Rewrite the five stars-Teil 2!

Frida hatte die zwei vorherigen Tage echt viel gearbeitet. Das war aber gut so, da sie so weniger Zeit hatte über Henrik nachzudenken. Der war ja auch die zwei Tage nicht da und so konnte sie ihn auch nicht treffen. Am merkwürdigsten fand sie aber, dass sie am 07.12. und am 08.12. im Adventskalender ganz normale Bilder gesehen hat. Sie hatte sogar ihren Kollegen Ragnar am 08.12. in der Lobby getroffen und ihn gefragt, welches Bild er hinter dem 8. Türchen sieht und tatsächlich sahen beide genau dasselbe Bild dort. Sie konnte sich nicht erklären, was hier mit ihrem Verstand passierte.

Heute war der 09.12. und Frida hatte morgens von Olav erfahren, dass sie heute spontan einen freien Tag genießen kann. Wieder wurde ihr diese Nachricht mit dem Hinweis, dass es von ganz oben kommt übermittelt. "Das war doch ganz bestimmt wieder Henrik?" Er gab Frida ja seine Visitenkarte, aber irgendwie hat sie sich nicht getraut ihm irgendetwas zu schreiben. Doch Henrik, wäre nicht Henrik, wenn er nicht einen Weg gefunden hätte, Frida zu kontaktieren.

Um 14:00 bekam sie nämlich dann ganz unerwartet eine Nachricht mit dem Inhalt. Treffen um 20:00 Uhr im Hallvard Prince Restaurant. Ich freue mich, schöne Grüße Henrik. Wie er an Fridas Nummer gekommen war, wusste sie nicht. Aber das war ihr im Moment auch egal. Sie fragte sich, eher, wie er es anstellen wollte, dass er hier in Hallvard einfach so mit ihr in ein Restaurant geht. Hatte er denn keine Bedenken, dass er trotz seiner Anonymität von irgendjemanden erkannt werden könnte. Schließlich war Frida eine Reinigungskraft aus dem Hotel, wo er sozusagen der Geschäftsführer war und somit bestimmt niemand, mit dem sich ein reicher Hotelbesitzer in der Öffentlichkeit zeigen sollte. Als Frida dann aber gegen 16:00 dem Wiedersehen mit Henrik vorfreudig entgegenschaute, kam ihr der Gedanke mal in der Lobby auf das Türchen 9 zu blicken.

"OMG, das ähm OMG?" Peinlich berührt guckt sie auf das neunte Türchen und irgendwie ist sie panisch, denn das, was ihr dieses Bild zeigt, ist etwas, was sie sich in ihrem tiefsten Inneren vielleicht wünscht, aber trotzdem will sie es nicht ganz glauben. Es macht sie so nervös, dass sie gar nicht mehr daran denkt, dass die zwei Tage wo Henrik nicht da war, ihr auch keine Hinweisbilder, so nannte sie diese Türchenbilder mittlerweile, aufgefallen waren und kaum war er wieder da, kamen auch wieder Hinweise. Das alles war jetzt aber absolut unwichtig. (Gedanken) Wird das heute wirklich passieren? Wird Henrik mich küssen? Oder ist das etwas ganz anderes, als es auf den ersten Blick scheint?

