Kapitel 101
Mir war mal wieder langweilig und habe bei Sims 4 einfach Jks Folterraum nach gebaut. Zwar ohne Ketten und sonst was, aber so ist er aufgebaut.
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Mit einem breiten Lächeln gehe ich auf Stella zu, die augenblicklich beginnt zu heulen und vor sich hin schluchzt. Natürlich bleibt die Begrüßung von ihrer Seite aus. Ihr ganzes Gesicht ist vom ganzen Weinen angeschwollen und sie sieht ziemlich schäbig aus. Meine Augen wandern über ihren nackten Oberkörper bis zu ihrer Hose und stellen fest, dass sie sich eingepisst hat. Lustig.
"Areum, kannst du den Schlauch an den Wasserhahn anschließen? Unser Gast hat sich in die Hose gemacht und wir können sie nicht in ihrer Pisse und Scheiße liegen lassen", frage ich meine Partnerin, die wie bestellt und nicht abgeholt hinter mir steht.
"Jungkook, können wir kurz reden? Ich denke wirklich, dass du das nicht tun musst. Hast du nicht die Reue in Taehyungs Augen gesehen? Er liebt dich vom ganzen Herzen, sonst würde er sich nicht mit deinen Eltern herumschlagen. Der Kuss war auch ein wenig unnötig. Ich habe befürchtet, dass er gleich auf mich einschlägt", erwidert sie verunsichert, aber läuft in die Richtung des Waschbeckens, um den danebenhängenden Schlauch anzuschließen.
"Ich weiß, dass er mich liebt. Denkst du mir fiel es leicht, sowas zu sagen? Er muss sich trotzdem mein Vertrauen zurückgewinnen. Ich weiß auch, dass ich das nicht tun muss, aber ich kann sie nicht mehr gehen lassen. Die rennt dann zu ihrem Macker und hetzt die Polizei auf mich", sage ich und sehe Stella sofort mit dem Kopf schütteln.
"N-Nein! Ich werde es niemanden er-erzählen! Bitte lass mich gehen", fleht sie mich an und bringt mich fast zum Lachen.
Dieses Mauerblümchen wird für ihr ganzes Leben traumatisiert sein und niemanden mehr trauen können, wenn ich sie rauslassen würde. Das ist wohl der schlimmste Albtraum jedes Menschen, dass die engsten Verbündeten, denen man vollkommen vertraut etwas Böses im Schilde haben. Areum und Stella starren mich an und sehen wie zwei geschlagene Welpen aus. Verdammte Scheiße. Ich habe eine Schwäche für hübsche Gesichter.
"Ich kann dich nicht gehen lassen, okay? Es geht nicht. Es ist zu spät. Wir haben Younghyun schon eine Lüge aufgetischt. Der will dich nicht mehr sehen und ich traue dir kein bisschen. Wenn du nicht zu Younghyun gehst, dann wendest du dich halt an deine Eltern, oder so. Du bleibst hier, verstanden? Meine Fresse, darum stehe ich hauptsächlich auf Männer. Ihr stresst mich viel zu sehr. Gib mir jetzt diesen beschissenen Schlauch, Areum", versuche ich Stella ihr zu verklickern und bin jetzt auf 180, weil die beiden so weinerlich sind.
Danach sagen sie kein einziges Wort mehr und Areum kommt mit dem Schlauch zu mir. Sie reicht mir diesen und sieht zu Boden, was ich im Moment sehr begrüße. Gestresst massiere ich mein Nasenbein und könnte im Strahl kotzen. Das regt mich alles so auf. Bevor ich den Schlauch an mich nehme, gehe ich schnell zu meinem Waffenschrank und hole ein Messer heraus, um dieses in Areums Hand zu drücken.
"Schneid die scheiß Hose auf", befehle ich Areum, weil ich keinen Nerv dafür habe, dass Stella noch mehr heult, falls ich sie nochmal berühre.
