Game - Cecepew
Heute update ich die nächste Bewertung von Cecepew. Viel Spaß! :-)
** Cover **
Das Titelbild ist passend, wirkt schon ein wenig unheimlich. Dazu passt der Titel ebenso gut. Sehr gut ausgewählt! Allerdings könnte der Titel größer und in weißer, tiefroter oder hellgrauer Schrift auf dem Bild prangen und mittiger. Oben links in Schwarz ist es kaum erkennbar.
** Kapitel 1 **
„[...] gibt ihm einen Kuss und lacht tussihaft." → Einen Kuss auf die Lippen, Stirn, Wange, Kinn? Und wie hört sich ein tussihaftes Lachen an? Laut, schrill, gekünstelt? Jemandem einen Kuss geben oder tussihaft lachen ist so verallgemeinert. Es gibt kein Bild, auf welche Körperstelle der Kuss gegeben wird oder wie sich das Lachen anhört. Würdest du schreiben, dass sie schrill und gekünstelt lacht, stelle ich mir sofort ein Mädchen vor, dass so tut als wäre das witzig und extra übertrieben laut lacht. Da entsteht direkt ein Bild im Kopf.
„Aber, er musste [...]" → Kein Komma nach dem 'Aber', es gehört zum Hauptsatz dazu.
„[...] damit ich wenigsten nicht ganz allein mit Sydney bin." → wenigstens
„Wir alle gehen auf die selbe Highscool hier in Santa Fe und gerade befinden wir uns auf einer Landstraße [...]" → dieselbe: wird immer zusammengeschrieben. Ein Komma vor das 'hier', weil es näher auf den Hauptsatz eingeht, wo die Highschool ist. Ein Komma vor das 'und', da der kommende Satz auch alleine stehen könnte. Solche Sätze, die man miteinander verbinden möchte, da gehört grundsätzlich ein Komma vor das und. Was ich mit Sätzen meine, die alleine stehen können:
„Wir alle gehen auf dieselbe Highschool, hier in Santa Fe. Gerade befinden wir uns auf einer Landstraße ..." → Das sind zwei Sätze. Wenn Du sie aber verbinden möchtest mit einem und, dann setze ein Komma vor das 'und', da sie einander ja eigentlich nicht brauchen. :-)
„[...] der für uns alle eigentlich viel zu klein ist." → Das Füllwort 'eigentlich' ist überflüssig. Hier musst Du Dich als Autor entscheiden. Ist das Auto viel zu klein für alle oder nicht? Das 'eigentlich' gibt den Eindruck, als wärst Du Dir selbst als Autor unsicher, ob er nun zu klein ist oder nicht. Du musst dem Leser eine klare Antwort liefern, sonst befindet sich der Satz in der Schwebe.
„Caleb, Schatz? Trägst du mich (?)", fragt sie [...]" → Ein Fragezeichen vergessen. ;-)
„Stephen und ich gehen voraus. Gefolgt von Rachel. Barbie und Ken lagen ein Stück zurück."
→ Hier hast Du zwei Zeiten benutzt. Präsens und Präteritum. Ich habe sie unterstrichen. Da Du Dich für Präsens entschieden hast, müsste es „Barbie und Ken liegen ein Stück zurück" lauten. Ist nicht schlimm, vermutlich ein Flüchtigkeitsfehler. Ist mir auch passiert, als ich einmal eine Kurzgeschichte im Präsens verfasst habe.
„Eine kleine „Küche"" → Was bedeutet „Küche"? ;-) Eine kleine Pantryküche?
„[...] quiekt Sydney(Komma) als sie zur Tür herein kommt." → Da das „als" nicht als Vergleich dient, ein Komma davor.
** Kapitel 2 **
„Es kommt aus der Richtung des Küchenschranks(Komma) unter der Spüle", sagt Stephen.
→ „unter der Spüle" ist die nähere Beschreibung des Küchenschranks, deshalb muss es mit einem Komma getrennt werden.