Pünktlich kommt Frida in dem verabredeten Restaurant an. Henrik erwartet sie draußen und begrüßt sie mit einer kleinen Umarmung. "Hallo Frida, freut mich das du gekommen bist." "Hallo Henrik, danke für die Einladung." "Sehr gerne, du siehst umwerfend aus." "Vielen Dank!" Gemeinsam gehen sie in das Restaurant. Der Platz, den Henrik reserviert hatte, war etwas Abseits und wunderschön gedeckt. Sie setzten sich und der Kellner brachte ihnen die Getränke und die Karten. Nach der Bestellung, sahen sie sich kurz regungslos an, dann fing Henrik an zu sprechen. "Na erzähl, was hast du die Tage so gemacht?" "Ähh gearbeitet, was sonst?" "Nein, das mein ich nicht. Ich meinte eher, woran du gedacht hast?" "Fragst du mich jetzt wirklich, ob ich an dich gedacht habe?" Er sieht sie grinsend durchzuschlitze geschlossene Augen an. "Na ja, irgendwie schon, obwohl ich eigentlich böse auf dich bin." "Wieso denn böse?" "Na, weil du mir tagelang was vorgespielt hast." "Hee wie?" "Na die ganzen Tage zuvor, als du mein Baum getragen hast, in der Konditorei, in der Skianlage?"

Er presst die Lippen aufeinander und sein Blick ist streng, scheint wie in die Enge getrieben, dann schüttelt er den Kopf und erwidert. "Frida, ich bin ganz ehrlich zu dir. Ich hab dich in diesen zwei Tagen sehr vermisst. Habe fast Tag und Nacht an dich gedacht. Ich weiß auch nicht, wieso es so ist, aber seit dem ersten Tag, als du so aufgelöst die Treppen hinuntergerannt kamst und dich so aufrichtig viele Male bei mir entschuldigt hast, konnte ich nicht mehr aufhören an dich zu denken." Frida ist total peinlich berührt. Ihre Wangen werden rot und sie beginnt ziemlich schnell zu atmen. "Ähm Henrik?" "Ja ich ähm, ich habe gleich an dem Tag im System gesucht, wer du bist und dann habe ich gesehen, dass du jedes Jahr über die Wintersaison hier herkommst." "Aha, du hast mich also gestalkt?" "Haha nein, unsere Treffen waren wirklich rein zufällig, na ja außer ...?" "Außer was?" "Na ja, als du aus der Stadt zurück zum Plaza kamst, war ich eigentlich auf dem Weg zum Treffen mit meinem Bruder, aber ich hab dich aus dem Bus aussteigen sehen und du bist dann in den Baumverkauf. Na ja, dann hab ich kurzerhand meinen Bruder abgesagt und alles Weitere weißt du ja." "OMG, Henrik, aber wieso?" Er hob die Schultern.

Nach dem Essen liefen sie gemeinsam zu Fuß zum Hotel zurück. "Wo wohnst du eigentlich, wenn du nicht im Penthouse des Plazas bist?" "Ich wohne in Oslo." "Wa ... wie bitte echt jetzt?" "Ja!" "Ich ähm auch." "Ich weiß!" "Krass!" "Mhh!" "Aber das mit deinem Bruder, habe ich nicht ganz verstanden. Erklär mir nochmal, warum kennt dich keiner, sondern nur deinen Bruder Kasper Johnsen?" "Schau her, ich bin nie so Öffentlichkeitsinteressiert gewesen, im Gegenteil mein Bruder Kasper. Meine Familie hat über 400 Hotels und Pensionen auf der ganzen Welt verteilt. Mein Vater und meine Mutter sind mit meinen 2 jüngeren Schwestern vor über 8 Jahren in die USA gegangen. So ist das Geschäft in Europa, an mir, meinem Bruder Kasper und an meiner Schwester Jonna geblieben. Wir kümmern uns nun ganz ohne unsere Eltern um das ganze." "Wer ist der älteste von euch?" "Jonna und dann komme ich." "Wie alt bist du eigentlich?" "29!" "Du bist Geschäftsführer einer riesigen Hotelkette mit 29 Jahren. Das ist schon mega krass, echt?" "Mhh!"

