen - eine Pistole. Nur zur Sicherheit.
Ich verließ das Haus und schnappte draußen nach Luft. In unserer Kleinstadt war es erschreckend still, da jeder noch schlief. Alle wussten von meinem Plan und hofften auf eine gesunde Wiederkehr von mir und den anderen. Ich stützte mich an einer Mauer ab und sah mich um. Aus den Wäldern erkannte ich Minho, der auf mich zu lief. „Was machst du so früh hier?", wollte er wissen. „Das Selbe könnte ich dich fragen." „Ich war joggen. Irgendwie muss ich mich ja vorbereiten, wenn wir deinen verrückten Plan ausführen wollen.", antwortete er. Ich unterdrückte ein Lachen. „Gleich geht es los.", murmelte ich und sah in den Himmel. Minho nickte stumm. Zusammen warteten wir auf Brenda, die sich um den Berk, das Luftfahrzeug, kümmerte.
Einige Zeit später tauchten Brenda und Harriet auf. Harriet wollte uns unbedingt begleiten. Da sie viel Erfahrung hatte, nahmen wir sie mit. Der Berk stand ziemlich nah am Ufer der Insel und Brenda war die erste, die ihn betrat. Ich warf noch einen letzten Blick nach hinten auf alle Häuser, in denen unsere Freunde schliefen. Nach und nach stiegen wir dann alle ein. Für einen kurzen Moment tauchten in meinem Kopf die Bilder von Teresa auf, als sie mir half in das Luftfahrzeug zu gelangen, aber selbst nicht mehr zu uns kam. Sie fiel hinunter.
Der Berk schloss sich und wir flogen los.
Stunden später weckte Minho mich, er rüttelte mich an meinen Schultern. Ich wusste nicht, wie lange ich geschlafen hatte. Jedenfalls fühlte ich mich ausgeruht. „Wach auf, du Strunk. Wir sind da.", erklang seine Stimme. Augenblick sprang ich auf. „Wir sind in Denver? Gut, lasst uns aussteigen." Minho lachte kurz. „Schön, wir sind mitten in der Luft. Wenn du möchtest, steig gerne aus.", meinte er und klopfte mir auf die Schulter. Ich verdrehte meine Augen. „Wann landen wir denn?", fragte ich nach. „Gleich. Gedulde dich."
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