elf
Jetzt tat sie auch noch auf unwissend. "Lena! Du hast gerade selber gesagt, dass ich 'ne neue Begleitung hab." Ihre Augen weiteten sich. "W-warte. Noch mal zum Mitschreiben: du hast keine neue Freundin, aber eine neue Begleitung. Und diese Begleitung ist männlich." Ihre Augen funkelten bedrohlich. Sie wusste es. Sie wusste, dass es Felix war. Und es machte sie verdammt wütend. "DU ERSETZT MICH DURCH DIE PERSON, DIE UNSERE BEZIEHUNG ZERSTÖRT HAT?!", kreischte sie, was zum Glück ein wenig im Lärm der Hochzeitsgesellschaft unterging. Ich holte tief Luft.
Meine folgenden Worte hatte ich viel zu lange für mich behalten. Keiner hatte davon gewusst und eigentlich sollte auch niemand davon erfahren, aber nun musste es raus. "Das war nicht Felix! Das warst ganz allein du! Dich hat es doch gestört, dass ich mit ihm mehr Zeit verbracht habe, als mit dir. Du warst doch der Meinung, er würde 'mich zu viel in Anspruch nehmen' und dich hat auch das ganze Rumgeschwule angekotzt. Und du wolltest nicht einsehen, dass ich dich nicht mehr liebe und hast dir die 'perfekte Beziehung' immer und immer wieder eingeredet. Felix hat nichts falsch gemacht! Er war immer der beste Freund, den man haben kann und er hat mir mehr Liebe gegeben, als du es je tun wirst!" Geschockt stand meine Ex-Freundin auf, klatschte mir mit voller Wucht eine und rannte dann mit den Worten "Du schwules Arschloch!" aus dem Restaurant. Hinter mir vernahm ich ein Räuspern. Es waren Taddl und Ardy. "Warum hast du nie was gesagt?" Erschöpft seufzte ich. "Ich konnte nicht, Ardy. Egal was ich getan hätte, ich hätte entweder Lena oder Felix verloren." Wie ein nasser Sack ließ ich mich auf den Stuhl sinken, auf dem vor ein paar Minuten noch Lena gesessen hatte. Ardy lächelte mich an. "Was gibt's jetzt bitte zu grinsen?" Glücklich antwortete er: "Du hast dich für Felix entschieden." Mit dieser Erkenntnis ließen mich die beiden alleine. Ich sah aus dem Fenster, in dem sich die gesamte Hochzeitsgesellschaft spiegelte. Darin spiegelten sich Sahra und Cengiz, wie sie sich glücklich küssten. Cengiz' Oma, war zu sehen, wie sie wissend in meine Richtung lächelte. Und ich sah mich, wie ich ausgelaugt und zusammengesackt auf meinem Stuhl hockte. Und hinter mir, knapp zwei, drei Meter entfernt, sah ich Felix, wie er still lächelnd auf mich zukam. Er wusste anscheinend nicht, dass ich sein Spiegelbild sehen konnte, denn er schlich sich langsam an und legte dann seine kühlen Hände auf meine Augen. Ich grinste. "Wer bin ich?", flüsterte er in meinen Nacken, wodurch eine Gänsehaut meinen Körper überzog. Ich schluckte. "Hmm..vielleicht Taddl?", grinste ich. "URR", hörte ich irgendwo leise Taddl's Stimme. "Nein." Täuschte ich mich, oder kam Felix meinem Nacken mit jedem Wort näher? "A-ardy?" Meine Stimme zitterte. "Auch nicht." Tatsächlich, nun waren Felix' Lippen nur noch knapp 3 Millimeter von meinem Nacken entfernt. "Hm..K- Kotpilz?", flüsterte ich. "Fast." Ich spürte, wie Felix vorsichtig einen Kuss in meinen Nacken hauchte.
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