Als sie sich beide umsehen, wird ihnen bewusst, dass sie vor dem Hotel angekommen waren. Henrik sieht Frida an und sagt. "Ich möchte jetzt nicht, dass du gehst?" "Aber, aber was soll ich denn sonst machen?" "Lass mich mit gehen!" "Ähh wo hin?" Fragt sie erschrocken. "Zu dir runter!" "Henrik, nein, das geht doch nicht?" "Warum nicht?" "Weil wir um diese Uhrzeit nur durch die Lobby hinunterkommen. Wir können nicht durch den Hinterhof, der ist ab 21:00 geschlossen." "Hä, warum das denn?" "Das weiß ich nicht, das musst du den Chef des Hotels fragen." Sie grinst ihn an. "Haha, Witzbold!" Er tippt ihr auf die Nase. "Hey?" "Lass uns einfach durch die Lobby, was ist schon dabei?" "Das geht nicht, Henrik." "Aber ...!" Mhh na gut, bleib einfach hier draußen. Arvid steht an der Rezeption. Ich mache das schon irgendwie. Wenn ich dir Handzeichen gebe, dann kommst du einfach rein, OK?" "Gut!"

Frida geht durch das Rondell, vorher atmet sie tief durch. (Gedanken) Puhh Frida, dann mal los. Das kann was werden? "Hey, Arvid, wie gehts?" Sie lehnt sich, mit dem Ellenbogen, lächelnd gegen das Pult und sieht ihn angestrengt und fragend an. "Frida? Ähm mir gehts gut und dir?" "Gut, ähm könntest du mir ein gefallen tun?" "Klar, was brauchst du denn?" "Ähhh, ach ja, kannst du mal in den Dienstplan schauen, wo ich morgen bin?" Er runzelte die Stirn und guckte auf seine Uhr. "Um 00:15 willst du wissen, wo du morgen Nachmittag arbeitest?" "Mhh ja, ich ähm muss es unbedingt wissen." "Ahh, OK, warte kurz." In dem Moment, wie Arvid sich umdreht, um den Dienstplan aus dem Schrank zu holen, zeigte Frida per Handzeichen Henrik, er solle hereinkommen.

Als er drinnen war, versteckte er sich hinter der Wand neben der Rezeption. Sobald sie die Möglichkeit hatte, suggerierte sie ihm auf allen vieren unter der Rezeption an ihr vorbei in Richtung den Treppen zu verschwinden. Nachdem sie nun gesehen hatte, dass er dort angekommen ist, bedankt sie sich bei Arvid und geht schnell auch zu den Treppen. Vorher wirft sie ein Blick auf den Kalender und ihr bleibt fast der Atem stehen, als sie das Bild hinter Türchen 10 sieht. "Oh, oh, oh?"

Henrik war inzwischen schon nach unten in den Keller gegangen. Frida öffnete die Tür zum Keller, es war dunkel und Henrik hatte sich versteckt. Als sie nach links und nach recht schaut, kann sie ihn erstmal nicht sehen. Doch dann springt er plötzlich von der Seite vor sie und gibt ein, "Buhh" von sich. "Heeey, spinnst du?" "Hahahaha juhuuu!" "Pssst Henrik sei doch still?" "Warum, das ist doch mein Hotel oder nicht?" "Haha, das ist doch egal, aber ...!" Jetzt stellt er sich vor Frida und sieht ihr ganz tief in die Augen. "Henrik?" "Mhh?" Obwohl sie schon wieder das Bild vor Augen hat, nimmt sie seine Krawatte und zieht leicht daran. Er lächelt und kommt ihrem Gesicht noch etwas näher. "Was tust du?" Flüstert sie ihm zu. "Ähm!"

Im nächsten Moment küsst er sie. Vorsichtig und mit viel Gefühl dringt Henrik mit seiner Zunge zwischen Fridas Lippen. Ihr Atem wird immer schneller. Aber nur einige Sekunden später drückt sie gegen Henriks Brust und löst ihre Lippen von den seinen. "Wir ähm ich kann das nicht?" Sagt sie mit zittriger Stimme. "Doch Frida, du kannst und du willst, genauso wie ich es will." Raunte er mit rauer Stimme an ihr Ohr. "Schon allein wie du auf mich reagierst, wie meine Stimme und meine Berührungen dich zittern lassen. Du kannst es nicht leugnen, dein Körper verrät dich Frida." Wieder küsst er sie und diesmal wert sie sich nicht dagegen. Weil er vollkommen recht hat, sie will es, ja sie will es schon vom ersten Tag an, als sie ihn das erste Mal getroffen hat.