Die Ältere nickt zögerlich und gibt mir den Schlauch, um dann Stella näher zu treten. Mit zitternden Händen zieht sie den Hosenbund ein Stück nach oben und setzt dann das Messer an, welches den Stoff wie ein weiches Stück Butter durchschneidet. Erschrocken zieht sie das Messer weg und sieht Stella an, die sie ängstlich beäugt. Die beiden machen mich so sauer. Es treibt mir schon die Tränen in die Augen, weil ich ihnen nicht einfach die Köpfe einschlagen kann. Ich schließe meine Augen und spüre einen riesigen Druck auf der Brust, der hoch zu meinem Hals wandert und mir die Kehle zu schnürt. Meine Unterlippe fängt an zu beben und ich fange plötzlich an zu weinen. Ruckartig schmeiße ich den Schlauch auf den Boden und laufe um die Liege herum.
"Jungkook?", spricht mich Areum an, aber bekommt keine Antwort von mir, da ich die Tür vom Nebenraum aufreiße und sie mit einem lauten Knall schließe, nachdem ich eingetreten bin.
Anschließend setze ich mich auf die Couch hinter dem Schreibtisch und presse meine Hände auf mein Gesicht, während kleine Schluchzer meine Kehle verlassen. Ich weiß ganz genau, woher dieser Gefühlsausbruch kommt. Eindeutig war ich noch nicht bereit auf die drei Idioten zu treffen. Vor allem Taehyung und Vater zu sehen, war schlimm, da sie mitgenommen aussahen und daran ist nur meine Mutter schuld. Uns geht es allen beschissen, weil sie sich von ihrer Rache und Wut leiten ließ. Mir ist auch klar, dass sie einen Hass gegen Yunai hegte, weil sie mich jahrelang misshandelt hatte. Aber warum musste auch Sungjin darunter leiden? Er war zwar nur mein Halbbruder, aber er liebte Vater, meine Brüder und mich und wir liebten auch ihn. Ich kann weder meiner Mutter noch Taehyung ins Gesicht schaue, ohne daran zu denken, dass sie diesen Jungen auf dem Gewissen haben. Mein Vater ist ein Hurensohn und ich hasse ihn bis zu einem gewissen Grad, jedoch verdient es niemand sein Kind auf solche Weise zu verlieren. Er war auf allen Geburtstagen von seinen Kindern und nahm sich auch die Zeit, um jedes regelmäßig zu besuchen. Zu mir war er Scheiße und überhaupt kein guter Vater. Das werde ich ihm auch niemals verzeihen. Ich weiß nicht, wie oft er zu mir sagte, dass ich sein Nachfolger bin und er strenger mit mir umgehen musste, aber dadurch hat er unser Verhältnis komplett zerstört. Diese ganzen Misshandlungen und Verletzungen, die er mir zugefügt hat, machen die ganzen guten Dinge, die er für mich getan hat, zunichte. Die ganzen Bestrafungen haben nur dazu geführt, dass mein Verhalten immer schlimmer wurde.
Die Tür wird langsam aufgemacht und mir fällt ein, dass ich Areum ein Messer gegeben habe. Vielleicht ist sie so gnädig und sticht es mir jetzt ins Herz. Dann wäre ich wohl der glücklichste Mensch. Regungslos bleibe ich auf der Couch sitzen und weine in meine Hände, sodass ich nicht sehe, was geschieht. Das wäre ihre Chance mich zu überwältigen und mit Stella zu entkommen. Mehrere Sekunden vergehen, in denen nichts passiert, bis ich spüre, wie sie sich vor mich stellt und sanft ihre Arme um mich legt. Dadurch brechen nun alle Dämme und ich fange noch mehr an zu weinen, weil ich mit allem gerechnet habe, außer mit einer Umarmung.