„Sieht aus(Komma) als hätte er Tollwut."
„Ich glaube(Komma) Rachel hat mit dem(Komma) was sie sagt(Komma) Recht."
„Der sieht vollkommen wahnsinnig aus", sage ich. „Wie Sydney", flüstert Rachel mir zu."
→ Das ist lustig! :-) Sowas kannst Du gerne weiter einbauen, sorgt bestimmt für so manche Lacher.
„Der Waschbär hingegen rennt wild durch den Raum und die Jungs versuchen(Komma) in (h vergessen) zu fangen."
„Camerson versucht(Komma) ihn mit dem Besen in eine Ecke zu treiben. Beim wahrlosen (wahllosen) herumfuchteln mit dem Ding(Komma) trifft er den Wasserhahn oberhalb der Spüle und das Wasser beginnt wie eine Fontäne zu spritzen."
„Schnell(Komma) treibt ihn einfach in Richtung Tür!"
„Schnell! Sucht was zum reparieren der Spüle, ruft Stephen (Anführungszeichen vergessen), sonst steht gleich alles unter Wasser und wir können den Ausflug abhaken!"
„Also ich will eh wieder nach Hause"(Komma) quengelt Sydney.
„Aber wir ignorieren sie einfach(Komma) so wie immer."
„Ein kleiner(Komma) goldener Schlüssel" → Aufzählung von Adjektiven, daher mit einem Komma trennen. Ein Adjektiv beschreibt einen Gegenstand, z.B klein, golden, groß, dick, dünn, süß, sauer, etc.
„[...] denn als erstes sehe Spinnennetze, überall." → Substantivierte Ordnungszahlen schreibt man groß, daher „als Erstes sehe ich Spinnennetze". Und ein „ich" wurde nach „sehe" vergessen.
„[...] der mit den Jungs versuchen will(Komma) das Problem in den Griff zu bekommen."
„Nichts besonderes." → Besonderes groß.
„Hm, das ist Spanisch und wenn ich mich nicht täusche(Komma) heißt das Hölle."
„Was ist das für ein Ding", fragt sie. → Fragezeichen bei Fragestellungen benutzen.
„Cool." Cameron war sofort begeistert. → Versuche es mit einem „Cool!" Ausrufezeichen, das bringt die Begeisterung mehr hervor als ein einfacher Punkt.
** Charaktere **
Sydney kann man sich gut vorstellen. Ihre Art hast Du gut beschrieben. Sie ist hyper empfindlich und auf sie passt die Tussi doch sehr gut. ;-)
Sydney und Caleb finde ich bisher am lebendigsten, da sie bisher am besten beschrieben wurden. Rachel hat bisher nur etwas gesagt, so auch Stephen und Cameron, aber viel zu wenig, um sich ein klares Bild über sie zu machen.
Die Protagonistin und Rachel sind rasch von Sydney genervt, auch das kann man deutlich erkennen. Aber auch von der Protagonistin fehlt mir etwas, um mich richtig in sie hinein zu fühlen. Ich bekomme zu wenig von ihren Gefühlen mit. Was spürt sie, wenn sie Stephen ansieht? Oder Sydney? Solche „simplen" Gefühle sind wichtig.
** Zusammenfassung **
Von der Rechtschreibung her bist Du ganz fit. Es schleichen sich offenkundig einige Flüchtigkeitsfehler mit ein, indem mal hier und da was vergessen wird, z.B oben ein „ich". Das ist kein Weltuntergang. ;-)
Es zeigt aber, dass Du deine Texte nicht überarbeitest bzw. sie nicht noch einmal liest. Das ist aber sehr wichtig, um solche Fehler zu vermeiden, weil sie keine Fehler an sich sind, immerhin ist deine Grammatik und Rechtschreibung in Ordnung. Allerdings fehlen häufig Kommas.