Nachdem sie sich nun in diesem kalten und dunklen Keller einige minutenlang geküsst haben, zieht Frida, Henrik in einem Moment mit in ihre Kammer. Als die Tür ins Schloss fällt, fangen sie wieder an, sich forsch zu küssen. Schnell landet Henrik rückwärts auf dem Bett und Frida auf ihm. Ihre Küsse werden immer intensiver und leidenschaftlicher.

Schnell fallen auch ihre Hüllen. Sie berühren und erforschen gegenseitig ihre heißen und von Ekstase beladenen Körper. (Gedanken) Stopp es Frida, solange es noch geht. Du weißt doch, wo das hinführt? Erinnere dich nur an das Hinweisbild. Sagt ihr inneres ich, doch sie ignoriert es und widmet sich Henriks nun noch fordernder Küsse. Vor ihren Augen sieht sie ihr kleines Ich, wie es sich eine Waffe an die Schläfe hält. Aber alles war ihr im Moment egal. Sie wollte jetzt nur noch ihn. Dann war es so weit. Frida und Henrik schliefen miteinander und sie genossen es. Frida hatte absolut keine Bedenken mehr, aber das Hinweisbild ging ihr die ganze Zeit trotzdem nicht aus dem Kopf.

Nächster Morgen:

Als Frida am Morgen ihre Augen öffnet, erschrickt sie erstmal, weil sie neben sich keine Wärme spürt. (Gedanken) War das nur ein Traum? Fragt sie sich in Gedanken, aber dann hebt sie leicht ihren Kopf und sieht Henrik. Er sitzt vor dem Bett auf dem Boden und tippt auf seinem Handy herum. Als er bemerkt, dass sie wach ist, dreht er seinen Kopf in ihre Richtung und sagt. "Hey, guten morgen. Hast du gut geschlafen?" "Mhh ähm, ja sehr gut sogar und du? Was machst du da unten auf dem Boden und das oben ohne? Nicht dass mir dieser Anblick nicht gefällt, aber ähm?" "Haha, ich musste einige Dinge für die Arbeit erledigen." "Ahaa!" Antwortet Frida belustigt und dreht sich auf den Bauch. Dabei rückt sie neben Henrik. Dieser lächelt und dreht seinen Kopf zu ihr. Frida grinst zurück und im nächsten Moment küssen sie sich.

"Als Chef, sollte man auch nicht unbedingt im Keller seines Hotels, na ja, schmutzige Dinge tun?" Sagt sie und zieht ihn dabei hoch aufs Bett. "Ahhh Fridaa was?" "Mhh ich ähm, will da weitermachen, wo wir gestern Nacht stehengeblieben sind?" "Ach so ist das na gut, dann soll es so sein." Er greift nach ihren Armen und drückt sie ihr über dem Kopf gegen die Matratze. Dabei legt er sich auf sie und sofort spürt sie, dass er erregt ist. "Henriiik?" Ein weiteres Mal schlafen sie miteinander.

