Kapitel 108
Jungkooks Sicht:
Taehyungs erhitzte Haut an meiner zu spüren und seine Stimme zu hören, fühlt sich verdammt nochmal gut an. In den wenigen Tagen habe ich seine Nähe und seine Küsse so sehr vermisst und es ist ganz klar, dass er mich ebenfalls vermisst hat. Er drückt mich fest an sich und bohrt dabei seine Finger in meinen Rücken, während er immer und immer wieder unsere Lippen miteinander vereint. Zwischen unseren Körpern passt kein einziges Blatt mehr und ich spüre alles von ihm. Sein heißer Atem, der sich mit meinem eigenen vermischt und macht mich vollkommen schwach und gleichzeitig so süchtig, sodass ich meine Hände auf seine Wange und seinen Nacken gelegt habe, damit er mich nicht nochmal verlässt. Sanft und doch so leidenschaftlich bewegen sich unsere Lippen aufeinander und verbannen alle negativen Gedanken aus meinem Kopf. Das Einzige, woran ich in diesem Moment denken kann, ist Taehyung. Ich streiche mit meinem Daumen vorsichtig über seine angeschwollene Wange und entlocke ihm ein kleines Zischen. Er kneift die Augen zusammen und beißt sich auf die sündhaft süßen Lippen. Ich bin ihm völlig verfallen und das muss ihm bewusst sein. Niemand kann ihn so sehr lieben, wie ich es tue. Keiner kann ihm diese Liebe geben, die er braucht. Nur ich. Ich, ganz allein.
"Du kannst es vergessen, dass ich dich nochmal gehen lasse", wispert Taehyung und schaut mir tief in die Augen.
"Ach, ja? Kannst du mich wirklich bei dir behalten?", grinse ich und lehne meine Stirn gegen seine, während ich mich mit meiner rechten Hand an den Fliesen hinter Tae abstütze.
"Wenn ich dich nicht anketten kann, dann folge ich dir eben auf Schritt und Tritt", erwidert er lächelnd und hinterlässt einen Kuss auf meiner Wange.
"Das hoffe ich doch", murmle ich zufrieden und hauche anschließend einen federleichten Kuss auf seine Lippen.
Seine Augen flattern zu und er bohrt seine Finger in meine Schulterblätter, damit ich ihm noch näherkomme. Er öffnet seinen Mund einen kleinen Spalt und erlaubt mir ein kleines Stück weiterzugehen. Langsam taste ich mit meiner Zunge an seine heran und berühre sie zaghaft, jedoch schmiegt Taehyung verlangend unsere Zungen aneinander und fährt mit seiner linken Hand von meinem Rücken, zu meiner Brust und anschließend in meine nassen Haare, die er nach hinten streicht.
Eine angenehme Gänsehaut breitet sich auf meinem Körper aus und ich genieße seine Berührungen und sein Verlangen nach mir in vollen Zügen. Ich gleite mit meinen Händen über seine Seiten und liebe das Gefühl seiner weichen Haut unter meinen Fingerspitzen. Er keucht leise in den Kuss, als ich über seinen Hintern streiche und leicht zu packe. Er reibt seine untere Region gegen meine und mir steigt die Hitze in den Kopf. Ich ziehe die Augenbrauen zusammen und drücke Taehyung mit meinem Körper gegen die Fliesen, während ich seinen Lippen mit meinen folge um ihn stürmisch zu küssen.
