| Rewilz OS 5 |

Langsam glitten meine kalten Hände unter Rewis T-Shirt, um anschließend sanft seinen Bauch zu streicheln. Immer wieder sagte er mir, dass er mich liebe. Aber ich wusste, er sagte es nur, weil er sich es wünschte, nicht weil es so war. Trotzdem hörte ich nicht auf. Denn ich liebte ihn. Nach kurzer Zeit legte ich mich in seine Arme, um die Zeit noch zu genießen. "Felix, ich muss bald los." Seine Worte hallten eine Zeit lang in meinem Kopf, bis ich fähig war zu antworten. "Wieso? Bleib doch bitte einfach bei mir." Er fing an leicht meine Haare zu zerwuscheln, während er betroffen flüsterte: "Sie werden mich finden und dich umbringen, wenn ich nicht gehe. Willst du das?" Seine glasigen Augen starrten mich an. Ich bekam kein Wort heraus, nickte bloß. "Lieber will ich meinen letzten Tag mit dir verbringen anstatt mein Leben lang in der Qual zu leben, nicht zu wissen ob du noch lebst." Er zwang sich zu einem lächeln und langsam näherten sich unsere Köpfe, bis uns ein Klopfen störte. Mir liefen unzählige Tränen die Wange herunter, als Rewi die Tür verlaß.
Und nun sitze ich hier. 5 Jahre nach diesem Tag. An Rewis Grab. Er war keine nützliche Testperson, haben sie gesagt. Aber er durfte die Informationen nicht an die Außenwelt geben, haben sie gesagt. Also haben sie ihn umgebracht. Während meinen Gedanken lasse ich mich auf den Boden sinken. Ich lege mich neben sein Grab, um mich ihm wieder nahe zu fühlen. Doch ich weiß, dass das Gefühl nur eine Täuschung war. In Wirklichkeit existiert er nicht mehr. In Wirklichkeit, kann ich ihm nur in den Erinnerungen nah sein.
"Rewi..." nuschel ich leise in meinen Mantel. "Wieso bist du nicht bei mir geblieben? Dann wären wir beide wenigstens zusammen gestorben." Mir läuft langsam eine Träne die Wange herunter, als ich meinen letzten Atemzug nehme. Endlich sind wir wieder vereint.

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