Nach dem heißen Sex, denn sie gerade hatten, liegen sie nebeneinander im Bett und schauen auf die Decke. "Prrrhahaha!" Frida fängt plötzlich zu lachen an. "Ähh, was ist jetzt, warum lachst du?" "Wie du auf allem vieren unter der Rezeption vorbeigekrabbelt bist." "Haha, ach so das, jaa?" "OMG, Henrik, die Kameras? Das ist doch jetzt auf der Videoüberwachung?" "Mhh ja schon, aber da kümmere ich mich schon drum." "Puhh OK, das wäre ja OMG?" Plötzlich klingelte Henriks Handy. "Mhh warte, da muss ich dran." Johnsen? Ja hallo, 'ne ich ähm bin im Hotel. Mhh, oje ja klar, das habe ich total vergessen. Mist, ähm OK, OK ja bin schon unterwegs. Einverstanden, mach' ich keine Sorge. Ja, gut mhh bis gleich dann. "Alles gut?" Fragte Frida, weil sein Blick irgendwie enttäuscht aussah. "Mhh ja. Hey, Frida, es tut mir leid, aber ich muss leider los. Ich hab einen echt wichtigen Termin, den muss ich einhalten." "Mhh ja gar kein Problem. Ich muss ja auch schon bald zur Schicht." "Nein auf keinen Fall, du nimmst dir frei und machst dir einen schönen Tag im Spa. Ich bin heute Abend wieder da, dann gehen wir hoch ins Penthouse." "Ähm Henrik, nein du hast mir gestern schon freigegeben. Das warst doch du ganz bestimmt, oder?" Er nickte. "Ja eben, deshalb kann ich nicht auch heute freihaben. Was sollen denn die Kollegen denken und ins Spa darf ich sowieso nicht. Das ist uns Mitarbeitern gar nicht gestattet." "Hey, dir ist alles gestattet." Er stand auf, zog sich seine Hose an, da packte Frida sein Hemd und zog es sich an.

Henrik kam ans Bett ran, langte um ihre Hüften und guckte sie grinsend an. "Steht dir gut, aber wenn ich so zum Termin oben ohne erscheine, dann werden die Käufer bestimmt abspringen haha!" "Haha, Käufer? Was verkaufst du denn?" "Na ja, im Moment eine Immobilie in Kopervik." "Ahaa, also auch ein Immobilienmakler bist du?" "Haha!" Ein weiteres Mal küssen sie sich. "Frida, ich ähm muss leider." "Ja, ist schon gut." "Jetzt muss ich nur schauen, dass ich hier unbemerkt rauskomme." "Fahr mit dem Personalaufzug direkt in die siebte Etage. Der wird selten verwendet. Da stinkt es immer drinnen, deshalb fahren die meisten mit dem großen." "Echt, da kümmere ich mich drum!" "Besser nicht, so kannst du unbemerkt zu mir!" "Ohh, stimmt auch wieder." Frida hob ihre Jacke vom Boden auf und langte in ihre Tasche. Dort holte sie ihre Personalkarte heraus. "Hier, die brauchst du für den Lift." "OK!" Er blickte etwas merkwürdig auf die Karte. "Haha, ein Zimmermädchen, gibt dem Geschäftsführer ihre Personalkarte, damit er aus dem Keller in sein Penthouse fahren kann, prrhaha!" Sagt er und sie guckt ihn belustigt an.

Kaum waren 30 Minuten vergangen, als sie sich verabschiedet und Henrik die Kammer verlassen hatte, piepste Fridas Pieper. Als sie darauf blickte, las sie dort eine Nachricht von Olav. Frida, ich weiß nicht wie du das immer anstellst, aber du hast erneut frei heute. Wie immer eine Anweisung von ganz oben und deine erweiterte P. Karte liegt an der Rezeption. Wurde hier abgegeben. "Hee frei, erweiterte Karte? Was hat er wieder gemacht?" Schnell zog sie sich an und ging zur Rezeption. Ein paar ihrer Kollegen, die sie unterwegs traf, sahen sie merkwürdig an. Sogar Ragnar, mit dem sie bis jetzt ein richtig gutes Verhältnis hatte, wollte ihr nicht einmal richtig guten Morgen sagen. (Gedanken) Was ist denn los mit denen? Fragte sie sich. Als sie an der Rezeption ankam, guckte sie Olav ziemlich misstrauisch an und schob ihr ihre neue Personalkarte über das Pult.