Liebliche Töne verlassen seine Kehle, da unsere Erektionen aneinander reiben. Mir ergeht es nicht anders, da ich schwer gegen seine Lippen atme und meine Stirn an seine lehne. Taehyungs Hand ist zu meinem Arsch gewandert und presst unsere Mitten noch mehr aneinander, während er seine langsam bewegt, um noch mehr Reibung zu erzeugen. Seinen Arm hat er um meinen Hals gelegt und bohrt seine Finger in mein Schulterblatt. Er hat die Augen geschlossen und seine Lippen sind ein Spalt weit geöffnet, um diese wundervollen Klänge in meinen Ohren schallt. Ich verteile Küsse auf seiner heilen Wange und bahne mir einen Weg zu seinem Hals, den er mir frei zugänglich macht, indem er seinen Kopf etwas nach hinten neigt. Ich sauge an seiner weichen Haut genau auf meinem Tattoo. Er stöhnt laut durch den Schmerz und bringt mich zum Grinsen. Tae krallt sich in meine Haare und zieht meinen Kopf wieder zu seinen Lippen. Spielerisch beißt er zur Bestrafung auf meine Unterlippe und entlockt mir ein kleines Lachen. Er beginnt ebenfalls zu lächeln und küsst mich schließlich wieder. Dabei schlingt er beide Arme um meinen Hals und ich lege meine Arme fest um seine Hüften.
"JUNGKOOK! *BAM* *BAM* *BAM*", brüllt plötzlich Vater lautstark und schlägt gewaltsam gegen die Metalltür.
Taehyung und ich fahren erschrocken auseinander und sehen uns gegenseitig mit großen Augen an. Mein Vater schlägt nochmal fest gegen die Tür, sodass ich das kalte Wasser anschalte und es auf unsere Körper prasselt, um uns abzukühlen. Wir ziehen gleichzeitig die Luft ein und beginnen zu zittern, da es eisig kalt ist.
"VERDAMMTE SCHEIßE, JUNGKOOK! DIESE VERFICKTE HURE IST WEG!", schreit er und hört sich extrem wütend an.
"Was?", bringe ich nur heraus und entferne mich von Taehyung, um die Duschkabine zu verlassen.
Ich schnappe mir ein Handtuch aus dem Schrank, der in der Ecke steht, und wickle es grob um meine Hüfte, bevor ich die Metalltür öffne und meinen wutentbrannten Vater sehe, dessen Augen sehr angeschwollen sind. Was zur Hölle ist passiert? Aus dem Nichts packt er mich am Hals und zieht mich näher an sich heran.
"Wehe, du bringst diese Schlampe nochmal hier her, sonst bringe ich sie um. Haben wir uns verstanden? Diese elende Hure, wenn deine beschissene Mutter nicht gewesen wäre, hätte ich ihr eine Lektion erteilt. Was fällt ihr eigentlich so mit MIR umzugehen?", zischt er mir ins Gesicht und ist außer sich, da er sich nicht mal mehr beruhigen kann.
"Verdammt, lass mich doch mal los! Was ist denn passiert?", rufe ich gereizt und schubse ihn von mir weg.
"Deine kleine Schlampen-Freundin hat mir Seife in die Augen geschmiert! Weißt du, wie sehr meine Augen schmerzen? Wenn ich sie irgendwann sehe, dann bringe ich sie um! Ich ramme ihren verfickten Kopf gegen den Asphalt und lasse sie Steine fressen!", schreit er mir um die Ohren und bringt mein Blut in Wallungen.
"Sie ist keine Schlampe! Was hast DU gemacht, damit sie dir Seife in die Fresse schmiert? Bestimmt hast du sie belästigt, nicht wahr?! Du kannst deine widerlichen Finger von keiner Frau lassen! Wieso musst du meine Freunde immer verscheuchen? Du bist unmöglich! Nicht jede Frau möchte mit dir ficken!", verteidige ich Areum und fahre ihn erbost an, weil er einfach ein blöder Bastard ist, der sich seine eigenen Fehler nie eingestehen möchte.
"Wie redest du mit mir?", fragt er mich drohend und kommt mir näher.
Er hebt seine Hand, um mir eine heftige Backpfeife zu verpassen. Ich kneife die Augen zusammen und bereite mich auf den Schlag vor, jedoch öffnet sich hinter mir die Tür und Taehyung zieht mich rechtzeitig an der Schulter zurück. Vater schlägt ins Nichts und tötet ihn mit seinem Blick. Tae hat sich schon angezogen und flüstert mir ins Ohr, dass ich mich anziehen soll. Ich laufe zum Schrank und hole mir eine schwarze Hose, ein schwarzes T-Shirt und noch irgendeine Boxershorts raus.