Wie ich oben schrieb, hast Du ein passendes Cover sowie einen passenden Titel gewählt. Erinnert mich sogar ein bisschen an Stephen King, was Du in deinem Klappentext schreibst, so vom Horrorpotenzial her. Deine Sätze sind kurz und präzise, es entstehen Bilder im Kopf. Allerdings fehlt mir ein bisschen Spannung. Wenn Du sie beschreibst wie mit dem Waschbär im Spülschrank, löst Du sie zu schnell auf. Stell Dir die Spannung wie eine gemalte Maus vor. Der Strich geht langsam nach oben, zum Kopf der Maus. So soll auch die Spannung steigen, bis der Strich irgendwann am Gesicht der Maus gerade nach unten zu den kleinen Pfoten geht, wo sich die Spannung rapide löst und dem Leser offenbart wird, um was es sich handelt.
Es ist nicht leicht, Spannung richtig aufzubauen, darin liegt auch bei vielen Autoren die Herausforderung. Aber probiere es mal. :-)
Lass die Blicke erst einmal durch den Raum schweifen oder den Spülschrank fixieren. Das Ding im Spülschrank könnte noch einmal gegen das Holz kratzen oder ein wimmerndes Fiepsen von sich geben. Oder lass es plötzlich geschehen, indem ganz plötzlich der Spülschrank aufgeht und ein schwarzes Knäuel geradewegs auf die Gruppe am Kamin zurennt.
Zum Beispiel mit der Schachtel, hier finde ich die Spannung zu wenig. Ein Beispiel:
„Ich öffne die Schachtel. Roter Rauch kommt mir entgegen und ich huste. Ein plötzliches Hämmern an Fenstern und der Tür erschrecken mich so sehr, dass mein Herz mir bis zum Hals schlägt. Unsere Köpfe drehen sich beinahe synchron zuerst zum Fenster. Es ist stockfinster draußen, man kann nichts erkennen. Und als wir zur Tür schauen, frage ich mich, ob wir nicht alleine zur Hütte gekommen sind? Eine starke Gänsehaut bemächtigt sich meines Körpers, gepaart mit Angst."
→ Sowas in der Art, dass Du ein wenig näher beschreibst, wie sich die Protagonistin fühlt. Ich glaube, wenn plötzlich ein Hämmern Fenster und Tür erschüttern, wird keiner ruhig sitzen bleiben. Du musst daran denken, dass der Text, den man liest, etwas in dem Leser auslösen muss. Und das geht am besten, wenn man in solchen Situationen Gefühle mit einbaut.
Du bist sehr jung und wirst in den nächsten Jahren noch viel ausprobieren und verändern. Leb Dich in Deiner Geschichte aus, probiere Dich aus. Du hast dort sämtliche Freiheiten. :-)
Nur daraus können wir alle lernen, indem wir probieren und uns jemand ein kurzes Feedback gibt. Es gab keine großen Probleme oder Fehler in deinen Texten. Aber trau Dich mehr. Eine Geschichte ist dazu da, um der Fantasie keine Grenzen zu setzen. Versuche Dich mehr in der Gefühlswelt Deiner Charaktere.
Ich wünsche Dir ganz viel Spaß und hoffe, dass Du Deine Geschichten alle speicherst. In den nächsten fünf bis zehn Jahren wirst Du große Unterschiede feststellen. Hüte Deine Texte wie einen Schatz. Du wirst bald verstehen, warum ich das empfehle. :-)
Als Abschluss zu der Bewertung möchte ich noch einmal betonen, dass ich kein Profi bin, sondern es aus der Sicht als Leserin bewerte. Es kommt durchaus vor, dass ich selbst Fehler in der Rechtschreibung mache bzw. falsch damit liege. Ich bitte das zu berücksichtigen. Aber ich gebe mir viel Mühe und lasse mich auch sehr gerne belehren, wenn ich Fehler begangen habe. Fällt euch dazu ein Fehler auf, freue ich mich über einen Hinweis! :-)
Eure Lily ♥
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