The Addiction in Me - Azurora


The Addiction in Me – Azurora


Anzahl der zur Bewertung herangezogenen Kapitel: Kapitel 5 (Kapitel 1.5)

Anzahl bisheriger Kapitel: 13








Titel

Ich kann verstehen, wieso die du  den Titel gewählt hast. Und eigentlich finde ich ihn auch ganz interessant. Nur hört sich „The Addiction in Me" in meinen Ohren einfach falsch an, selbst wenn es grammatikalisch sogar theoretisch stimmen könnte. Mir ist der Titel insgesamt zu lang. Vielleicht wäre ein kürzerer, prägnanter, aber einprägsamer Titel mit höchstens drei Wörtern passender. Alternativ wäre auch ein anderes Wortspiel mit dem Begriff Addiction denkbar.


Cover

Das Cover finde ich von der Idee her wirklich sehr passend. Darauf ist ein Bildausschnitt eines Mädchens zu sehen und es ist erkennbar, dass die Knochen der Person sichtbar herausstechen und kaum zu übersehen sind. Dies ist sehr passend und gibt einen Einblick auf die folgende Geschichte.

Farblich finde ich es ebenfalls sehr schön gewählt.

Ich hätte jedoch eine andere Schriftart verwendet, da die bisherige in meinen Augen irgendwie unprofessionell wirkt. Ich hätte eine etwas kantigere, geradere ohne geschwungene Linien gewählt, welche ebenfalls nicht kursiv gedruckt aussieht. Vielleicht sogar einfach eine ganz klassische, zum Beispiel Arial und dann in Großbuchstaben.

Aber Dinge wie diese sind bekanntlich Geschmackssache.

Insgesamt gefällt mir das Cover, man könnte allerdings ein paar Kleinigkeiten überarbeiten.


Kurzbeschreibung

Positiv ist mir erst einmal direkt aufgefallen, dass man durch den Klappentext einen Einblick in die Grundidee des Romans enthält. Dies gefällt mir und der Leser kann direkt entscheiden, ob er weiterlesen möchte. Vielleicht würde ich hier noch etwas versuchen, den Leser irgendwie etwas mehr in den Bann zu ziehen. Eventuell dadurch, dass du nur eines der genannten Zitate als prägnanten Satz erwähnst.

Damit wären wir nämlich bei meinem eigentlich Kritikpunkt des Klappentextes. Ich liebe Zitate, ich könnte von Zitaten nie genug bekommen.

Und ja, ich verwende meistens selbst eines in meinen Kurzbeschreibungen. Womit wir beim Thema wären: Ein Zitat liebe ich, aber vier sind mir drei zu viel. Wähle lieber nur eines aus, um deine Story zu repräsentieren.


Prolog/Einleitung

Die Geschichte besitzt keinen Prolog, was ich persönlich wirklich mal als eine Abwechslung empfinde. Dies ist wirklich gut gelungen! Auch dass ein Lied über das Kapitel gesetzt wurde, fand ich ganz interessant. Das Lied an sich wirkt auf mich persönlich etwas melancholisch, was aber bekanntlich bei jedem Menschen anders ist. Deswegen bin ich wirklich gespannt, ob der Inhalt des Kapitels selbst diese Stimmung widerspiegeln wird.

Es handelt sich während der Geschichte um die Erzählsicht der Ich-Perspektive, in die ich mich immer sehr gut hineindenken kann. Dieses ist mir auch während des ersten Kapitels gelungen.

Das Kapitel startet mit einer Szene während des Unterrichts und man kann an den Gedankengängen der Hauptperson teilnehmen. Ich persönlich finde die Szene nun nicht sonderlich originell, vielleicht startest du lieber mit etwas überraschendem, das den Leser dazu bringt, direkt weiterlesen zu wollen.

Dafür finde ich aber den Gedankengang gut in Worte gefasst. Man erfährt etwas über die Hauptperson – ihr Lieblingswetter -, was sie direkt sympathisch erscheinen lässt.

Außerdem ist die Situation – Langeweile während einer Schulstunde – uns wohl allen nur zu gut bekannt, auch dies hilft, die Hauptperson zu verstehen.

Dass die Hauptperson vorhat den Unterricht zu schwänzen, gibt mir persönlich einen kleinen Einblick in ihren Charakter.

Der Hass auf die Schule selbst wird ebenfalls gut begründet erklärt.