"Lass ihn in Ruhe. Du musst deine Wut nicht immer an ihm auslassen", sagt Taehyung völlig ruhig zu ihm.
"Dann soll er mich nicht so provozieren. Übrigens ist mir die Hand bloß ausgerutscht", lügt Vater und verschränkt die Arme vor der Brust.
Ich hebe eine Augenbraue an und bin mir ziemlich sicher, dass er mich eben noch am Hals gepackt hat. Taehyung verdreht die Augen und schüttelt den Kopf. Wie sehr ich Vater einfach nur hasse. Der kann nichts anderes als zu lügen. Genervt ziehe ich mir die Boxershorts und die Hose an. Danach stülpe ich mir das T-Shirt über den Kopf und sammle die Handtücher vom Boden auf. Ich gehe dann zurück zu Taehyung und Vater und tue so, als würde ich stolpern, um meinem Vater die nassen Handtücher ins Gesicht zu verwerfen. Tae seufzt entgeistert und massiert sich das Nasenbein, während Vater sich die Tücher vom Kopf reißt und mich am liebsten umbringen möchte.
"Ups, ich bin gestolpert", gebe ich gespielt überrascht von mir und halte eine Hand vor meinen Mund.
"Verpisst euch gefälligst", knurrt er uns zu.
"Okay. Bye!", gebe ich lächelnd von mir und greife nach Taehyungs Hand, um ihn mit mir zu zerren.
"Warte mal. Wir haben keine Schuhe an!", meint Taehyung irritiert und starrt auf unsere Füße.
Keine Sekunde später bleibe ich vor einer anderen Metalltür stehen, die ich öffne und uns ein ganzer Klamottenladen entgegenspringt. Ich starre Taehyung an, der nur ein kleines 'Oh' von sich gibt und den Raum betritt. Ich folge ihm und laufe zielstrebig zu einem Schrank, indem die ganzen Schuhe in jeder erdenklichen Größe untergebracht wurden. Hauptsächlich sind es schwarze Sneaker, sodass ich nur nach meiner Schuhgröße suche und mir dann den Karton rausziehe. Ich setze mich auf den Boden und öffne den Karton, in dem auch schon schwarze Socken liegen. Taehyung hat sich ebenfalls seine Schuhgröße rausgesucht und setzt sich neben mich. Still ziehen wir die Socken und Schuhe an und ich sehe aus dem Augenwinkel, wie sich Tae beeindruckt umsieht.
"Ich kam auf die Idee, Ersatzklamotten hier zu lagern, damit unsere Arbeiter sich so schnell wie möglich umziehen und jegliche Beweise verschwinden lassen können. So ist die Chance meistens geringer, dass sie von der Polizei erwischt wurden. Früher wurden viele von ihnen verhaftet und Vater musste jeden Tag irgendjemand aus dem Gefängnis holen", erzähle ich ihm etwas stolz und erröte ein wenig, weil ich unbedingt von ihm gelobt werden möchte.
"Sehr schlaue Idee. Da spart mich sich die ganze Hektik beim Beweise verschwinden lassen", erwidert Taehyung und lächelt mich leicht an.
In meiner Brust macht sich ein warmes Gefühl breit und ich muss ebenfalls grinsen. Danach steht er auf und reicht mir seine Hände, an denen ich mich hochziehe. Verlegen meide ich den Augenkontakt und möchte den Raum verlassen, jedoch legt er seine Hand sanft auf meinen Nacken und gibt mir einen kurzen Kuss. Er verschränkt unsere Hände miteinander und läuft dann mit mir zusammen aus dem Raum. Ich mustere ihn mit großen Augen und stelle fest, dass wir beide die gleichen Sachen tragen. Verblödet grinse ich los und folge ihm schweigend in die Aufenthaltshalle.
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Ha ha... Ich habe es endlich geschafft hier zu updaten. ES TUT MIR SO LEID 😥
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