"Bitte sehr, warum hast du plötzlich eine erweiterte Karte?" "Ähm ich, ähm ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung. Ich habe keine Karte bestellt." "Mhh nimm jetzt und gehe zur Seite, da warten Gäste." "Ja schon gut." Er winkte sie vom Pult weg. Sie konnte sich gerade nicht erklären, warum alle irgendwie merkwürdig ihr gegenüber waren, obwohl eigentlich doch. Sie hatte Henrik deshalb auch darum gebeten, ihr heute nicht noch einmal einen freien Tag zu geben, weil ihre Kollegen langsam sicher auch merken, dass hier etwas nicht stimmt. Dann ging sie nochmal kurz in ihre Kammer und nahm noch ein paar Dinge. Danach wollte sie nur raus aus dem Hotel, deshalb ging sie zum Shuttlebus und fuhr in die Stadt.

Als Frida am Abend wieder zurück im Plaza war, musste sie enttäuscht feststellen. Dass die neue Karte, im Hinterhof die Tür nicht öffnen wollte. Sie hatte sich gefreut, dass sie vor 21:00 zurück war, um nicht durch die Lobby gehen zu müssen, weil sie ihren Kollegen irgendwie aus dem Weg gehen wollte. Noch bevor sie in der Lobby ankam, klingelte ihr Handy. Als sie es aus der Tasche holte und darauf blickte, stand dort eine Nummer, die sie im ersten Moment nicht kannte. Dann nahm sie den Anruf an.

F: Ja?
H: Frida, ich bins Henrik.
F: Ach so, hey, ja?
H: Wo bist du?
F: Mhh ich war unterwegs, du hast mir ein kleines Problem verursacht, mit deiner Freigeberei. Meine Kollegen wollen mich schon gar nicht mehr begrüßen.
H: Ohh, das tut mir leid. Das wollte ich nicht.
F: Tja, warum hörst du nicht auf mich? Ach ja und die Karte, die du mir hinterlegt hast, öffnet hinten die Tür nicht.
H: Echt jetzt, ich kümmere mich darum.
F: Wo bist du?
H: Ich warte auf dich.
F: Hee wo?
H: Schau mal nach rechts.

Als sie ihren Kopf nach rechts dreht, sieht sie Henrik. Er steht gegenüber vor einer Limousine und lächelt ihr zu.

"Henrik, was ähm machst du denn hier?" "Ich hole dich ab!" "Wie, wozu holst du mich ab?" "Komm, steig ein, bevor uns noch jemand sieht." Frida stieg ein und Henrik fuhr los. Beide sahen in diesem Moment nicht, dass Olav am Rondell stand und sie beobachtete, doch im nächsten Moment wurde er von dem alten Dimitri angesprochen. Der ihn von der Tür wegholte. "Wo bringst du mich hin?" Fragt Frida Henrik. "Psst eine Überraschung. Sag mir, wie geht es dir?" "Na ja, eigentlich gut, außer dass die Leute im Hotel nun skeptisch geworden sind. Warum hast du mir wieder freigegeben? Hab dich doch drum gebeten, es nicht zu tun?" "Na ja, ich wollte einfach, dass du Zeit für dich hast. Es tut mir leid!" Sie fuhren ungefähr 2,5 Stunden bis zu ihrem Ziel. Als Henrik durch ein großes Tor in einen Hof reinfuhr, konnte Frida kaum den Mund schließen, als sie das große Gebäude vor sich sah. "Wowww Henrik, was ist das?"

