4.
Jimin’s PoV.:
Yoongi’s Haus war sehr minimalistisch eingerichtet. Im Flur gab es nichts weiter als eine Anreihung von vier verschiedenen Paar Schuhen und zwei Harken mit jeweils einer Jacke daran. Drei Bilder schmückten die graue Wand auf der linken Seite, in welchen Yoongi mit Freunden und Familie abgebildet war.
„Du willst bestimmt erst einmal Duschen, oder?“, fragte der Ältere nach, während wir den schmalen Flur entlang gingen und in der Küche rauskamen. „Ja, das wäre echt nett. Meine Klamotten sind klitschnass und kleben so ekelig an meinem Körper“, mit einem angewiderten Gesichtsausdruck hielt ich mir mit Daumen und Zeigefinger mein T-Shirt vom Leib. Ich hätte mir vor Anbruch des Regens ja gerne eine Regenjacke angezogen, aber so etwas besaß ich dummerweise nicht.
„Gut, dann komm mit. Ich zeig dir wo das Badezimmer ist“, nach einer auffordernden Handgestik folgte ich ihm. Yoongi führte mich an der kleinen Küche vorbei, ins geräumige Wohnzimmer. In diesem stand bloß ein dunkelbraunes Sofa und davor ein moderner Fernseher. Keine Pflanzen, keine Bilder oder sonstige lebhafte Einrichtungsgegenstände.
Eine Wendeltreppe auf der rechten Seite führte in den 2. Stock. Hier oben befand sich, laut Yoongi’s Erklärung, sein eigenes Schlafzimmer, direkt daneben ein Gästezimmer und gegenüber von beidem das Badezimmer.
„Handtücher und Waschlappen sind in der zweiten Schublade unter dem Waschbecken. Wenn du willst kannst du mein Shampoo benutzen, aber wenn du eigenes dabei hast, dann würde ich dich bitten deins zu nehmen. Klamotten hast du ja mit…“, Yoongi knipste das Licht des Badezimmers an, sodass der Raum beleuchtet wurde.
„Du hast sogar eine Badewanne?!“, platzte es verblüfft aus mir heraus, als ich die Inneneinrichtung sah. Daraufhin erhielt ich wieder ein amüsiertes Lachen von ihm. „Ja und sie hat sogar LED-Lichter am Rand angebracht“, erzählte er. Meine Kinnlade klappte immer weiter runter. Eins war klar; ich würde alles dafür geben um in diesem Haus wohnen bleiben zu dürfen.
„Jetzt geh dich erst einmal duschen, sonst wirst du krank“, wurde ich schließlich aufgefordert, woraufhin ich wild nickte. „Ich hole nur noch eben schnell meine Koffer“, und damit flitzte ich eilig nach unten in den Flur, schnappte mir beides Gepäck, welches ich aus reiner Faulheit unten stehen gelassen hatte, und hievte es nach oben. Erst inmitten des Badezimmers ließ ich es zu Boden sinken.
„Dann viel Spaß“, zwinkerte Yoongi mir zu, wank noch kurz und schloss dann die Tür.
Kaum war er weg, verzog ich mein Gesicht zu einem siegreichen Grinsen und tänzelte kichernd im Kreis herum. Ich hatte mit diesem jungen Mann und seinem Haus echt den Jackpot geknackt. Schon lange nicht mehr sah meine aussichtslose Situation so voller Hoffnung aus.
Während ich immer noch albern herum tanzte, begann ich mir meine nassen Klamotten auszuziehen und das Wasser der Dusche aufzudrehen. Es war eine Regendusche, dessen Anblick und breiter Wasserstrahl mich wieder zum Staunen brachten.
Nach satten 20 Minuten war ich dann endlich fertig, trocknete mich ab, zog mir frische Klamotten an und föhnte meine Haare. Danach trat ich leise aus dem Badezimmer heraus und tapste zur Treppe rüber. Gerade als ich dessen erste Stufen nach unten gehen und Yoongi aufsuchen wollte, hielt mich die Stimme des Älteren davon ab.
„Ich bin hier oben, im Gästezimmer“, sagte er und als ich mich daraufhin umdrehte, konnte ich tatsächlich das Deckenlicht hinter einer der angelehnten Türen leuchten sehen.
„Ich habe dich gar nicht gesehen…“, erklärte ich mich, während ich das kleine Zimmer betrat. Es war mit nichts weiter als einem großen Bett und einem Nachtschrank ausgestattet. „Schon in Ordnung. Ich habe dir schon mal alles hergerichtet. Das Bett ist frisch bezogen und ich habe auch das Schränkchen abgestaubt“, lächelte er mir entgegen. „Woah, danke. Wirklich, ich weiß echt nicht mehr wie sehr ich dir Danken soll. Du gibst mir eine Unterkunft und einen Job, dass ist der Wahnsinn“, überwältigt von Yoongi’s Freundlichkeit verbeugte ich mich respektvoll vor ihm. „Ich mache das gerne, wirklich. Apropos, du wirst übrigens für mich Arbeiten. Worum es geht, sage ich dir aber erst Morgen früh beim Frühstück“, mein Gegenüber zwinkerte mir wieder charmant zu, ehe er an mir vorbei ging und meine Koffer aus dem Bad ins Gästezimmer rollte.
„Richte dich noch kurz ein und leg dich dann schlafen, ja?“, erwartungsvoll sah er mich an und ich nickte artig. „Mach ich. Und danke nochmal“, wieder verbeugte ich mich vor ihm. Dabei trug ich ein breites Grinsen im Gesicht. Ich konnte mein Glück immer noch nicht fassen. Es fühlte sich an wie ein Traum oder der Klischee Plot in einem Liebesfilm. Jedenfalls kam es mir total surreal vor.
Yoongi nickte mir wissend zu, ehe er die Tür zu dem Gästezimmer zu zog und nach unten ging. Die Wände in diesem Haus waren nicht die dicksten, weswegen ich seine Schritte recht gut hören konnte.
Zufrieden kramte ich mein Handy aus meiner Hosentasche heraus und warf mich damit auf das Bett. Dessen Decke hatte einen mir altbekannten Geruch. „Wir benutzen dasselbe Waschpulver…?“, murmelte ich überrascht und drückte noch einmal prüfend meine Nase in den Stoff. Doch ich hatte Recht, es roch genauso wie das was ich mir immer gekauft hatte. Merkwürdigerweise ließ mich das gleich ein Stückchen wohler fühlen. Lächelnd drehte ich mich auf den Bauch, die Nase dabei dicht über dem gut riechenden Stoff haltend und so durchforstete ich dann das Internet nach neuen Videos, Bildern und Musik.
Da das Update vom letzten Mal bei mir alle Kapitel durcheinander gemacht hat, kommt jetzt erst ein neues Update :(
Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen ^^
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