"Du bist kein herzloses Monster. Rede dir das nicht ständig ein. Denn das bist du nicht, sonst hättest du mir und Stella schon längst mehr angetan und es würde dich nicht so fertig machen, deine Eltern und Taehyung zu sehen. Ich kann deutlich erkennen, dass dein Vater und Taehyung dich wirklich lieben, Jungkook. Sie haben zwar gewaltige Fehler begangen und dich verletzt, aber sie wollen es wieder gut machen. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, um ihnen zu verzeihen oder eher dich mit ihnen zu vertragen...", redet sie auf mich ein und ist wohl momentan der einzige Mensch, der mich versteht oder beruhigen kann.
Fest kralle ich mich in ihre Hose und lehne meine Stirn gegen ihren Bauch, da ich gerade nichts anderes kann, als zu weinen. Ich weiß nicht, was ich tun oder sagen soll. Ich dachte wirklich, dass es mich nicht so mitnehmen würde, da ich die ganze Zeit über so wütend war, aber sie vor mir stehen zu haben, ließ mein Herz rasen und meine Emotionen überkochen. Das ist so eine verfickte Scheiße. Behutsam streichelt sie mir über den Kopf und ihre sanften Berührungen lassen mich langsam herunterfahren, weil ich nicht allein bin. Ich lockere den Griff an ihrer Hose und schniefe leise.
"Was soll ich bloß tun? Ich hätte Stella nicht hierherbringen sollen, wenn sie alle hier ein und aus gehen", murmle ich mir selbst zu und erwarte eigentlich keine Antwort von Areum, jedoch tut sie es trotzdem.
"Vielleicht ist es auch ganz gut, dass du wegen ihr hierherkommen musst. So wirst du immer mit deinem Problem konfrontiert und desto öfter du sie siehst, desto besser kannst du mit diesen erstickenden Gefühlen in dir umgehen. Sie werden nicht lockerlassen und sitzen bestimmt immer noch in der Aufenthaltshalle, weil sie sich Sorgen um dich machen. Vor allem rennst du mit einer Nutte im Schlepptau herum. Da würde ich mir auch erst Sorgen machen", meint sie und lacht zum Ende hin.
"Du bist gar keine Nutte mehr, aber du hast recht. Ich kann nicht von meinen Problemen davonlaufen", schnaufe ich und hebe meinen Kopf, um in ihr Gesicht zu schauen.
"Sehr schön. Jetzt wisch dir die ganzen Tränen von den Wangen und setz dein schelmisches Grinsen auf. Das ist schrecklich, dich so weinen zu sehen. Da ist mir diese plötzliche Lache lieber", erwidert sie und wischt mir mit ihren Händen grob die Tränen weg.
"Ach, die Mommy Issues. Die kicken schon wieder rein", seufze ich theatralisch und schüttle den Kopf.
"Boah, du bist unmöglich. Da will diesen Idioten trösten und der kommt mit Mommy Issues. Beim nächsten Mal lasse ich dich einfach heulen", meckert sie ich direkt an und schubst mich von sich weg, sodass ich gegen die Rücklehne der Couch falle.
Schallend lache ich los bei ihrer Reaktion los und halte mir den Bauch. Dadurch lacht sie auch etwas und haut mir gegen die Schulter. Irgendwann beruhige ich mich auch wieder und sehe in Areums lächelndes Gesicht. Ich stehe von der Couch auf und nehme sie schließlich fest in den Arm.
"Danke", flüstere ich ihr ernst zu und spüre, wie sie auf meinen Rücken klopft.
"Ach, kein Problem, mein Kleiner. Wenn deine Mutter dich schon im Stich lässt, dann darf ich dich ein wenig bemuttern... und hör gefälligst auf mich auf die Lippen zu küssen, um jemanden eins reinzuwürgen. Ich will verdammt nochmal nicht sterben", entgegnet sie und schimpft auch gleich wieder mit mir.
"Verstanden. Keine Küsse mehr auf die Lippen, wenn irgendjemand anwesend ist", nicke ich grinsend.
"Ne, auch wenn wir alleine sind", fügt sie hinzu.
"Oh, Mann", gebe ich gespielt enttäuscht von mir und kassiere sofort noch einen Schlag, der mich zum Lachen bringt.
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