"Das ist das Birte-Johnsen Hotel. Hier können wir ungestört sein und müssen nicht heimlich im Keller herumlungern." "Aber ... Aber?" "Frida, ich möchte mit dir ungestört Zeit verbringen." "Henrik, du bist verrückt." Sie gingen gemeinsam in die Lobby des Hotels. Schon der erste Blick verriet ihr, dass es sich hier definitiv um ein Johnsen Hotel handelt. Es war ziemlich ähnlich wie im Hallvard-Johnsen. Der Blick zur großen Wand zeigte sogar einen Adventskalender. "OMG, Henrik, da ist ja derselbe Kalender wie im Plaza?" "Ja, so einen haben wir in jedem Hotel." Sie sah nun auf ihre Uhr, es war genau 23:55. In 5 Minuten würde sich das 11. Türchen öffnen. Henrik sagte zu Frida, sie soll rechts auf ihn warten, er müsse noch schnell zur Rezeption. Als Frida jetzt hier stand und wartete, blickte sie sich um und dort sah sie aus der Ferne einen alten Mann, der mit dem Rücken zu ihr stand und aufgeregt seine Hände rieb, während er grinsend zum Adventskalender hochblickte. Als der Vorhang des 11. Türchens pünktlich um 00:00 aufging. Sah Frida erstmal ein etwas merkwürdiges Bild.

Irgendwie veränderte es sich oder es zeigte mehrere Bilder auf einmal. Plötzlich sagte Henrik. "Frida komm', ich hab alles geregelt." In dem Moment drehte sich der alte Mann um und Frida runzelte die Stirn. Dieser Mann sah genauso aus wie Dimitri, der russische Gast aus dem Hallvard-Johnsen Plaza. "Dimitri?" Sagte sie und Henrik fragte daraufhin. "Wer?" "Das ist doch Dimitri, was macht der denn hier?" "Frida, was redest du denn da?" "Na dieser alte Mann da drüben, der ist Gast im Plaza. Warte mal, ich muss ihn fragen." "Ach Frida jetzt ähm?" "Dimitri, ähm Dimitri, was machst du denn hier? Bist du jetzt hier her in dieses Hotel gekommen?" "Excuse me young lady, but you must be mistaking me for someone? My name is Ronald!" Gab der alte Mann von sich. "Ohh sorry but you look just like Dimitri. Please excuse my disturbance."

Der Mann lächelte kurz und ging dann. Frida stand da und wusste nicht, was hier gerade los war. Sie war durcheinander. "Frida kommst du?" "Ähm ja, ähh warte mal Henrik?" "Ja?" "Was siehst du da oben hinter Türchen 11?" "Mhh ich sehe, ein Weihnachtsmarkt mit vielen Menschen, warum fragst du mich das?" "Ahaaa ich wusste es. Du siehst also kein, ähm egal, auf jeden Fall siehst du hinter Türchen 11 einen Weihnachtsmarkt?" "Haha ja Frida? Was ähm ist mit dir, warum bist du plötzlich so anders und sagst so merkwürdige Dinge?" "Ich weiß es selbst nicht, wahrscheinlich bin ich verrückt?" "Haha, komm, lass uns jetzt hochfahren?" Sagte er und dabei strich er ihr eine Strähne hinters Ohr. "OK!"

In einem der Zimmer, die in diesem Hotel nicht weniger nobel gewesen sind als im Plaza, bot Henrik, Frida erstmal was zu trinken an. Noch immer war sie verwirrt, weil sie gerade zum ersten Mal die Bestätigung erhalten hat, dass nur sie diese merkwürdigen Bilder in dem Kalender sehen kann. Daran hat sie ja schon die ganze Zeit gedacht und dann noch die Sache mit Dimitri und Ronald, dass sich zwei Herren so ähnlich sehen können, brachte sie einfach durcheinander. "Frida, was ist denn mit dir? Warum bist du so ruhig? Freust du dich denn gar nicht, mit mir hier zu sein? Hab ich dich überrumpelt?" "Mhh nein, es ist alles gut Henrik. Natürlich freue ich mich." Sofort kam sie ihm ganz nah und sie umarmten sich. Auch ein Kuss fiel gleich daraufhin.