Insgesamt ist mir der erste Teil des ersten Kapitels allerdings zu überhastet geschrieben und mit zu wenig Dialog. Es klingt viel mehr wie ein Tagebucheintrag, in dem direkt alles – ihr Hass auf die Schule, Mitschüler, ihre Einstellungen und vor allem ihre Essstörung thematisiert werden. Ich hätte dies Dinge lieber nach und nach langsam erwähnt und manche Dinge einfach nicht wörtlich niedergeschrieben, sondern lieber durch Situationen gezeigt, aus denen man seine Schlüsse ziehen kann.


Inhalt/ Handlung

Während ich die Idee zwar nicht für originell halte, denke ich, dass man aber durchaus etwas wirklich gutes aus ihr machen könnte. Das gelingt dir auch, allerdings nur phasenweise.

Mir persönlich passiert zu wenig und es werden zu viele Alltagssituationen beschrieben.

Im ersten Kapitel wird eigentlich nichts gesagt, bis auf die Tatsache, dass sie in der Schule ist und nicht dort sein möchte.

Das zweite Kapitel beginnt ebenfalls mit einer Begründung und Beschreibung der Situation. Dieses Mal geht es darum, warum die Hauptperson – Taylor – noch nicht nach Hause möchte.

Die Idee danach – Taylor läuft zu ihrem Lieblingspark und legt sich dort ins Gras – finde ich hingegen ganz gelungen und glaubhaft.

Außerdem bekommt man wieder etwas mehr Eindrücke über Taylor, die von sich selbst sagt, dass sie die Natur sehr gerne hat. Vielleicht wäre es auch ganz schön, wenn Charaktereigenschaften unbewusst oder durch andere Protagonisten angedeutet werden würden.

Taylors Familiensituation scheint ebenfalls nicht so einfach zu sein. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich ihre Mutter nur als besorgt oder als unsympathisch empfinden soll. Auf jeden Fall scheint sie einen interessanten Charakter zu haben.

Auch ihr Bruder scheint kein leichtes Leben zu haben.

Im Kapitel 1.5 trifft Taylor zum ersten Mal auf einen der Neuen. Ein langhaariger Typ, den sie nicht ausstehen kann, weil er sich auf ihren Platz gesetzt hat. Ich nehme an, dass dies der Junge sein wird, der – in Taylors Worten – „ihr Leben verändern wird".

Die Kapitel könnten etwas länger ausfallen. Vielleicht könntest du versuchen, etwas mehr Dialoge und Beschreibungen mit hineinzubringen und einige Kapitel zu einem größeren zusammenzufassen.


Charaktere

Ich finde den Charakter von Taylor bis jetzt sehr überzeugend. Er widerspricht sich nicht und man findet einige Charaktereigenschaften, die man ihr zuordnen kann.

Auch die Charaktere ihrer Mutter und ihres Bruders schimmern immer mal wieder durch, hier ließe sich das Ganze noch etwas ausbilden, um das Ganze nicht zu flach scheinen zu lassen.


Rechtschreibung und Grammatik

Ich empfehle es, die Geschichte noch einmal zu überarbeiten, auch vor allem hinsichtlich der Kommasetzung. Direkt im ersten Satz des Klappentextes fällt auf, dass dort ein Komma fehlt – „... ein Mädchen, das ..." – und die Geschichte würde sicherlich noch mehr Leser anlocken, wenn du einen fehlerfreien Klappentext hättest.

Auch bei der Groß- und Kleinschreibung sind mir während des Lesens ein paar Fehlerchen ins Auge gefallen.

Am besten siehst du dir noch einmal die „Das"-&"Dass"- Regel an. „Das" verwendet man nur, wenn sich das Wort durch „welcher/welches/welche" oder "dies" ersetzen lassen kann. Bei Dass lässt es sich nicht ersetzen.

Manchmal fiel es mir etwas schwer, das Gelesene als flüssig zu empfinden.

Begriffe wie „Am Untergehen", „Am Schwimmen" (um nur ein paar selbst gewählte Beispiele zu nennen) finde ich persönlich immer etwas ungelungen gewählt. Diese würde ich lieber umformulieren.


Fazit

The Addiction in Me ist eine Geschichte mit einer interessanten Grundidee, die zum Teil gut umgesetzt wurde. Sie ist noch ausbaufähig und ich bin sicher, dass du dies hinbekommen wirst.

Man sieht ebenfalls, dass sehr viel Herzblut in diese Geschichte gesteckt wurde und so etwas finde ich immer sehr bewundernswert.

Ich hoffe sehr, dass du mit ebenso viel Spaß die Geschichte weiterschreiben wirst!

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