"Hey, Frida komm lass uns in den Whirlpool gehen?" "Ähh Whirlpool? Wo ist denn der?" Er nahm sie bei der Hand und führte sie auf die riesige Terrasse. Dort stand ein riesiger Whirlpool. Sie küssten sich nochmal und Henrik fing an ihre Hose zu öffnen. Sie tat es ihm gleich und öffnete auch seine. Kurze Zeit später saßen sie gemeinsam im Pool und dort ging das heiße Spiel weiter. Nachdem sie einige Zeit heiß gebadet haben, gingen sie ins Schlafzimmer. Dort ließen sie sich langsam aufs Bett gleiten. Leidenschaftliche Küsse wurden ausgetauscht und zärtliche Berührungen. Damit nicht genug, denn die Anziehung zwischen ihnen war ziemlich groß. Beide waren sie voll in Ekstase und so kam es kurz darauf auch dazu, dass sie erneut wilden Sex hatten.

Irgendwann schliefen sie zusammen ein. Bis sie nicht von einem lauten klopfen geweckt wurden. Henrik? Henrik mach auf Henrik. Ich weiß, dass du da bist? "Ähm Henrik, hey?" "Mhh?" "Da ruft und klopft jemand." "Was? Jaa ähm, wer?" "Schau mal nach." Er stand auf, zog sich sein Shirt und seine Hose an und ging an die Tür. Die sich im anderen Raum befand. Frida blieb in dem Bett liegen und plötzlich hörte sie ein Gespräch zwischen Henrik und einer Frau. "Was machst du denn hier?" "Henrik, was ist los mit dir?" "Warum denn, was hab ich denn gemacht?" "Bist du allein?" "Jonna lass es bitte, was willst du denn jetzt. Ich bin beschäftigt, also bitte ich dich!" "Henrik, du bringst uns in Teufels Küche mit deinem Verhalten." "Aber warum denn, ich habe nichts getan, was jemandem schadet." "Natürlich hast du das, du sagst wichtige Termine ab, um das hier zu tun!" Sie zeigt auf die Schuhe und Tasche von Frida, die vor der Couch auf dem Boden liegen.

"Ähm, das ähm ist meine Sache, was ich tue und mit wem. Also bitte, Jonna gehe jetzt." "Henrik, die Japaner sind skeptisch geworden." "Warum das denn?" "Na, weil du so reserviert warst. Du bist gar nicht richtig bei der Sache gewesen." "Ach, das ist, gar nicht wahr." "Du weißt schon, dass sie eine Reinigungskraft ist?" "Was wie bitte, was redest du da?" "Ich rede von ihr!" "Woher ähm?" "Henrik, du glaubst nicht wirklich, dass die Menschen im Hallvard-Johnsen nicht wissen, wer du bist? Ja, sie sind ruhig, weil sie wissen, dass du nicht, möchtest das, jemand weiß, wer du bist, aber man weiß es."

Frida saß währenddessen, im Schlafzimmer im Bett und hörte, dem Gespräch zu. Irgendwie war sie betroffen. Als sie dann einen ganz bestimmten Satz von Henriks Schwester hörte, kamen ihr die Tränen. Henrik, glaubst du wirklich, dass eine Reinigungskraft ernsthaft an dir interessiert ist, die möchte doch nur dein Geld? Jonna hör sofort auf, so zu reden. Ich möchte das du sofort gehst. Du wirst noch große Probleme bekommen. Ich hoffe bloß, dass du unser Unternehmen da nicht mithineinziehst. Wir reden noch, Bruderherz, das sag' ich dir. Jetzt möchte ich dich nicht weiter stören und ähm zieh dir was Anständiges an, das ist ja peinlich. Dann hörte Frida die Tür zufallen.

So ihr lieben, das war nun Teil 2 der Geschichte. Im nächsten Kapitel geht es weiter.

Das ist eine fiktive Geschichte und somit frei von mir erfunden.

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